Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman
Wie wär’s mit Schoko und Himbeere?«
»Ich weiß, dass du das am liebsten magst, Maria«, gab Agnes zur Antwort, indem sie versuchte, sich auf die wichtigen Dinge des Lebens zu konzentrieren. Die Schüsse hatten aufgehört. »Aber der Teig muss massiv genug sein, um Unmengen von Zuckerguss zu tragen, und Schoko-Himbeere ist einfach zu locker dafür. Also: Die herzförmigen Kuchen sind aus cremegefülltem Biskuit, die runden aus Sandteig. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nur Sandteig so viel Zuckerguss aushält. Die viereckigen Kuchen sind aus einem Kokosnussrührteig, bei dem ich noch am Experimentieren bin. Auch dieser Teig käme für die Torte in Frage, wenn Sie finden, dass einfacher Sandteig zu langweilig schmeckt. Ich möchte nur eines anmerken: Ich bin keine gelernte Konditorin. Je fester Sie mich den Boden machen lassen, desto größer sind die Chancen, dass der Kuchen den gesamten Empfang durchsteht, ohne in sich zusammenzusacken.« Agnes nahm das Tablett auf.
»Ich muss sagen, es bereitet mir ein wenig Sorgen, dass das Haus noch nicht fertig gestrichen ist«, warf Brenda ein, als
Agnes die ersten Kuchen auf den Tellern verteilte. Agnes zuckte zusammen.
»Am Samstag ist es auf jeden Fall fertig«, meinte sie und gab den ersten Teller Maria. »Die Braut zuerst.«
Maria gab es weiter. »Nein, nein. Zuerst kommt die Mutter des Bräutigams.«
Evie nahm den Teller. »Danke, meine Liebe. Sie haben so gute Manieren.«
»Denn wenn das Haus nicht fertig wird …«, fuhr Brenda fort.
» Es wird fertig .« Agnes füllte den zweiten Teller und hielt ihn Brenda hin. Was wollte Brenda eigentlich?
Im nächsten Moment runzelte Brenda die Stirn und sah den Teller an. »Ist dies das Geschirr, das du bei der Hochzeit verwenden möchtest, Schatz?«
»Nein«, sagte Agnes, die in Gedanken schon wieder woanders war. »Taylor hat Porzellangeschirr bestellt, um seine Cateringküche auszurüsten. Das wollten wir nehmen.«
Brenda schüttelte den Kopf. »Da ist so vieles, was noch nicht geregelt ist …«
»Bis Samstag ist alles in schönster Ordnung«, sagte Agnes fest. »Porzellan, Haus, Torte, Blumen, alles. Da fällt mir gerade ein, ich habe heute Morgen die Floristin angerufen, um sie noch einmal an den Liefertermin zu erinnern, aber ich bin überhaupt nicht durchgekommen. Das hört sich nicht nach Maisie an. Ist sie krank?«
»Oh, Maisie .« Brenda nahm den Teller aus Agnes Händen entgegen, bevor sie wieder in Kopfschütteln ausbrach. »Arme, alte Maisie. Sie hatte immer schon mehr Titten als Hirn, die Gute.« Sie spießte eine Gabel vom Biskuitkuchen auf und achtete sorgsam darauf, dass ihr keine Krümel ins Dekolletee kullerten. »Ihr werdet es nicht glauben, aber sie hat abgesagt .«
Agnes Hand blieb in der Luft über dem dritten Teller hängen. Auch Evie und Maria erstarrten. »Was!?«
Brenda schob den Kuchen in den Mund, zögerte und schüttelte dann wieder den Kopf. »Ich glaube, der ist ein bisschen zu süß, Agnes. Aber er ist ja ohnehin zu weich für die Hochzeitstorte, oder? Was? O ja, Maisie. Du weißt ja, wie schlecht organisiert sie immer ist. Wirklich unfähig. Sie meinte, sie wäre dem Ganzen nicht gewachsen, und hat in der letzten Sekunde abgesagt.« Brenda kostete ein Stück vom Sandkuchen und spitzte die Lippen, wobei ihre Stirn nicht eine einzige Falte zeigte. »Der Sandkuchen ist vielleicht ein wenig zu trocken. Du weißt ja, dass du ihn spätestens am Tag davor mit Zuckerguss überziehen musst, besser noch zwei, damit dieser trocknen kann. Wenn er also jetzt schon trocken ist …« Sie schüttelte erneut den Kopf und sah Agnes an. »Ist was? Ach ja, Maisie. Ja. Ich fürchte, du wirst dich auch um den Blumenschmuck selbst kümmern müssen.«
Agnes fühlte, wie die Wut in ihr hochkochte. Sie atmete tief durch und füllte den letzten Teller. Das sieht Brenda überhaupt nicht ähnlich. Brenda ist auf meiner Seite. Ich bleibe einfach ruhig und kümmere mich später darum . Sie wandte sich Maria zu, die die Zähne zusammengebissen hatte, obwohl sie weiter nicht überrascht zu sein schien. »Ich kriege das schon hin. Du wirst all deine Blumen bekommen«, sagte sie ganz ruhig, während sie beobachtete, wie Evies Blick wieder grimmig wurde.
Sehr gut, Agnes. Sie haben Ihre Wut im Griff, nicht umgekehrt.
Der Morgen ist noch nicht vorüber, Dr. Garvin.
Lächelnd wandte sich Agnes ihren Gästen zu: »Seht euch nur das an. Ich war so neugierig, wie euch der Kuchen schmecken würde, dass ich völlig
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