Heisse Liebe in eisiger Nacht
sie einen Moment nachdenklich, und seine Miene erhellte sich, noch bevor er zu lächeln begann. „Ja, ich glaube, das tust du.“ Zu ihrem Erstaunen beugte er sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „John ist ein Glückspilz, dass er dich gefunden hat“, sagte er, lächelte wieder und schlenderte weiter.
Genevieve überlegte, ob sie so etwas wie Wehmut in seiner Stimme gehört hatte, als sie plötzlich zwei starke Arme um ihre Taille spürte. Alles andere war nicht mehr wichtig, sobald sie Johns warmen Körper an ihrem Rücken spürte. „Geht es dir gut?“, fragte er leise und küsste sie hinter dem Ohr.
„Wunderbar, jetzt, da du da bist.“ Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn mit einem strahlenden Lächeln an.
Im Gegensatz zu seinem eleganten Bruder, der die modische Perfektion in Person war, hatte John schon seine Krawatte gelockert und das Jackett ausgezogen. Sein weißes Hemd stand am Kragen offen und entblößte den sonnengebräunten Hals, die Ärmel hatte er bis zu den Ellbogen hochgekrempelt.
Er sah groß und stark aus und so umwerfend männlich, dass Genevieve einen glücklichen Seufzer nicht unterdrücken konnte. „Und du? Wie geht’s dir?“ Sie strich ihm leicht über das Haar.
„Mir geht’s gut.“ Er griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. „Aber es würde mir noch besser gehen, wenn ich dich dazu überreden könnte, mit mir von hier zu verschwinden.“ Er drückte einen Kuss auf die Innenfläche ihrer Hand. „Ich will dich mit keinem mehr teilen müssen“, fügte er leise hinzu. „Ich will dich ganz für mich allein haben.“
„Dann bist du bei mir richtig. Du hast es vielleicht noch nicht gehört“, flüsterte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf den Mund, „aber ich bin sehr geschickt, wenn es darum geht, vom Erdboden zu verschwinden.“
John lächelte amüsiert und erwiderte dann kurz, aber leidenschaftlich ihren Kuss. Er war sich sicher, mit Genevieve würde er sich nie langweilen, und sein Leben würde immer hell und schön sein.
Dass er sie gefunden hatte, war das größte Glück, das das Leben ihm beschert hatte, und er würde dafür sorgen, dass sie genauso empfand.
Am besten fing er jetzt gleich damit an. Er nahm sie entschlossen bei der Hand, und sie begannen ihre gemeinsame Flucht in eine glückliche Zukunft.
– ENDE –
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