Heiße Sonne der Verführung
in seinem Badezuber.
Sie erhob sich ein wenig und stützte ihren Körper auf einem angewinkelten Ellbogen ab. Ein Träger ihres Unterkleides glitt von ihrer Schulter. Sie schaute ihn konzentriert an, glücklich darüber, dass das scheußliche Henna wieder heraus war.
»Findet Ihr badende Männer immer so faszinierend?«, kam es von der anderen Seite des Raumes hinüber.
»Das ist das erste Mal, dass ich so etwas sehe, M’lord.« Sie winkte ihm zu. »Macht ruhig weiter« Sie zuckte vor unterdrücktem Lachen, als sie bemerkte, wie irritiert er war. »Ihr hättet keinen solchen Mangel an Privatsphäre, wenn Ihr mich nicht mit an Bord genommen hättet, beschwert Euch also nicht bei mir.«
Er schrubbte missmutig weiter, denn ihm war klar, dass sie recht hatte.
»Eine Stelle habt Ihr vergessen«, bemerkte sie mit einem Grinsen, wies auf ihren Ellbogen und nickte dabei in seine Richtung. Ran schaute dorthin und schrubbte weiter. Plötzlich stand Aurora auf und schlenderte durch die Kabine, ihre Decke hinter sich herziehend. Sie spürte, wie sein glühender Blick sie verfolgte, als sie an seinem Schreibtisch stehen blieb und sich den kupfernen Löwenkopf an seiner Schnalle genauer anschaute. Ran beobachtete, wie ihre Fingerspitze sich tief in jede Einkerbung senkten und über das gehämmerte Kupfer strichen, als wollte sie sich die Konturen einprägen. Er fragte sich, wie es wohl wäre, wenn sie ihn so berührte; dann jedoch schüttelte er sich, entschlossen, die Kabine so schnell wie möglich zu verlassen, und nahm seinen Fuß in Angriff.
»Wer hat ihn entworfen?«, fragte sie, ihre Augen auf den Löwenkopf gerichtet.
Er zuckte mit den Schultern. »Das war ein Geschenk meiner Crew.« Stirnrunzelnd setzte Aurora ihren Rundgang fort. Sie nahm eine getrocknete Aprikose von einem Tablett auf dem langen Tisch und steckte sich die süße Frucht in den Mund. Sie war sich bewusst, dass Ransom sie argwöhnisch beobachtete.
»Ihr habt noch Schmutz auf Eurem Rücken«, informierte sie ihn, als sie in die Nähe des Badezubers kam und im Vorbeigehen Wasser in sein Gesicht schnipste.
Er runzelte misstrauisch die Stirn, als sie ihm den nassen Schwamm aus der Hand nahm und ihn über seinem Kopf zusammendrückte. Fassungslos und entsetzt schnappte Ran nach Luft.
»Verdammt!« Seine Gesichtszüge verfinsterten sich.
»Ich hatte gehofft, diesen finsteren Blick wegspülen zu können.«
Aurora grinste im Gegensatz zu Ran. Sie trat zurück und forderte ihn herausfordernd auf, sich den Schwamm zurückzuholen. »Seife«, verlangte sie mit ausgestreckter Hand.
Ran lehnte es jedoch ab, sich ködern zu lassen. Stattdessen griff er nach einem Tuch und trocknete sich das Haar. »Ich brauche keine Hilfe beim Baden, Aurora.«
Wenn jemals Worte ausgespuckt worden sind, dachte sie, dann gerade eben. »Ihr verlangt also von mir, nach ihr zu angeln?« Sie machte eine Kopfbewegung in Richtung des trüben Wassers.
Zum Teufel noch mal, dachte Ran und schaute gen Himmel. Diese Frau weiß wirklich, wie man einen Mann in Versuchung führt.
Ran tauchte seine Hand ins Wasser und kam mit dem Seifenstück zurück. »Ihr seid wohl entschlossen, mich ohne Rücksicht zu quälen, was?«
»Ja.« Dieser Mann weiß einfach nicht, wie man Spaß hat, entschied Aurora und schritt näher heran, jetzt ohne Furcht vor seinem unheilvollen Blick. Die Decke fiel auf den Teppich, als sie die Seife entgegennahm und ihrer Hand gestattete, kurz auf der seinen liegen zu bleiben, bevor sie den Schwamm einschäumte. Sein Blick fiel auf das dünne Unterkleid, auf ihre nackten Schenkel und Knie und dann wieder zurück zu ihrem Gesicht; er beobachtete sie argwöhnisch, als sie sich hinter ihn stellte. Sie lächelte und fuhr mit dem Schwamm mit zarten, belebenden Kreisen über seinen breiten Rücken.
»Beim Gott des Donners, Ihr seid ja mit Narben übersät«, stellte sie fest, als sie den Schwamm ausdrückte und der dicke Schaum über seine kräftigen Schultern lief.
Ransom schluckte ein Stöhnen herunter; seine Männlichkeit pulsierte und war angeschwollen, wie schon die ganze Zeit über, seit Aurora aufgetaucht war. Und nun, da sie ihn so vertraulich berührte, spürte er, wie seine Willenskraft sich auflöste und Anspannung und Hitze sich an ihre Stelle katapultierten.
»Es tut mir leid, wenn sie bei Euch Anstoß erregen«, fuhr er sie an.
»Aber sie sind wunderschön.« Sie zeichnete zuerst eine und dann eine andere Narbe mit ihrer Fingerspitze nach. »Das sind Male
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