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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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durch die Nacht schlichen. Und jetzt wollen sie wissen, wo sie deine Fensterläden aufhängen sollen.«
    »Ich habe das Programm im Stillen ›Ein Fenster für ein Leben‹ genannt«, sagte Agnes und trat einen Schritt vor, um den Herren zuzurufen, wie wunderbar die Fensterläden aussähen.
    Drei Stunden später hingen alle Fensterläden. Lisa Livia bekam Toast und Pfefferminztee zum Abendessen, während sich die anderen an Chicken Marsala mit jungen Erbsen gütlich taten. (Agnes hatte das Hühnerfilet mit dem Boden der Bratpfanne flach gehämmert, was Shane zu einem Stirnrunzeln veranlasste, ihn aber auch von jeder Art von Kommentar abhielt.) Dann ging Agnes mit einer Kanne Kaffee und einer Flasche Bourbon auf die vordere Veranda hinaus, wo Shane auf dem Zweisitzersofa aus Peddigrohr saß, Rhett zu seinen Füßen. Beide starrten die Straße hinab.
    »Wartest du auf etwas?«, fragte sie, während sie Kaffee und Schuss vor ihm abstellte.
    »Ja.«
    »Willst du ein wenig Kaffee, während du wartest?«
    »Ja.«
    »Du bist ja richtig gesprächig.« Agnes goss zwei Tassen Kaffee ein und hielt ihm die Bourbonflasche hin. Da er offensichtlich seine Augen nicht von der Straße lassen wollte, goss sie auch den Bourbon ein. »Hast du Pläne für die Zeit nach der Straßenbeobachtung?«
    »Ja.«
    Agnes nickte. »Pläne, von denen ich wissen sollte?«
    »Sex mit dir.«
    Wieder nickte Agnes. »Gut. Ich weiß ja, dass ich das gestern und vorgestern auch schon gesagt und dann meine Meinung geändert habe, aber ich denke wirklich, wir sollten, da die Sache mit uns keinerlei Zukunft hat, den Sex …«
    Er achtete nicht auf ihre Worte, als horche er immer noch auf
etwas anderes. Also schwieg sie und nippte an ihrem Kaffee, wobei sie auf die eingestürzte Brücke starrte. Nach einer Minute sagte er: »Geht es dir gut?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Shane, sie hat ihn umgebracht.«
    »Ich weiß.«
    »Und sie wird damit durchkommen.«
    »Nein.
    »Wie willst du sie aufhalten?«
    Er sah sie mit ausdruckslosen Augen an. Da fiel ihr wieder ein, womit er seinen Lebensunterhalt verdiente.
    »Du kannst sie nicht erschießen«, meinte Agnes.
    »Nein.«
    Erleichtert nickte sie. »Was dann?«
    Er drehte sich wieder um und beobachtete die Straße.
    »Es wird sich schon was ergeben.«
    »Einfach so.«
    »Sie sorgt schon dafür.«
    »Wie meinst du das?«
    »Menschen wie sie sind so.« Plötzlich wurde er ganz still, wie Rhett, wenn er etwas hörte, was sie noch nicht hören konnte. Wie Rhett, der jetzt tatsächlich auch still wurde. Agnes horchte ganz genau hin, aber da war nichts.
    Sie seufzte. »Okay. Jetzt hör mal zu. Was ich dir sagen wollte, ist: Ich fand’s toll mit dir, aber ich brauche einfach etwas Dauerhaftes und Festes in meinem Leben. Das richtet sich nicht gegen dich, und bitte erschieß mich nicht dafür, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass jemand, der beruflich Menschen tötet, nicht zwei Mal darüber nachdenkt, ob er seine Freundin betrügt. Und ich bleibe lieber allein, als noch einmal belogen zu werden.« Das hörte sich ziemlich pathetisch an, also hielt sie lieber den Mund, auch wenn es stimmte.
    »Agnes, ich beseitige nur Zielpersonen, die mir genannt werden«, erklärte Shane.

    »Ja, aber verglichen damit ist ein kleiner Seitensprung doch gar nichts, oder? Hör mal, wenn du vormittags jemanden erschießt, dann ist so eine kleine Fremdnummer am Nachmittag für dich doch, als würde man bei Rot über die Straße gehen. Ich aber brauche jemanden, dem es ernst ist mit der Liebe. Ernst mit mir. Der für immer bleibt und mich nicht betrügt und mir dann am nächsten Tag mit blöden Sprüchen kommt wie: ›Es tut mir leid. Ich werd’s nicht wieder tun.‹ Und auch noch glaubt, damit wäre die Sache erledigt. Ich habe ein Loch hier in meinem Herzen. Ich lass mich nicht mehr auf irgendwelche riskanten Geschichten ein.«
    Seine Augen ruhten immer noch auf der Straße, und so redete sie einfach weiter, weil sie wirklich wollte, dass er sie verstand.
    »Schau, ich kann diesen Schmerz einfach nicht mehr ertragen. Ich kann nicht mehr. Ich will einen netten, lieben, langweiligen Jungen, der sich eher aufhängen würde als mir wehzutun, weil ich keine einzige Verletzung mehr ertragen kann. Noch so ein Treffer mitten ins Herz, und ich bin hinüber. Das ist kein Scherz. Ich kann das nicht mehr. Dieses Mal werde ich bei meiner Wahl richtig vorsichtig sein. Und du wirst mir ja wohl zustimmen, dass eine Liaison mit einem Killer meine Chancen auf

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