Heiße Rache aus Leidenschaft
Leidwesen verlief diese Sache ganz anders, als sie es geplant hatte. Sie hatte ihn behutsam vorbereiten wollen, ehe sie die Bombe platzen ließ. Nun war er ihr zuvorgekommen.
Argwöhnisch sah er sie an. „Du willst mich in eine Falle locken, stimmt’s?“
Jetzt war sie den Tränen nahe. „Nein, das ist nicht wahr. Wir haben doch immer Kondome benutzt. Mir ist ja völlig klar, dass dies nicht von Dauer ist, aber ich dachte …“
„Was?“, fiel er ihr wütend ins Wort. „Was hast du gedacht, Emma?“
Erschrocken wich sie vor ihm zurück. „Ich dachte, es wäre sicher …“
„Wann war deine letzte Regel?“
Eine quälende Übelkeit stieg in ihr hoch.
Aufgebracht packte Rafaele sie bei den Armen und schüttelte sie. „Denk nach! Wann war deine letzte Regel?“
Sie blinzelte gegen die Tränen an. „Hör auf! Du tust mir weh.“
Rafaele lockerte seinen Griff, aber sein Zorn war grenzenlos. „Das hast du mit Absicht getan, richtig? Womöglich bist du sogar schon schwanger!“
Stumm wich sie seinem Blick aus, während ihr der kalte Schweiß auf die Stirn trat. Rafaele, der sie aufmerksam beobachtete, fasste ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Verdammt! Du bist schwanger, nicht wahr? Dio … du bist es schon.“
„Ich … ich weiß nicht, wie es geschehen konnte“, flüsterte sie. „Wir haben doch immer ein Kondom benutzt, außer gestern am Pool.“
„Und beim allerersten Mal“, ergänzte er schroff.
„Aber da … du bist doch gar nicht … ich meine …“ Emma sah ihn verwirrt an.
„Schon bevor ein Mann zum Orgasmus kommt, schwirren da Tausende von Spermien herum. Und nur eines genügt.“ Rafaele wandte sich kopfschüttelnd ab. „Ich hätte es wissen müssen, dass du so etwas versuchst. Wie lange weißt du es schon?“
„Ich habe den Test vor einigen Tagen gemacht.“
„Und dir kam nicht in den Sinn, es mir zu sagen?“
„Natürlich. Ich wollte es ja, aber ich hatte Angst, du würdest wütend werden.“
„Habe ich kein Recht dazu?“
Emma wurde das Herz immer schwerer, während sie beobachtete, wie er sich anzog. „Ich … werde es nicht wegmachen lassen“, sagte sie plötzlich. „Dazu kannst du mich nicht zwingen.“
Er ging auf sie zu und blieb dicht vor ihr stehen. „Glaubst du wirklich, das würde ich von dir verlangen?“, fragte er ernst. „Ich mag ja manchmal ein Schuft sein, aber für so schlecht kannst du mich doch nicht halten.“
„Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich denken soll, Rafaele“, sagte sie unglücklich. „Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass so etwas passiert.“
„Ach nein?“ Seine Mundwinkel zuckten spöttisch. „Sei ehrlich, Emma. Eine zeitlich befristete Ehe war dir nicht genug. Du wolltest das Kind als Pfand, um die Sache richtig interessant zu machen.“
„Wie kannst du nur so von mir denken? Du hast es doch von Anfang an darauf angelegt, mich zu verführen. Du warst dir von vornherein sicher, dass ich ein Flittchen bin, und wolltest mich ins Bett bekommen, um zu beweisen, dass du Recht hast. So wie ich es sehe, ist es wohl eher deine Schuld als meine, dass ich schwanger bin.“
Er nickte vielsagend. „Mit anderen Worten, du wolltest mich teuer dafür bezahlen lassen, dass ich dich so falsch eingeschätzt habe. Zweifellos der sicherste Weg, mich auf Dauer an dich zu binden.“
„O nein, ich würde mein Baby niemals jemandem ausliefern, der so unfähig ist, es zu lieben!“, entgegnete sie aufgebracht.
„Du scheinst da etwas zu vergessen, Emma“, gab er eisig zu bedenken. „Falls du wirklich ein Kind erwartest, ist es genauso meins wie deins. Ich werde bei seiner Erziehung das gleiche Mitspracherecht haben wie du … ja, vielleicht sogar mehr, wenn man meine finanzielle Position und meine juristischen Kontakte betrachtet.“
Worte, die Emma mit tiefer Beunruhigung erfüllten. Sie wusste, dass er durchaus fähig war, seine Drohung wahr zu machen. Und heutzutage standen die Gerichte den Rechten der Väter viel offener gegenüber. Mit den besten Anwälten auf seiner Seite würde es ihm mühelos gelingen, vor Gericht ihren Ruf zu diskreditieren. Wenn sie es auf einen Rechtstreit mit ihm ankommen ließ, stand sie schon als Verliererin fest.
„Das alles sollte eigentlich nicht so sein“, flüsterte sie mit erstickter Stimme. „Du bist der einzige Mann, mit dem ich je geschlafen habe … und jetzt würde ich alles darum geben, ich hätte es nie getan.“ Tränen rannen ihr über die Wangen.
Rafaele hielt sie
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