Heiße Nächte - eiskalte Intrigen
war. „Du gehörst ganz und gar mir, Mina.“
Jasmine wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Es war schon beängstigend, die Frau dieses Mannes zu sein. Manchmal entdeckte sie in ihm ihren Tariq, doch meistens nahm sie nichts anderes wahr als diese kalte, versteinerte Maske.
„Wie weiß und weich deine Haut ist, meine Jasmine.“
Sein heiseres Flüstern beruhigte sie. Mit Tariqs Begierde konnte sie fertig werden, doch wenn er sich kalt und unberührt gab, hätte sie aufschreien mögen vor Verzweiflung.
„Sie lässt sich so leicht markieren.“
„Tariq, was …“ Überrascht wollte sie protestieren, als er ihre Bluse aufknöpfte.
Er ignorierte ihren Protest. Mit großen Augen sah Jasmine zu, wie er seinen Kopf senkte, und im nächsten Moment spürte sie seine Lippen auf ihrer Brust. Siedend heiß. Sie krallte ihre Finger in sein Haar, als er begann, an der empfindlichen Stelle zu saugen. Ihr Körper glühte. Schließlich hob Tariq den Kopf, nahm ihre Hand und tippte mit einem ihrer Finger auf die markierte Stelle. „Sieh das an und denk daran, dass du mir gehörst.“
Jasmine konnte ihn nur stumm anschauen. Er war so Besitz ergreifend, so dominierend. Nichtsdestotrotz war sie unglaublich erregt. Ihr Körper reagierte einfach auf dieses primitiv männliche Verhalten.
„Hör nicht auf, daran zu denken.“ Er küsste sie, um ihre Sehnsucht zu steigern. „Heute Nacht werden wir beide Erfüllung finden.“ Damit wandte er sich um und ging hinaus.
Jasmine spürte, wie ihre Knie weich wurden. Sie musste sich an dem Fenstersims hinter ihr festhalten. Er hatte ihr sein Zeichen aufgedrückt, ganz bewusst und absichtlich, um sie als seinen Besitz zu markieren. Ganz deutlich hatte sie das triumphierende Funkeln in seinen Augen gesehen, den Ausdruck von Befriedigung auf seinem Gesicht. Sie erschauerte, teils aus Lust, teils aber auch, weil sie zutiefst verunsichert war. Sie wollte nicht glauben, dass Tariq nichts weiter als körperliche Begierde für sie empfand, behandelte er sie doch manchmal äußerst liebevoll. Doch was er eben getan hatte, das war weniger aus Liebe geschehen als vielmehr aus einem niederen Beweggrund. Jasmine wusste, dass das ihre Beziehung prägen würde, wenn sie nicht herausfand, was genau in Tariq vorging.
Am nächsten Tag war der Himmel so blau und kristallklar, dass Jasmine sich überwältigt fühlte von so viel Schönheit.
Sie verließen Zulheina in einer Limousine. Die Fahrt würde fünf Stunden dauern. Danach würden sie mit Kamelen weiterreiten müssen.
„Wer sind die Leute, die uns folgen?“ fragte sie, als sie losfuhren.
„Drei von meinen engsten Beratern begleiten uns.“ Tariq winkte mit seinem Zeigefinger, und Jasmine setzte sich lächelnd neben ihn, so dass er sie an sich drücken konnte. Im Gegensatz zu der geradezu wütenden Leidenschaft, mit der er sie in der Nacht zuvor geliebt hatte, war er jetzt ganz entspannt. „Am Ende der Straße werden uns zwei Boten abholen und zu dem Vorposten von Zeina führen.“
„Diese Stadt scheint sehr isoliert zu sein.“
„So lebt mein Volk nun einmal. Wir sind nicht wie die umherziehenden Beduinenstämme. Wir sind sesshaft und bauen Städte. Doch meistens sind diese klein und liegen weit voneinander entfernt.“
„Selbst Zulheina ist nicht allzu groß, oder?“
Tariq öffnete das Band um ihren Zopf und löste ihr Haar. Jasmine legte den Kopf an seine Brust und genoss die unverhoffte Zärtlichkeit.
„Nein. Unsere einzige echte Großstadt ist Abraz, die Stadt, die wir auch nach außen hin zeigen, aber Zulheina ist das Herz des Scheichtums.“
„Welche Bedeutung hat Zeina?“
Tariq streichelte ihren Nacken, und Jasmine schmiegte sich an ihn wie eine Katze. „Ah, Mina, du bist so voller Widersprüche.“
Erstaunt sah sie ihn an. „Inwiefern?“
Er berührte ihre halb geöffneten Lippen mit den Fingerspitzen.
„In meinen Armen so sinnlich und ungehemmt, doch in der Öffentlichkeit wie eine echte Dame. Eine wundervolle Kombination.“
„Und ich bin sicher, dass du noch etwas hinzuzufügen hast.“
„Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mir vorstelle, deine damenhafte Fassade zu Fall zu bringen. Es macht mir sehr viel Spaß, mir zu überlegen, wie ich dich dazu bringe, vor Lust laut zu schreien.“
„Von jetzt an werde ich jedes Mal, wenn du mich ansiehst, denken, dass du daran denkst“, erwiderte Jasmine und wurde rot.
„Damit hättest du wohl Recht.“ Im nächsten Moment küsste er sie
Weitere Kostenlose Bücher