Heiße Nächte - eiskalte Intrigen
und winkte sie mit einer hoheitsvollen Kopfbewegung zu sich. Jasmine stand auf und schritt auf ihn zu. Sie verstand auch ohne Worte, was er von ihr wollte, und half ihm beim Ausziehen. Genüsslich strich sie über seinen braungoldenen Rücken. Was für einen schönen Körper er hatte.
„Du wärest perfekt als Haremssklavin“, stellte Tariq augenzwinkernd fest.
Zur Strafe biss sie ihn in den Rücken und sagte: „Ich glaube, dieses Wüstenklima ist gar nicht gut für dich.“
Statt einer Antwort schmunzelte er nur. Jasmine trat zurück, als er nur noch mit seiner lose geschnittenen weißen Hose bekleidet war. Ohne eine Sekunde den Blick von ihr zu lassen, streifte er sie ab. Fasziniert betrachtete sie ihn, als er völlig nackt auf sie zuschritt. Es war nicht das erste Mal, dass sie ihn nackt sah, aber noch nie zuvor hatte er sein sexuelles Verlangen so unmissverständlich gezeigt.
Er hatte einen wundervollen Körper, den starken, muskulösen Körper eines Kriegers, der seine Kraft in Zaum hält für seine Frau. Sie wusste, Tariq würde ihr niemals Schmerzen zufügen, und das machte ihn erst recht männlich und begehrenswert. Mit vor sehnsüchtiger Begierde halb geöffneten Lippen hob sie den Kopf und begegnete seinem Blick.
„Du hast viel zu viel an für eine Haremssklavin“, murmelte er und zog ihr das Nachthemd über den Kopf, so dass sie ebenfalls nackt vor ihm stand.
„Und die Frauen?“ fragte sie mit trockener Kehle.
„Hm?“ machte er und fuhr fort, mit dem Mund ihren Hals zu liebkosen.
„Die Frauen. Hatten sie auch Harems?“
Er hob den Kopf und sah ihr in ihre schalkhaft aufblitzenden Augen. „Du möchtest einen Harem, Mina?“
Sie tat, als müsste sie darüber nachdenken. Er presste sie warnend an sich. „Okay! Okay! Ich denke, ich habe keine Verwendung für mehr als einen Mann.“
„Und zwar niemals für einen anderen als mich“, erwiderte er.
Jasmine lächelte und sagte ohne zu überlegen: „Natürlich. Du bist der Einzige, den ich liebe.“
In dem Augenblick schien Tariq sich in Stein zu verwandeln. Am liebsten hätte sie ihre Worte ungesagt gemacht. Er war noch nicht bereit dafür. Sie wusste, er war nicht bereit. Aber es war ihr einfach so herausgerutscht, denn es entsprach so sehr dem, was sie empfand.
„Du brauchst mir nicht solche Dinge zu sagen.“ Plötzlich fühlte sich seine Haut viel kühler an.
„Ich meine es aber so, wie ich es sage. Ich liebe dich.“ Es gab keinen Weg zurück. Ohne Rücksicht auf ihren verletzten Stolz sah sie ihn flehend an.
Tariqs Augen wirkten fast schwarz in dem matten Schein der Laternen. „Du kannst mich nicht lieben.“
„Wie kann ich dich dazu bringen, dass du mir glaubst?“ rief sie verzweifelt. Alles war verloren, ihre Freude, ihr gemeinsames Lachen, ihre paradiesische Liebe.
Zu spät. Vier Jahre zu spät.
Er schüttelte den Kopf. Schweigen war seine Antwort. Damals hatte er mit seiner eisernen Kontrolle über sich den Eindruck bei ihr erweckt, seine Gefühle für sie wären nicht so stark wie ihre. Erst jetzt, da es zu spät war, verstand sie, dass sie ihn viel stärker verletzt hatte, als sie es für möglich gehalten hatte. Er hatte sein Kriegerherz in ihre Hände gelegt, und sie hatte es abgewiesen in ihrer Unwissenheit um seinen Wert.
Wie könnte er ihr nach diesem schrecklichen Verrat jemals glauben? Und doch war ihre Liebe zu ihm jetzt sogar noch tiefer, noch stärker. Die Kindfrau, die ihn damals geliebt hatte, war zu einer erwachsenen Frau geworden, die ihn so sehr liebte, dass sie manchmal glaubte, an dieser Liebe zu verglühen.
Als er sie küsste, gab sie sich seiner Zärtlichkeit hin und schluckte ihre Tränen hinunter. Tariq spielte mit ihrem Körper, als wäre er ein Musikinstrument, dessen Töne er in allen Variationen zu spielen wusste. Doch sein Herz hielt er verschlossen. Ihr Krieger der Wüste glaubte nicht an ihre Liebe, hatte Angst, dass sie ihn wieder verletzen könnte.
Noch lange nachdem er eingeschlafen war lag Jasmine wach. Sie dachte an die Vergangenheit und wie unwiderruflich diese ihre Zukunft geprägt hatte. Dass ihr eigener Mann ihr misstraute, das schmerzte so sehr, dass ihr jeder einzelne Atemzug schwer fiel. Noch schlimmer war, dass er glaubte, Liebe mache ihn schwach.
„Du wirst mir nie wieder dein Herz öffnen?“ „Nein. Ich werde kein zweites Mal so ein leichtes Ziel sein.“ Die Erinnerung an den unnachgiebigen Ausdruck auf seinem Gesicht und an seine Entschlossenheit, niemals wieder
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