Heißer Flirt in Nappa Valley
und ein bisschen sarkastisch. Deutlich machen, dass sie zum Spaß für diesen Mann geboten hatte und wegen des guten Zwecks. Nicht aus persönlichem Interesse an ihm.
Der Ballsaal hatte sich geleert. Die Leute, die an der Versteigerung teilgenommen hatten, standen in kleinen Gruppen in der Halle und beobachteten sie beide interessiert.
Alex sah auf. Der Cowboy blickte sie noch immer gespannt an.
Darüber hinaus konnte sie ihn überhaupt nicht durchschauen, was sie jedoch nicht besonders beunruhigte. Das Gleichgewicht der Kräfte hatte sich verschoben.
Jetzt hatte sie die Oberhand, und sie wusste, wie man Macht ausnutzte.
„Ich erteile Ihnen keine Abfuhr, Mr. Baron. Ich habe wirklich schon eine andere Verabredung."
„Sagen Sie ab."
Alex lachte, als hätte er einen Witz gemacht. „Oh, das ist unmöglich. Ich kenne jedoch meine Verpflichtungen. Wenn Sie so freundlich sein würden, mich in den für die Party reservierten Saal zu begleiten, werde ich Ihnen einen Tanz gewähren."
„Ihn mir gewähren?" fragte Travis Baron sehr leise.
Es klang gereizt, aber sie war noch immer wie berauscht von der Erkenntnis, dass sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Und deshalb sah sie nur bestätigt, dass sie die Kontrolle übernommen hatte. „Ja. Vielleicht gestatte ich sogar ein kurzes Interview. Danach muss ich gehen. Das verstehen Sie doch sicher, stimmt's?"
O ja, ich verstehe, dachte Travis. Die Eisprinzessin hatte ihn gebeten, ihn zu der Party zu begleiten, aber es war nur eine Formsache. Alexandra Thorpe hatte Privilegien und Einfluss geltend gemacht. Ein Mann, der mit diesen Dingen aufgewachsen war, erkannte es natürlich sofort. Ihr arrogantes Lächeln sagte ihm, dass sie hier die Kontrolle hatte. Ohne auf seine Antwort zu warten, drehte sie sich um und ging in den Ballsaal, aus dem Musik in die Halle drang, überzeugt, dass er ihr folgen würde. Travis presste die Lippen zusammen. Alexandra Thorpe wies ihm die Rolle des Narren zu, während sie die Gutsherrin spielte. Es ärgerte ihn wie verrückt, doch er würde es sie nicht wissen lassen. Noch nicht. Er ging hinter ihr her, als hätte er seine Rolle akzeptiert.
Was passierte, überraschte ihn nicht. Ihm war klar gewesen, dass irgendetwas los war, nachdem sie das Gebot abgegeben hatte. Sie hatte ihn nicht mehr verlangend, sondern ungläubig angesehen. Und dann ergriff sie die Flucht, und er wollte ihr nachlaufen, doch die anderen Junggesellen kamen auf die Bühne, um ihm zu gratulieren und auf seine Kosten Witze zu machen. Da er sah, dass Alexandra Thorpe von Barbara Rhodes aufgehalten wurde, blieb er stehen und erduldete die gutmütige Neckerei. Als er sich endlich losriss und die Bühne verließ, fing ihn Peggy ab.
„Sehen Sie?" jubelte sie. „Was habe ich Ihnen gesagt, schöner Mann? Sie hatten keinen Grund, sich zu sorgen."
„Wie heißt sie?" fragte Travis.
Peggy hörte ihm wohl die Anspannung an, denn weder zog sie ihn auf, noch
lachte sie. „Alexandra Thorpe."
„Verheiratet?"
„Ich weiß nicht."
Er nickte und wandte sich ab.
Peggy hielt ihn am Arm zurück. „Sie ist nichts für Sie."
„Danke für den Rat."
„Ich meine es ernst. Wissen Sie noch? Ich habe sie eine Eisprinzessin genannt."
„Sie haben sich geirrt."
„Nein. Die junge Frau, die mir den Namen der Dame verraten hat, behauptet, sie habe ein Tiefkühlfach, wo ihr Herz sein sollte."
Travis lächelte. „An ihrem Herzen bin ich nicht interessiert", sagte er, und dann ging er durch das Gedränge, ohne auf das anerkennende Schulterklopfen und die Hochrufe von Pete Haskell und den anderen Männern aus seiner Kanzlei zu reagieren. Als er in die Hotelhalle kam, unterhielt sich die Vorsitzende noch immer mit Alexandra Thorpe. Sie stand mit dem Rücken zu ihm, und er gönnte sich das Vergnügen, sie zu betrachten. Er bewunderte das goldblonde Haar, den sanft gerundeten Po und die langen Beine.
Und er fragte sich, was er unter dem sündhaften Kleid finden würde, wenn er es ihr später an diesem Abend ausziehen würde. Einen schwarzen BH aus Spitze mit dem dazu passenden Hüfthalter? Ein kleines Stück Seide, das man vielleicht gerade noch als Slip bezeichnen konnte?
Travis ging auf Alexandra Thorpe zu und erkannte an ihrer Körperhaltung,
dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Er sah an ihr vorbei die Vorsitzende an.
Sie schien Alexandra Thorpe unter Druck zu setzen.
Er kam näher und hörte genug, um zu wissen, dass er Recht hatte.
„Es wird nur wenige Minuten
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