Heißer Flirt mit dem Feind
schwungvoll öffnete. „Immer hereinspaziert!“
„Tut mir leid, aber ich kann nicht bleiben“, erwiderte Trish kühl und knallte ihm die Spirit-Akte gegen die Brust.
„Was ist denn in dich gefahren?“, fragte Adam verblüfft und nahm ihr die Akte aus der Hand.
„Ach, mir ist auf dem Weg hierher eingefallen, dass ich doch noch etwas vorhabe“, sagte sie und schoss ihm einen eiskalten Blick zu. „Außerdem soll ich dich schön von Brenda grüßen.“
„Von wem?“
„Ach, wie nett“, giftete Trish. „Du hast also so viele Eisen im Feuer, dass du dir nicht mal merken kannst, wie die Damen heißen?“
„Aber ich …“
„Deine Ausflüchte kannst du dir sparen. Brenda war sehr enttäuscht, dass du nicht da warst. Aber ruf sie doch an. Vielleicht will sie ja zum Abendessen vorbeikommen“, unterbrach Trish ihn und hielt ihm die Visitenkarte hin.
„Das ist doch lächerlich“, meinte Adam beruhigend.
„Vielleicht ist es das, aber die Begegnung mit Brenda hat mir die Augen geöffnet.“ Während sie sprach, schien Trish in sich zusammenzusinken. „Ist ja auch egal“, fuhr sie entmutigt fort. „Du kannst ja nichts dafür. Ich hätte mich einfach nie mit dir einlassen dürfen. Wir leben nun mal in unterschiedlichen Welten.“
„Trish, bitte …“
„Gute Nacht, Adam.“
„Warte! Sehe ich dich wenigstens am Montag?“
„Sicher doch. Aber sobald wir die Gala hinter uns gebracht haben, werde ich kündigen.“
Sie schien den Tränen nahe zu sein. Besorgt griff Adam nach ihrer Hand. „Trish, ich weiß gerade nicht, was los ist. Aber lass uns doch darüber …“
„Nein, danke.“ Entschlossen entzog sie ihm ihre Hand und wich zurück. „Ich kann nicht. Ich kann das alles nicht.“
„Noch ein bisschen weiter nach rechts, Jungs!“, befahl Sally.
Adam und Brandon stöhnten im Chor auf.
„Vor dem Fenster sieht es bestimmt besonders toll aus.“
„Klar“, murmelte Adam und verschob zusammen mit seinem Bruder das tonnenschwere Zweiersofa, wie ihm vorkam, zum hundertsten Mal. „So, ich finde, jetzt steht es perfekt“, bemerkte er dann und wischte sich mit dem Hemdsärmel den Schweiß von der Stirn.
Es war Samstagnachmittag, und seine Mutter hatte mal wieder beschlossen, das ganze Haus umzudekorieren. Immerhin gab es zur Belohnung Bier und Pizza.
„Du auch ein kühles Bier?“, fragte Cameron, nachdem er Sallys antiken Sessel neben das Sofa geschoben hatte.
„Na klar“, erwiderte Adam und ließ sich auf das Sofa sinken.
„Für mich auch, Cam“, rief Brandon seinem Bruder hinterher.
Währenddessen baute seine Mutter sich vor dem Sofa auf und begutachtete das Werk ihrer Söhne misstrauisch. „Also, ich weiß ja nicht“, setzte sie an, doch Brandon unterbrach sie eilig.
„Vor dem Fenster sieht das Sofa toll aus. Das Muster kommt viel besser zur Geltung“, sagte er und zwinkerte Adam zu.
„Na, wenn du meinst“, murmelte Sally zweifelnd, ohne zu merken, dass ihre Söhne verschwörerische Blicke tauschten.
Nachdem Cameron mit dem Bier zurückgekehrt war, stießen die Brüder miteinander an.
„Und, Adam?“, fragte Cameron schließlich. „Alles klar mit dem Parkhaus in Fantasy Mountain?“
Adam nickte und trank einen großen Schluck Bier. „Trish hat Protokoll geführt und alles koordiniert. In zwei Wochen ist der Umbau fertig.“
„Das ging ja schnell.“
„Wahrscheinlich hat Bob Paxton aus reiner Wut auf seinen Subunternehmer einen Zahn zugelegt“, erwiderte Adam achselzuckend. Verdammt, es reichte schon, Trishs Namen auszusprechen, und seine Laune sank in den Keller. Zum wiederholten Mal fragte er sich, was gestern wohl in sie gefahren war. Sie war förmlich vor ihm davongelaufen. Und nun würde er bis Montag warten müssen, bis er erfahren würde, was geschehen war. Bisher wusste er ja nicht einmal, wer diese Brenda war, die ihm seinen Abend ruiniert hatte!
„Wie geht es Trish eigentlich?“, fragte Brandon beiläufig.
Adam schoss ihm einen warnenden Blick zu, aber es war zu spät.
„Wer ist Trish?“, fragte Sally.
„Meine Assistentin, Mom“, erklärte Adam gereizt. Als ob Sally das nicht besser gewusst hätte als irgendjemand sonst.
„Ach, die junge Dame, die ich neulich am Telefon hatte! Sie war umwerfend charmant!“
„Wer ist Trish?“, wiederholte Brandon grinsend und rollte mit den Augen. „Sehr witzig, Mom.“
„Was soll daran denn witzig sein?“, fragte Sally irritiert. „Manchmal verstehe ich euren Humor wirklich nicht.“
Doch erst
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