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Heiße Manege - Gay Romance (German Edition)

Heiße Manege - Gay Romance (German Edition)

Titel: Heiße Manege - Gay Romance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser
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war wesentlich solider gebaut.
    Im Kopf berechnete Alex, wie lang das Spezialseil sein sollte und welche Elastizität es haben musste, wenn er Lucas Gewicht mit einkalkulierte. Sie waren etwa gleichgroß und ähnlich athletisch, Muskelmasse war schwer. Zur Vorsicht überprüfte er die Werte erneut.
    „Du traust dich nicht“, stellte er grinsend fest, als er Lucas Arm umfasste und ihn behutsam bewegte. Die Heiterkeit hatte seinen hübschen Patienten wieder verlassen und Alex wusste, dass er Schmerzen hatte.
    Luca suchte seinen Blick. „Du weißt anscheinend, was du tust.“ Was genau er meinte, blieb offen. Erst, als Alex die Bandagen fixiert hatte, nickte er. „Gut, dann mach ich es.“
    Das war Erleichterung pur. Für die gemeinsame Darbietung, die Alex sich ausgedacht hatte, war es wi chtig, beide Disziplinen zu kreuzen, sonst fehlte die Verbindung zwischen ihnen. Er war gern bereit, dazuzulernen und sich an den Vertikaltüchern zu versuchen. Außerdem war es Balsam für seine Seele, dass Luca sich ihm langsam weiter öffnete. „Ich helfe dir beim Raufklettern.“
    Der Süße brauchte seine Unterstützung nicht und erklomm leichtfüßig die Plattform, obwohl er sich nur mit einer Hand festhalten konnte. Alex bewunderte seine Geschicklichkeit, doch jetzt war Lucas Mut gefragt – und er konnte sein Vertrauen unter Beweis stellen. Unglaublich, wie schnell sich dies zwischen ihnen ergeben hatte, vor einigen Tagen waren sie nicht mehr als Konkurrenten gewesen.
    Trotzdem gab sich Alex keinen Illusionen hin . Solange Luca behauptete, nur körperliches Interesse an ihm zu haben, gab es keinen Grund zu glauben, er könnte Gefühle für ihn entwickeln. Zumindest nannte er ihn nicht mehr Punk.
    Oben auf der Empore stellte sich Alex so, dass er Luca direkt vor seinem Bauch hatte. Dessen Hinterteil drückte sich angenehm an seinen Unterleib, der noch immer in Aufruhr war. Er sollte sich konzentrieren. Die Gurte, die ihre Körper miteinander und mit dem Gummiseil verbanden, mussten fixiert werden. Zusätzlich gab es ein dünnes Stahlseil, das über eine Rolle lief. Das konnte er mit einer kleinen Fernbedienung steuern, ihnen Spielraum geben oder sie in die Höhe ziehen.
    Hier fühlte Alex sich wohl , es prickelte in seinem Blut voller Vorfreude auf den kommenden Kick, den ihm so ein Sprung jedes Mal bescherte. Luca war bei ihm, mit ihm würde er dieses Erlebnis teilen.
    Wieder hatte er den wunderbaren Duft des langen Haares in der Nase, fühlte Lucas Wärme und Nähe. Diesen Augenblick würde er nie vergessen, er war intensiver und intimer als die Momente, in denen er Lucas Schwanz in seinem Mund gehabt hatte.
    Als Alex mit den Vorbereitungen fertig war, legte er den Arm um den bebenden Brustkorb vor sich und sicherte sie mit dem anderen an der Stange. Luca stand ganz auf dem Rand, hatte nichts als die Tiefe vor sich. Ohne Alex’ festen Griff wäre er gefallen.
    „Hab keine Angst, ich halte dich, die ganze Zeit“, flüsterte er in Lucas Ohr, denn er fühlte den pochenden Herzschlag. „Atme tief durch, erst wenn wir im Gleichklang sind, werden wir springen. Wir beherrschen das Element, die Luft trägt uns, sobald wir bereit sind. Fühlst du, wer bestimmt?“
    Eine Gänsehaut überlief Luca, Alex konnte sehen, wie sich die Härchen aufrichteten. „Du.“ Das Wort war nur gehaucht und kam etwas zittrig heraus.
    „Wir.“ Alex küsste die zarte Stelle hinter Lucas Ohr und genoss es zu spüren, wie der Süße in seiner Umarmung langsam ruhiger wurde. Es wuchs etwas zwischen ihnen und er hätte Luca jetzt gern geküsst, doch er wollte die Magie nicht zerstören. Sicher würde der Kerl das weiterhin nicht zulassen.
    „Die Länge ist so berechnet, dass wir kurz die Matte berühren. Ich stoße uns dann ab, damit wir wieder in die Höhe schnellen. Überlass alles mir.“ Er drückte seine Lippen auf Lucas Hals. „Genießen Sie den Flug.“

    „Heilige Maria, ich bin ein Vogel!“ Luca zwang sich, die Augen weit offen zu halten. Es war beruhigend, Alex direkt hinter sich zu wissen und von starken Armen umfangen zu werden. Trotzdem verspürte er den Drang, seine imaginären Flügel auszubreiten.
    Er war frei, alle Zwänge schüttelt e er ab. Beim Sprung fühlte er die Kraft, die Alex einsetzte, um sie hoch zu katapultieren. Zunächst bewegten sie sich zur Hallendecke, dann zog die Tiefe an ihnen. Sie fielen nicht, es kam Luca vor, als schwebten sie herab. Alles bewegte sich wie in Zeitlupe.
    Adrenalin putschte ihn auf, er

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