Heißer Flirt mit dem Feind
süßen, verbotenen Dinge, die Adam noch vor wenigen Stunden mit ihr angestellt hatte.
„Wenn du nichts Besseres vorhast, könnte ich dir bei der Gelegenheit etwas kochen“, fuhr er fort.
Trish war froh, dass sie schon saß, da spätestens jetzt ihre Knie nachgegeben hätten. Er wollte für sie kochen? Bei sich zu Hause? Aufregung, Vorfreude und schlechtes Gewissen vermengten sich zu einem einzigen Gefühlschaos, in dem sie sich nicht mehr zurechtfand. Sie wollte Adam sehen, unbedingt. Doch gleichzeitig war ihr klar, dass es besser war, Nein zu sagen. Schließlich wusste sie ganz genau, dass es nicht bei einem Abendessen bleiben würde. Was heute Morgen geschehen war, war nichts weiter als ein Ausrutscher, ein letzter Rückfall gewesen. Nein, sie konnte und durfte sich nicht wieder mit Adam Duke einlassen!
„Aber dir ist doch klar, dass das keine gute Idee ist!“, antwortete sie ausweichend.
„Dann hast du also schon etwas vor?“
Los, sag, dass du nicht kannst!
„Äh, nein“, murmelte sie und verdrehte noch im selben Moment die Augen. So schwer konnte es doch nicht sein, zu lügen! Wenn sie so weitermachte, würde sie niemals von ihm loskommen!
„Dann iss mit mir.“
„Adam, bitte versteh doch …“
„Komm schon, Trish, wir könnten bei der Gelegenheit den Ablauf der Eröffnungsgala durchgehen.“
Sie wusste ganz genau, dass das nichts weiter als ein geschickter Schachzug war. Zu einem beruflichen Termin konnte sie schließlich schlecht Nein sagen.
„Na gut, dann sehen wir uns nachher“, erklärte sie widerwillig.
„Toll! Es gibt Steak. Bis später.“
Wie in Zeitlupe legte sie den Hörer auf und ließ den Kopf mit einem dumpfen Geräusch auf die Tischplatte sinken. Wo war ihre Entschlossenheit von heute Morgen nur geblieben?
„Entschuldigen Sie bitte“, sagte eine samtige Frauenstimme. „Ist Adam Duke zu sprechen?“
Erschrocken fuhr Trish zusammen und hob den Kopf. Ihr war überhaupt nicht aufgefallen, dass jemand das Büro betreten hatte.
„Guten Tag“, brachte sie hervor und stand auf, zog ihren Blazer zurecht und strich sich die Haare zurück. Die attraktive junge Frau, die vor ihr stand, war deutlich kleiner als Trish – und deutlich kurviger. Trish hatte sie noch nie gesehen und fragte sich, wer sie wohl sein mochte. Vielleicht eine Kundin? Aber welche Geschäftsfrau erschien schon in einem hautengen pfirsichfarbenen Minikleid mit beachtlichem Ausschnitt zu einem Termin? Neugierig musterte Trish ihr Gegenüber. Nein, die Diamantuhr, die turmhohen Peeptoes und die fliederfarbene Designerhandtasche zeigten zwar, dass die Frau einen Haufen Geld hatte, aber nach einer Kundin sah sie nun wirklich nicht aus.
„Tut mir leid“, erwiderte Trish höflich. „Aber Mr Duke ist schon lange nicht mehr im Haus.“
„Sind Sie sicher?“, hakte die aufgedonnerte Blondine nach.
Als Trish entschieden nickte, seufzte sie auf. „Ach, ich hatte so sehr gehofft, ihn auf ein paar Cocktails entführen zu können.“ Sie öffnete ihre Handtasche und reichte Trish eine Visitenkarte. „Nun ja, dann eben ein anderes Mal.“
„Sind Sie eine Freundin von Mr Duke?“, fragte Trish. Auch wenn sie versuchte, freundlich zu bleiben, war der argwöhnische Unterton in ihrer Stimme wohl kaum zu überhören.
„Ich bin Brenda“, erwiderte die junge Frau mit einem aufreizenden Lächeln. „Adam wird sofort wissen, wer ich bin. Sind Sie sicher, dass er heute nicht mehr kommt?“
„Soweit ich weiß, ist er erst morgen wieder im Haus.“
„Wie schade. Heute Abend hätte mir wirklich bestens gepasst“, sagte Brenda bedauernd und sah auf ihre Uhr, die wahrscheinlich mehr gekostet hatte, als Trish im Jahr verdiente.
„Natürlich werde ich ihm Ihre Karte auf den Tisch legen“, versicherte Trish bemüht höflich.
„Danke. Wissen Sie, er wartet schon länger darauf, von mir zu hören.“ Damit wandte sie sich zum Gehen, hielt in der Tür aber ein letztes Mal inne. „Bitte richten Sie ihm aus, dass ich mich wirklich darauf freue, ihn besser kennenzulernen.“
Trish rang sich ein Lächeln ab. „Selbstverständlich.“
„Danke.“
Mit klopfendem Herzen sah Trish ihr nach, bis sie nur noch ein kleiner, leuchtender Farbfleck am Ende des Flurs war.
Im Ofen garten die Kartoffeln, der Wein war dekantiert, und die Steaks mussten nur noch auf den Grill geworfen werden. Als es klingelte, hatte Adam gerade letzte Hand an den Salat gelegt.
„Perfektes Timing“, murmelte er und eilte zur Haustür, die er
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