Heißer als jede Flamme (German Edition)
Handel?“
„Ja.“
„Dann brauchen wir nur noch auf die Notarin zu warten … Eins würde mich aber noch interessieren.“
Britt grinste. „Ich kann mir schon denken, was. Du möchtest wissen, wie ich die geliebten Dantes hintergehen konnte, nach allem, was sie für mich getan haben.“ Sie verdrehte die Augen. „Hätte ich lieber rührselige Geschichten über arme Mütter und kranke Kinder erfinden sollen? Findest du das befriedigend?“
„Wie wäre es, wenn du die Wahrheit schreiben würdest?“
„Ach, Caitlyn, das lockt doch keinen Hund hinter dem Ofen vor.“ Sie strich über die Ohrringe, mit denen sie schon an dem schicksalhaften Tag angegeben hatte, als Marco mit Caitlyn nach Nevada durchgebrannt war. An Britts Ohrläppchen wirkten die Feuerdiamanten geradezu kalt. „Als ich gemerkt habe, dass Marco und Lazz beide hinter dir her waren und mich keines Blickes würdigten, begann ich meine Arbeit als Skandalreporterin. Das war für mich der einzige Weg, doch noch an die Juwelen der Dantes zu kommen – eigentlich hatte ich mir das anders vorgestellt.“
Kurz darauf traf die Notarin ein und Britt unterschrieb die Vereinbarung. Wieder mit Caitlyn allein, sagte sie: „Nur damit du es weißt, ich werde dich Wort für Wort zitieren. Dein Name wird in dem Artikel erscheinen, damit alle Welt mitbekommt, dass du Marco und die Dantes hintergangen hast. Jetzt magst du noch die stolze und unantastbare Mrs. Dante sein, doch was glaubst du: Wie lange wird deine Ehe noch bestehen, wenn Marco herausfindet, was du getan hast?“
Caitlyn kannte die Antwort: Genauso lange wie Britts Arbeitsvertrag bei Dante.
10. KAPITEL
Caitlyn hatte vor, Marco nach seiner Rückkehr alles zu erzählen, was passiert war. Ihm erklären, was sie getan hatte und warum. Aber je näher seine Ankunft rückte, desto mehr verließ sie der Mut. Unruhig ging sie im Apartment auf und ab. Es nützte nichts: Sie musste den Tatsachen ins Auge sehen, so schwer es ihr auch fiel.
Auch wenn sie geglaubt hatte, zum Wohl von Dante zu handeln: Womöglich hatte sie ihrer Beziehung zu Marco ernsthaften, wenn nicht sogar nicht wiedergutzumachenden Schaden zugefügt.
Natürlich, sie hatte das geringere von zwei Übeln gewählt, doch dabei waren ihr einige Schnitzer unterlaufen. Erstens hatte sie Britt allein zur Rede gestellt, ohne einen der Dante-Brüder hinzuzuziehen. Dass keiner von ihnen da gewesen war, änderte nichts daran, dass sie hätten entscheiden müssen – nicht Caitlyn.
Und zweitens hatte sie Britt vom Inferno erzählt, was schlimmer war. Würde Marco verstehen, dass sie es in bester Absicht getan hatte? Dass sie die Romanos hatte schützen wollen, um die Expansion auf den europäischen Markt nicht zu gefährden? Dass sie einen Plan verfolgte?
Oder würde er denken, dass sie sich einer Freundin stärker verbunden fühlte als der Familie? Dass sie nachlässig vom Inferno erzählt hatte, weil sie ohnehin nicht daran glaubte?
Denn Marco und sie waren nach wie vor unterschiedlicher Meinung, was das Inferno anging.
Sie brauchte es ihm ja noch nicht an diesem Abend zu erzählen, am folgenden Tag würde es auch noch reichen. So würden sie wenigstens noch die Nacht gemeinsam genießen können.
Sie hörte ihn zur Tür hereinkommen, und im nächsten Moment stand er vor ihr. Mit einem Mal war die Wohnung wieder mit Leben erfüllt. Marco schien sie mit seiner Persönlichkeit und körperlichen Anwesenheit auszufüllen, gewissermaßen mit Leib und Seele. Und genauso steht es um mein Herz, dachte Caitlyn.
„Warum machst du kein Licht an?“ Er ließ die Taschen im Flur fallen und schloss mit dem Fuß die Tür hinter sich. „Cara? Alles in Ordnung?“
„Ja.“ Doch sie brachte es nicht fertig, ihn anzulügen. „Nein.“
Schon war er bei ihr, um sie zu trösten. Er nahm sie in die Arme, und sie schmolz dahin. Im Bruchteil einer Sekunde schien ihre Welt zusammenzubrechen, um gleich darauf neu und besser zu erstehen. Hier, in seinen Armen, an sein Herz gedrückt, war ihr Platz. Hier gehörte sie hin.
Sie atmete seinen männlich-herben Duft ein, bis ihr ganz schwindelig wurde. Marco hatte ihr gefehlt. Wie hatte sie seine Zärtlichkeiten vermisst! Seinen muskulösen Körper. Die innigen Umarmungen.
Sie liebte es, wenn er ihr in höchster Erregung italienische Koseworte zuflüsterte. Seine tiefe wohltönende Stimme. Wenn seine ebenmäßigen Gesichtszüge von Leidenschaft erfüllt wurden. Der Ausdruck des Begehrens in seinen Augen mit den grünen
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