Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman
Xavier.
»Ja. Die können sie auch nicht leiden.«
Xavier wandte sich zum Gehen. »Die Jungs werden hier noch eine Weile zu tun haben, aber ich glaube, ich habe jetzt alles beisammen, um richtige Polizeiarbeit zu leisten.«
Agnes sah ihn unverwandt an. »Sie wollen Brenda nicht festnehmen?«
»Haben Sie einen Beweis, dass sie es absichtlich getan hat?«
»Nein«, antwortete Agnes.
»Ich auch nicht, Miss Agnes«, meinte Xavier und setzte seinen Hut auf. »Ich auch nicht. Ich werde meine Notizen diesbezüglich allerdings dem Staatsanwalt zuleiten. Der Fall dürfte ihn interessieren.«
Zu Agnes gewandt tippte er mit dem Finger kurz an seinen Hut, bevor er ging. Vor Shane blieb er stehen.
»Sie meinen zu wissen, wie ich meine Arbeit zu tun habe, Sohn? Sie glauben zu wissen, wie man unter Einhaltung der Gesetze seine Kundschaft zur Strecke bringen will? Wenn man sich an gewisse Vorschriften halten muss, um Resultate zu erzielen?«
Shane starrte ihn an. »Sie glauben, für mich zählen nur die Ergebnisse?«
Schlau grinste Xavier ihn an. »Für den Augenblick schon«, sagte er und ging die Stufen zum Rasen hinunter.
Als die Polizei den Leichnam von Four Wheels abtransportiert hatte, stand Garth plötzlich vor ihnen. »Das Haus ist gestrichen. Was sollen wir jetzt tun?« Wie es aussah, wollte er sich keine Zeit zum Nachdenken und Trauern nehmen. »Oh, wir brauchen Fensterläden«, meinte Agnes und holte Brendas Hausalbum hervor. Sie erklärte ihnen, worum es dabei ging, wie Brenda sich dieses Haus gewünscht hatte und dass Lisa Livia entschieden hatte, etwas Schlimmeres könne man ihr nicht antun. Brenda würde das Haus ansehen müssen, so wie sie es sich immer erträumt hatte, und wissen, dass es für sie unerreichbar geworden war. Das Ende dieser Aussprache war pure Entschlossenheit, die aus den Augen der vier anwesenden Männer blitzte. Bis zum Abend würden die Fensterläden von Two Rivers schwarz sein.
Als Lisa Livia die Treppen heruntergetappt kam, hatten zwei Killer, ein Handwerker und ein Sumpfkid die Fensterläden fertig und standen, Leiter bei Fuß, bereit, sie wieder einzuhängen. Auch die Kutschlaternen für die Veranda standen bereit und die steinernen Pflanzgefäße für die Brücke. Genauso, wie Brenda es geplant hatte.
»Was soll das denn?«, sagte sie, als Carpenter und Shane die Leiter hochstiegen, um die Läden neben dem Fenster ihres Zimmers zu befestigen. »Der Krach hat mich aufgeweckt, was allerhand heißt, wenn man Cerise und Hot Pink so hört.«
»Wir haben Butch schon fast am Wickel«, sagte Agnes und sah zu, wie Shane die Fensterläden in die Scharniere wuchtete. »Sobald wir ihn gefunden haben, soll er die Flamingos zurückbringen.«
Shane sieht ziemlich gut aus, wenn er schwere Sachen stemmt , dachte sie. Und auch die Fensterläden waren recht hübsch geworden. Außerdem hätte sie ohnehin alles hübsch gefunden, wäre da zu ihrer Rechten nicht das Trümmerfeld gewesen, das einmal ihre Brücke war. Sie würde Lisa Livia erst später sagen, dass ihre Mutter einen alten Mann überfahren hatte. Obwohl es Lisa Livia vermutlich am wenigsten überraschen würde.
Ihre Freundin runzelte die Stirn. »Shane und Carpenter bringen also Brendas schwarze Fensterläden an.«
»Das ist wie das Rollkommando von Verschönere dein Heim«, sagte Agnes.
»Ein echtes Killer-Design«, scherzte Lisa Livia
Shane drehte sich um und rief: »Hängen sie so gut?«
Agnes nickte eifrig.
Lisa Livia schüttelte den Kopf. »Er kriegt ja wohl hoffentlich jede Menge Sex für all die Arbeit.«
»In der Kasse ist Ebbe«, sagte Agnes. »Aber er hat ja schon einen dicken Vorschuss bekommen. Außerdem gibt es noch ein Bonbon: Er hat das Zeug mit dem Geld bezahlt, das er den beiden Killern abgenommen hat. Wer immer die beiden also bezahlt hat, um mich umzubringen, hat sich gerade um die Renovierung meines Hauses verdient gemacht. Sogar das Geld für die Farbe habe ich zurück.«
»Wissen wir, wer dahintersteckt?«, hakte Lisa Livia nach.
»Shane sagte, es sei eine Frau gewesen.«
»Brenda.« Lisa Livia sah zu den Fenstern hoch. »Tolle Fensterläden, wirklich!«
»Warte nur, bis du die Kutschlaternen siehst«, lächelte Agnes.
Carpenter winkte mit der freien Hand Lisa Livia zu. Mit der anderen Hand hielt er einen etwa zwanzig Pfund schweren Fensterladen.
Lisa Livia lächelte und winkte zurück, wobei sie es vermied, ob ihrer Kopfschmerzen zusammenzuzucken. »Vorher waren sie
grimmige Killer, die lautlos
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