Heißer Engel
Schlafzimmer wanderte, während Grayson in seinen starken Armen einschlief. Dane trug nur eine Hose, deren oberster Knopf offen stand. Seine bloßen Füße hinterließen Abdrücke in dem dicken Teppich, und sie genoss den Anblick seiner angespannten Unterarmmuskeln.
Liebe breitete sich in ihr aus und durchlief sie wie ein warmer Schauer.
Es war ein langer Tag gewesen, mit zahllosen Polizeivernehmungen und Fragen und einer Gegenüberstellung. Grayson war nicht zur Ruhe gekommen. Zu viele Fremde waren auf einen Schlag in seine kleine Welt eingedrungen. Doch er hatte nicht nur die Polizisten bezaubert, die die Ermittlungen geleitet hatten, sondern auch Danes Mutter, als sie aufgetaucht war. Angel lächelte. Allmählich fing sie wirklich an, Mrs Carter zu mögen. Wie konnte sie sie nicht mögen, wenn die Frau ihren Sohn und Enkelsohn genauso anbetete, wie Angel es tat? Oh, Mrs Carter versuchte natürlich, es zu verbergen, aber an diesem Abend war ihre Abwehr ein wenig ins Wanken geraten, und Angel hatte die Frau hinter der sonst so undurchdringlichen Fassade gesehen.
“Meinst du, es ist in Ordnung, wenn ich ihn jetzt in sein Bettchen lege?”, flüsterte Dane, ohne seinen langsamen Spaziergang durchs Zimmer zu unterbrechen. Grayson lag eingekuschelt an Danes breiter nackter Brust und hatte ein Händchen in seinem Brusthaar zur Faust geballt.
Angel lächelte und legte die Bürste zur Seite. Sie war frisch geduscht, trug ein Nachthemd und fühlte sich gleichzeitig erschöpft und beschwingt. Alles war vorbei, all die Angst, die unguten Gefühle, die Verletzungen waren überstanden. Ihr Liebesgeständnis hatte ihr auf der Zunge gelegen, als Grayson angefangen hatte zu weinen. “Soll ich ihn dir abnehmen?”
“Nein, ich schaffe das schon.” Dane warf ihr einen langen, glühend heißen Blick zu. “Warum gehst du nicht ins Bett? Ich bin gleich wieder da.”
Ihr Herz schlug schneller, als sie unter die Decke schlüpfte. Als Dane zurückkehrte, zog er seine Hose aus, hängte sie über die Rückenlehne eines Stuhls und wandte sich dann, die Hände auf die nackten Hüften gelegt, zu ihr um.
Angel lächelte. “Wenn du so eine Vorstandssitzung leiten würdest, könntest du dir der ungeteilten Aufmerksamkeit aller sicher sein.”
Einen Moment lang wirkte er empört, dann ließ er die Arme sinken und ging zu ihr. “Im Augenblick will ich nur deine Aufmerksamkeit.”
Angel betrachtete seinen nackten Körper. “Die hast du.”
“
Angel …”
Er stöhnte ihren Namen, als er sich zu ihr ins Bett legte.
“Deine Mutter ist eine stolze Frau, Dane. Es hat mir wehgetan, zu erleben, wie sehr das alles sie mitgenommen hat.”
Er war gerade dabei gewesen, ihr das Nachthemd auszuziehen, und hielt nun abrupt inne. “Ich weiß, was du meinst. Es hat mir fast das Herz gebrochen, zu hören, wie sie all die Schuld auf sich genommen hat. Sie sagte, es sei so schwer gewesen, Derek zu verlieren. Ihr einziger Trost war die Hoffnung, dass ich ihr endlich vergebe.”
Angel streichelte ihm über den Kopf und wusste, was das Geständnis seiner Mutter in ihm ausgelöst hatte. “Ich bin stolz auf dich. Stolz, wie du damit umgegangen bist.”
“Ich wünschte, ich hätte schon viel früher gewusst, was sie empfindet. Vielleicht hätte es dann nicht so lange gedauert.”
“Ihr seid beide viel zu stolz. Aber deine Mutter versucht zumindest, mich zu akzeptieren.”
“Ha!” Dane schob den rechten Träger ihres Nachthemdes herunter und umschloss mit seiner rauen Hand ihre zarte Brust. “Meine Mutter
vergöttert
dich. Sie kann es gut verstecken, doch so ist sie nun einmal. Ich glaube, sie sieht in dir eine Verbindung, eine Möglichkeit, unsere Wiedervereinigung noch reibungsloser zu machen – obwohl ich ihr versichert habe, dass alles in Ordnung ist. Und sie hatte Tränen in den Augen, als sie endlich Grayson im Arm halten konnte.” Er küsste den Ansatz ihrer Brust, und sein Mund fühlte sich warm und zart an. “Das ist das erste Mal, dass ich sie habe weinen sehen. Sie wird ihn wahrscheinlich nach Strich und Faden verwöhnen.”
“Danke, dass du das Angebot von ihr und Celia abgelehnt hast, auf Grayson aufzupassen. Ich bin noch nicht so weit, jetzt schon von ihm getrennt zu sein. Nicht, nachdem ich so lange Angst um ihn hatte.”
“Ich auch nicht. Vielleicht schaffe ich es, ihn aus den Augen zu lassen, wenn ich alt und grau bin. Aber im Moment können sie ihn hier besuchen, und wir werden, so oft es geht, zu ihnen
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