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Heißer als jede Flamme (German Edition)

Heißer als jede Flamme (German Edition)

Titel: Heißer als jede Flamme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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keine.“
    „Richtig. Und ich bin nicht Lazz.“ Langsam erhob er sich, das Wasser lief an ihm herunter, als er aus der Wanne stieg. Er griff nach einem Handtuch. „Das ändert aber nichts daran, dass wir verheiratet sind.“
    Ihre Selbstbeherrschung wurde auf eine harte Probe gestellt. Nackt, wie Caitlyn war, fühlte sie sich verletzlich, und außerdem ängstigte sie sich. Diesen fremden Mann, von dem sie nicht einmal den Namen wusste, hatte sie geheiratet – und ihn die ganze Nacht geliebt! Wie die Kinder hatten sie miteinander gescherzt. Und jetzt stellte sich heraus, dass sie nicht die leiseste Ahnung hatte, wer er war, außer dass er Lazz bis aufs Haar glich.
    Sie versuchte, das Unfassbare logisch zu erklären. Obwohl sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte, suchte sie nach einer vernünftigen Erklärung. „Da du genau wie Lazz aussiehst, vermute ich, dass du mit ihm verwandt bist. Sein Bruder vielleicht? Sein Zwillingsbruder!“
    „Ja.“
    „Davon hat Lazz nie etwas erwähnt. Soll das Ganze ein Scherz sein? Oder wollt ihr mich veralbern? Steckt Lazz womöglich mit dir unter einer Decke?“
    „Es ist kein Witz und keine Alberei. Sehe ich aus, als ob ich mich amüsiere? Hier.“ Er nahm noch ein Handtuch und bot es ihr an. „Vielleicht fühlst du dich wohler, wenn du diese Unterhaltung nicht nackt führen musst.“
    „Danke, mir reicht schon, dass ich sie überhaupt führen muss.“ Sie kämpfte mit den Tränen. „Jetzt will ich endlich wissen, wer du bist, und warum du mich so an der Nase herumgeführt hast.“
    Sie erhob sich und wickelte sich schnell das große Handtuch um. Lazz – nein, nicht Lazz – ergriff sie am Arm und half ihr so über die drei Stufen. Im letzten Moment unterdrückte sie ein Dankeschön.
    „Cara …“
    Sie riss sich los. „Wag es nicht, mich noch einmal so zu nennen. Also, wer bist du?“
    „Marco Dante.“
    „Marco.“ Der Name kam ihr bekannt vor. Hatte Britt nicht in den letzten sechs Wochen immer wieder vom charmantesten der Dante-Brüder geschwärmt? Aber warum hatte ihr die Freundin nie gesagt, dass Lazz und Marco Zwillinge waren? Wie konnte das passieren? Und warum? „Weiß Lazz, was du hier abgezogen hast?“
    Marco nahm einen Frotteebademantel vom Haken hinter der Tür und hielt ihn Caitlyn hin. Wieder zog sie es vor zu schweigen, statt sich zu bedanken.
    Sie wollte nicht zulassen, dass er sich bei ihr einschmeichelte. Sie schlüpfte in den Bademantel und ließ erst dann das Tuch zu Boden fallen.
    Lazz – Marco – genügte ein nachlässig um die Hüften geschlungenes Badetuch als Bekleidung. Wenn er sich doch anziehen würde, dachte Caitlyn. Dann hätte sie seinen beeindruckenden Körper, den sie mit wilden Küssen bedeckt hatte, nicht mehr vor sich gesehen. Seine kräftigen Arme, in denen er sie zärtlich gehalten hatte. Dann hätte er sich vom großartigen Liebhaber in einen Durchschnittsmann verwandelt … Doch an Marco würde nie etwas durchschnittlich sein.
    Als sie schließlich im Wohnzimmer Platz nahmen, setzte er sich zu ihrer Erleichterung nicht zu nahe zu ihr. „Also, es war kein Scherz“, begann er. „Und Lazz hat mir keine andere Wahl gelassen, vor allem in der Kürze der Zeit.“
    Mit einer Handbewegung unterbrach sie ihn und schaute in Richtung der Kaffeemaschine. Wenn sie ihren Kaffee doch getrunken und nicht die Tasse in die Wanne hätte fallen lassen! Doch zum Glück war die Kanne noch halb voll. Sie ging in die kleine Küche, wo sie sich eine neue Tasse eingoss – nur, um sie gleich auszutrinken und wieder nachzuschenken. Wieder halbwegs klar im Kopf, betrachtete sie den Mann, den sie vor wenigen Stunden geheiratet hatte.
    „Du musst mir alles erklären, aber so, dass ich es verstehe. Also, ich werde die Fragen stellen, und du wirst sie beantworten. Eine nach der anderen. Alles klar?“
    „Ich weiß schon, alles schön geordnet, Caitlyn.“
    Obwohl Marco dabei lächelte, ärgerte sie sich über seinen wissenden Blick. Kämpferisch hob sie das Kinn. „Ordnung und Logik liegen mir eben am meisten … Dachte ich zumindest bis vor Kurzem“, verbesserte sie sich.
    Doch sosehr sie sich auch anstrengte, ihr wollte einfach keine Frage einfallen. Dauernd musste sie an die zweifelhafte Ehe denken, zu der dieser Mann sie überredet hatte, nur damit er … Ja, was? Mit ihr ins Bett gehen konnte? Das ergibt doch keinen Sinn, sagte sie sich, das hätte er doch viel einfacher haben können. Oder will er nur Lazz eins auswischen? Vielleicht.

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