Heiße Nächte - eiskalte Intrigen
ein Opfer seiner Liebe zu werden, quälte sie. Wie sollte sie mit beidem gleichzeitig fertig werden, mit Tariqs verletztem Kriegerstolz und mit seinem Misstrauen hinsichtlich ihrer Treue?
Als Jasmine erwachte, war Tariq fort. Sofort vermisste sie ihn. Vermisste sein Lächeln, seine morgendlichen Zärtlichkeiten, seinen Körper auf ihrem, das Gefühl der vollkommenen Einheit, von dem sie nie geglaubt hatte, dass es möglich wäre zwischen Mann und Frau. Wenn ihre Körper eins waren, dann hatte sie das Gefühl, als könnte sie in Tariqs Seele blicken. Letzte Nacht allerdings hatte er sie ausgeschlossen, hatte sie geliebt und ihr das größte Vergnügen bereitet, jedoch nur mit seinem Körper.
Als ihr schon wieder die Tränen kommen wollten, stand sie auf und zog sich rasch an. Selbst innerhalb des Zeltes fühlte sie sich immer etwas unsicher, solange sie unbekleidet war, deshalb zog sie einen langen Rock an, bevor sie an Unterwäsche überhaupt dachte.
Ihre Sorge war berechtigt. Gerade als sie nach ihrem BH griff, schlug jemand die Zeltwand am Eingang zurück. Ängstlich blickte sie über die Schulter.
„Oh“, sagte sie erleichtert.
Tariq hob eine Braue. „Hast du jemand anderen erwartet?“ Die Zeltwand fiel hinter ihm herab.
Jasmine wurde rot. Niemand würde es wagen, ohne Tariqs ausdrückliche Genehmigung hereinzukommen. „Ich kann mich einfach nicht an diese Zelte gewöhnen. Sie sind so … offen.“ Sie schüttelte den Kopf über sich selbst und begann, den BH anzuziehen.
„Lass das.“ Tariqs Stimme war heiser. Überrascht ließ sie die Hand mit dem BH sinken.
Im nächsten Moment spürte sie seine nackte Brust an ihrem Rücken. Eben noch war er voll bekleidet gewesen. Sie hatte ihm nur für Sekunden den Rücken zugewandt. Im Gegensatz zu letzter Nacht waren seine Hände jetzt fordernd und ungeduldig. Als er ihre Brüste streichelte, lag in seinen Bewegungen mehr Begierde als Zärtlichkeit. Er war ungestüm und sehr Besitz ergreifend.
Ihr wurde heiß zwischen den Schenkeln. Als ob Tariq das wüsste, ließ er eine Hand unter ihren Rock gleiten. Während er mit einer Hand fortfuhr, ihre Brust zu streicheln, glitt er mit der anderen zwischen ihre Schenkel und drang mit einem Finger in sie ein.
„Du bist bereit.“ Er schien befriedigt darüber, wie bereitwillig sie auf sein Verlangen reagierte.
Bevor sie wusste, wie ihr geschah, schob er ihr den Rock hoch und entblößte ihren Po, doch sie war viel zu erregt, um deswegen verlegen zu sein. Sie vergrub die Nägel in seinen Schenkeln, als er sie an den Hüften packte, sie hochhob und dann langsam in sie eindrang, so langsam, dass sie glaubte, verrückt zu werden.
„Tariq, bitte, bitte“, flehte sie. „Oh, bitte.“
Er stöhnte befriedigt, und sie wusste, er liebte es, wenn sie ihr Verlangen so offen zeigte, liebte es, wenn sie sich ihrer Lust hingab und ihn aufforderte, seinen Rhythmus zu beschleunigen. Sie stellte sich vor, was Tariq jetzt sah: ihre beiden vereinigten Körper in wilder Ekstase. Die Vorstellung war so erotisch, dass sie im selben Moment den Gipfel erreichte. Sie wusste, dass sie Tariq mitriss, denn sein heiserer Aufschrei vermischte sich mit ihrem.
Danach hielt er sie auf seinem Schoß. Sie legte den Kopf zurück, lehnte sich an seine starke Schulter und wartete darauf, dass sich ihr Herzschlag beruhigte. Sehr viel später befeuchtete sie sich die trockenen Lippen. „Wow.“
Tariq küsste sie schmunzelnd aufs Ohr und knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Nicht zu schnell? Ich dachte, Frauen mögen es langsam.“ Sein Ton triefte nur so vor Sarkasmus, denn Jasmine hatte lichterloh in Flammen gestanden, kaum dass er sie berührt hatte.
Sie stieß ihm den Ellbogen in die Seite. „Du bist ganz schön frech. Aber ich fühle mich viel zu gut, um mit dir zu streiten.“
„So muss ich es also machen, damit du wirklich zufrieden bist. Das könnte auf Dauer anstrengend werden.“ Sie spürte, dass er lächelte.
Jasmine lachte. Tariq nahm noch einmal zärtlich ihre Brüste in beide Hände, bevor er widerstrebend von ihr abließ. „Wir müssen uns auf die Abreise vorbereiten, meine Jasmine. Es wird Zeit, nach Hause zurückzukehren.“
Kurz bevor er ging, legte sie die Hand auf seinen muskulösen Unterarm.
Er lächelte nachsichtig.
„Was ist? Ich verspreche dir, wenn wir erst zu Hause sind, können wir spielen, soviel du willst.“
Sie hatte ihren Mann wieder. Er hatte sich ihr wieder geöffnet, jedoch nicht mehr als vor ihrer
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