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Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Titel: Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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Eva wissen.
    „Tja.“ Tess überlegte kurz. „Also, erstens: Mir gefällt meine Unabhängigkeit, aber er will immer alles selbst bestimmen. Ich kann äußerst impulsiv sein, und er legt höchsten Wert auf Verantwortungsbewusstsein. Wie man es auch dreht und wendet, für eine Beziehung sind wir schlicht zu unterschiedlich.“
    „Menschen passen nicht einfach automatisch zusammen. Alles fängt mit gegenseitiger Anziehungskraft an, der Rest muss dann verhandelt werden und sich einspielen.“
    Wenn das bloß stimmen würde! Aber Eva und Nick hatten sich nicht nur wegen eines geplatzten Kondoms miteinander eingelassen. Tess und Nate mussten in erster Linie an ein ungeborenes Kind denken, und Tess wollte nicht riskieren, das Verhältnis zum Kindsvater aus einer Laune heraus zu ruinieren.
    „Hast du ihm überhaupt mal gestanden, wie du fühlst?“, fragte Eva.
    „Natürlich nicht. Ich weiß es doch selbst nicht genau. Von Liebe zu reden kommt mir fast übertrieben vor.“
    „Du musst dir darüber klar werden, was du willst. Aber sei dabei ganz ehrlich zu dir! Möglicherweise schlägt er sich mit der gleichen Frage herum wie du und kriegt auch den Mund nicht auf.“
    „Und wenn ich mehr will, er aber nicht?“ Tess klang richtig ängstlich, winkte dann aber ab. „Ach, vergiss es! Ich bin selbst schuld an dem ganzen Schlamassel.“
    Wieso hatte sie sich bloß auf diese Affäre eingelassen? Es war doch vorauszusehen, dass Nate letztendlich alles kontrollieren würde – einschließlich seiner Gefühle. Allerdings war ihr diese Haltung nicht gerade fremd. Sie selbst hatte nach ihrer wilden Jugend einen extrem kontrollierten Weg eingeschlagen und sogar in Erwägung gezogen, Dan, den Langweiler, zu heiraten. Nate war dagegen ein Mann, mit dem es nicht so einfach werden würde. Aber war nicht gerade das einen Versuch wert? Sollte sie aus purer Feigheit ihre Chance auf das große Glück verstreichen lassen?

11. KAPITEL
    Als es an der Wohnungstür klingelte, verschüttete Nate vor Schreck einen ganzen Löffel Chili auf seinem Lieblingspullover.
    „Mist!“ Er sah auf die Uhr. Wer überfiel ihn um halb elf an einem Donnerstagabend? Es kribbelte in seiner Magengegend, weil er plötzlich hoffte, Tess würde ihm einen Überraschungsbesuch abstatten.
    Heute war er absichtlich nicht zum Cottage gefahren, hatte sich dann aber den ganzen Abend gelangweilt. Eine zweite Nacht ohne Tess würde er nicht aushalten. Dennoch war es wichtig, sich zu beweisen, dass man zumindest einen Tag die Woche für sich allein bleiben konnte. Seit zwei Wochen waren sie fast ununterbrochen zusammen gewesen, bis auf die Zeit, in der er arbeitete. Und es fiel ihm unglaublich schwer, sich morgens von Tess zu trennen, wenn sie noch ganz warm und verschlafen zusammengerollt unter der Bettdecke lag.
    Es störte ihn, dass er morgens nicht wusste, ob und wann er sie wiedersehen würde. Den ganzen Tag über bekam er seine Sehnsucht nach ihr nicht aus dem Sinn, weil er ständig nach Gründen suchte, um sie zu besuchen. Deshalb hatte er auch eine Entscheidung getroffen. Tess machte es ihm nicht leicht, für sie und das Baby zu sorgen. Zu sehr bestand sie auf ihrer Unabhängigkeit.
    Andererseits schliefen sie regelmäßig miteinander. Auch wenn das nicht ewig so weitergehen würde, wie sie ständig betonte, wollte er doch, dass sie sich ein bisschen mehr auf ihn verließ. Das Skurrile war: Je weiter die Schwangerschaft fortschritt, und je mehr sie Tess beanspruchte, desto weniger Unterstützung schien sie von ihm zu erwarten.
    Nachdem er sie im Bad überrascht hatte, während sie sich übergeben musste, war Nate davon ausgegangen, dass sie ein wenig zugänglicher werden würde. Aber nichts hatte sich geändert. Nicht wirklich. Tess gestand keinerlei Schwächen ein und forderte absolut nichts von Nate außer Sex. Seine Hilfe musste er ihr jedes Mal regelrecht aufzwingen, und das nervte ihn ungemein.
    Heute Morgen hätte er das fast zum Thema gemacht. Aber sie war so müde gewesen, da wollte er keinen zusätzlichen Druck ausüben. Er brauchte einen konkreten Plan, bevor er heute Abend zum Cottage fahren konnte. Beim Fitnesstraining hatte er sich überlegt, dass es nur einen überzeugenden Schachzug geben konnte: Er musste bei ihr einziehen, zumindest bis zur Geburt.
    Damit hätte er auch einen besseren Überblick, was ihren Gesundheitszustand betraf. Bei den Ultraschalluntersuchungen, zu denen er sie begleitete, drehte sich alles nur um das Kind. Alle übrigen

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