Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis
Partner, die sich nicht scheuten, ihre Meinung zu äußern. Egal ob es nun um Kindernamen oder um den leckersten Pizzabelag ging.
Seit Nate akzeptieren musste, dass sie ihn nicht in ihr Geschäft einsteigen ließ, nervte er Tess mit der nächsten Meinungsverschiedenheit: dem Hochzeitstermin. Sie hatten diverse Auseinandersetzungen deswegen gehabt, die letzte erst vor zwei Tagen. Er bestand vehement auf dem Juni, aber nach einigem Hin und Her, unzähligen Argumenten und Überlegungen hatten sie sich schließlich doch auf den August geeinigt. Auf diese Weise blieben Tess nämlich zwei Monate länger Zeit, um ihre lästigen Schwangerschaftspfunde wieder loszuwerden.
Aber sie wollte es auch gar nicht anders haben, sondern genoss die hitzigen Momente mit Nate ebenso sehr wie die sanften. Diese Leidenschaft auf mehreren Ebenen half dabei, ihre Beziehung zu stärken. Schließlich hatten sie nicht mehr viel Zeit, sich als Paar zu erproben, bevor ihr Kind die meiste Aufmerksamkeit für sich in Anspruch nehmen würde. Und so lernten sie schnell, sich gerecht auseinanderzusetzen und auch aufeinander zu verlassen, wenn man mal Unterstützung brauchte. Sie verhandelten, schlossen Kompromisse und manchmal lösten sie einen Konflikt einfach dadurch auf, dass sie die angestaute Leidenschaft mit ins Bett nahmen.
Verträumt sah Tess dem Vater ihres Babys nach, als er mit der Krankenhaustasche in der Hand nach draußen stürzte, um den Jeep vorzufahren. Sie liebte diesen starrsinnigen, unbezähmbaren, pragmatischen und kontrollsüchtigen Kerl aus tiefster Seele. Ihm war es gelungen, alle Barrieren zu durchbrechen, die sie um ihr Herz errichtet hatte. Auch wenn seine übertriebene Fürsorge sie manchmal in den Wahnsinn trieb. Er würde ein wunderbarer Vater sein …
Brandon Zane Tremaine Graystone erblickte sechzehn anstrengende Stunden später das Licht der Welt, war kerngesund und wog etwas mehr als acht Pfund. Tess schloss ihren Sohn erschöpft, aber überglücklich in die Arme und lächelte, als dieser mit seinem kleinen Mund nach der Brustwarze suchte.
Nate küsste sie auf die Schläfe und platzte fast vor Stolz. „Siehst du? Das haben wir beide doch wohl hervorragend hinbekommen?“ Dann lachte er leise. „Ich spreche natürlich nicht nur von der Geburt, sondern von unserem perfekten kleinen Junior.“
„Allerdings, das haben wir gut hinbekommen“, seufzte Tess und streichelte das Köpfchen des Babys.
Spätestens in diesem Augenblick waren die letzten Zweifel und Ängste in Bezug auf ihre gemeinsame Familie verschwunden. Nate, Brandon und sie waren mit Glück gesegnet, davon war Tess felsenfest überzeugt.
– ENDE –
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