Heiße Nächte - eiskalte Intrigen
Rücken und drückte kleine Küsse auf ihren Hals. Er fand es köstlich, wie samtig ihre Haut war. Jasmines Körper weckte in ihm das Verlangen, diese wundervollen Kurven und die Geheimnisse, die sie bargen, langsam und ausgiebig zu erforschen.
„Und ich? Kann ich dich zwingen?“
Einen Augenblick lang war er verblüfft, dann lächelte er. „Begehrst du mich denn so sehr, mein Weib?“
„Das weißt du doch.“ Ihre Augen funkelten. Dass sie so herausfordernd werden könnte, damit hatte er nicht gerechnet, doch er fand es wunderbar. Wieder einmal musste er sich eingestehen, dass Jasmine nicht mehr das junge Mädchen war, das ihn vor vier Jahren fast zerstört hatte.
Er beugte sich vor und strich mit seinem Mund über ihre Unterlippe. Sie erwiderte die Zärtlichkeit, indem sie ihn ganz sacht ihre Zähne spüren ließ. Oh ja, seine Jasmine war alles andere als ein zahmes Kätzchen, das sich herumkommandieren ließ. Die neue Jasmine hatte Krallen. Würde sie sie einsetzen, um gegen ihn zu kämpfen oder für ihn?“
Ein ganz neues Gefühl der Erregung erfüllte Tariq.
Zwei Tage später betrat Tariq eines der Turmzimmer am Ende ihrer Suite. Gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Jasmine die Arme ausbreitete und „Perfekt!“ rief.
Der Raum war an drei Seiten fast völlig verglast und deshalb von Sonnenlicht erfüllt. Tariq erstarrte, als er Jasmine freudig lachend durch den Raum tanzen sah. Eisern verdrängte Gefühle drohten hervorzubrechen. So leicht fand sie Zugang zu seinem Herzen.
Schockiert darüber, wie ergeben er dieser Frau war, die diese Ergebenheit niemals wirklich erwidert hatte, verscheuchte er mit aller Kraft die zärtlichen Gefühle, die sie in ihm weckte.
„Was ist perfekt?“ fragte er schließlich.
Erschrocken drehte Jasmine sich um. Tariqs charismatische Ausstrahlung schien stärker geworden zu sein in den Stunden, in denen sie sich nicht gesehen hatten. „Dieses Zimmer“, brachte sie mühsam heraus. „Ich dachte, ich könnte es vielleicht als Arbeitsraum benutzen. Geht das?“
Tariq machte einen Schritt auf sie zu. „Du bist hier zu Hause, Mina. Tu, was dir gefällt.“
Jasmine lächelte und warf die Arme um seinen Nacken. Er rührte sich nicht, und sie ließ ihn rasch wieder los, bevor er sie womöglich von sich schob. Zärtliche Gesten, das war etwas anderes als sinnliche Berührungen im Bett, und Tariq hatte ihr in keiner Weise zu verstehen gegeben, dass er außerhalb des Bettes irgendwelche Liebesbeweise von ihr erwartete. Das tat weh, doch sie war entschlossen, diese Mauer zu durchbrechen.
„Ich danke dir.“ Sie ging an eines der deckenhohen Fenster und blickte in den Garten. „Dieses Zimmer wäre auch perfekt für dich und deine Malerei. Wo ist dein Atelier?“
„Ich habe als Scheich keine Zeit für so etwas, Mina.“
Jasmine war betroffen. „Aber du hast die Malerei immer so geliebt.“ Sie verwahrte das Bild, das er für sie in Neuseeland gemalt hatte, wie ein Kleinod. Es war für sie zu einem Talisman geworden, der ihr die Kraft gegeben hatte, an ihrem Traum festzuhalten.
„Man bekommt nicht immer das, was man sich wünscht.“
„Nein“, stimmte sie zu. Wie fremd und distanziert er plötzlich war. Ihr Tariq, der doch tief in seinem Herzen zärtlich und liebevoll war, war nun hinter der versteinerten Fassade dieses Scheichs verborgen. Wieder einmal wurde sie von Zweifeln gequält. Würde sie diese Fassade jemals durchdringen können? Aber sie kämpfte dagegen an. Für eine Frau, die niemals von denen geliebt worden war, die sie eigentlich mit all ihren Fehlern und Unzulänglichkeiten hätten annehmen und beschützen sollen, war das eine Aufgabe, die gewaltigen Mut und verzweifelte Hoffnung erforderte.
Tariq legte die Hände um ihren Nacken und ließ seine Daumen über ihre zarte Haut kreisen. „Wir haben keine Zeit für eine Hochzeitsreise“, raunte er. „Aber ich muss morgen aufbrechen, um einen der Wüstenstämme zu besuchen. Du wirst mitkommen.“
Er ließ ihr keine Wahl, aber sie wollte auch keine. Vier Jahre waren sie getrennt gewesen, das reichte. „Wohin werden wir gehen?“ Jasmine hatte das Gefühl, schon wieder in Flammen zu stehen.
Tariq strich mit dem Daumen über eine bestimmte Stelle an ihrem Hals. „Ich habe dir heute Morgen mein Zeichen aufgedrückt.“
Unwillkürlich lege sie eine Hand auf die Stelle. „Das habe ich noch gar nicht bemerkt.“
Er sah sie schweigend an. Das Grün seiner Augen schien sich zu verdunkeln, bis es fast schwarz
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