Heißer Flirt mit dem Feind
er sie nach Fantasy Mountain gelockt hatte, der Champagner, sein ganzes Gesäusel, der Druck, den er ihr gemacht hatte …
Adam schluckte schwer.
Er würde wiedergutmachen, was er angerichtet hatte – koste es, was es wolle!
9. KAPITEL
In den letzten zwei Wochen hatte Trish sich gefühlt, als würde sie ganz allein in einem luftleeren Raum schweben.
Seit Brenda im Büro aufgetaucht war, hatte sie kaum noch geschlafen. Die elegante Brenda mit ihrer Designerhandtasche, ihrer perfekten Frisur und ihrer makellosen Figur, die mit ihrer Visitenkarte und ihrem selbstbewussten Auftreten innerhalb von Sekunden Trishs Hoffnungen zerstört hatte.
Doch eigentlich hätte sie ihr dankbar sein sollen. Immerhin hatte Brenda ihr die Augen für die Realität geöffnet: Adam Duke war ein Mistkerl, und es war schlimm genug, dass sie je an dieser Tatsache gezweifelt hatte.
Sicher, nach jenem Freitagabend hatte Adam ihr immer wieder geschworen, dass er Brenda überhaupt nicht kannte. Angeblich hatte seine Mutter versucht, die beiden zu verkuppeln, weil sie wollte, dass ihre Söhne endlich sesshaft wurden, heirateten und Kinder bekamen. Was niemals geschehen würde, wie er Trish versichert hatte, weil er nicht an die Liebe und die Ehe glaubte.
Trish glaubte ihm. Und sie hatte seine Entschuldigung angenommen. Ja, sie hatte ihm sogar erklärt, dass es überhaupt keinen Grund gab, sich zu entschuldigen. Sie hatte ihm vergeben.
Doch vergessen konnte sie nicht. Brendas Auftritt hatte ihr klargemacht, dass sie ihren Plan, Adam zu ruinieren, auf keinen Fall aufgeben durfte. Mit neuer Entschlossenheit hatte sie sich in die Arbeit gestürzt, und nun durchforstete sie in jeder freien Sekunde die Akten von Duke Development. Trish war überzeugt, dass sie bei ihrer ersten Suche nach belastenden Dokumenten etwas Wichtiges übersehen hatte.
Wie sehr er darauf beharrt hatte, niemals heiraten zu wollen! Adam Duke war ein kalter, egoistischer Mann, und genau das würde sie der Welt auch zeigen. Obwohl er Trish in den letzten zwei Wochen förmlich auf Händen getragen hatte. Er war höflich und aufmerksam gewesen, hatte all seinen Charme spielen lassen.
Anfangs war es Trish noch gelungen, standhaft zu bleiben. Doch am letzten Dienstag war sie schwach geworden. An jenem Morgen hatte sie eine langstielige weiße Rose auf ihrem Tisch gefunden. „So schön wie du, und genauso einzigartig“, hatte Adam geflüstert, der sie vom Türrahmen aus beobachtet hatte. Dann war er mit langen Schritten zu ihr herübergekommen und hatte ihr einen Kuss gegeben, der so zärtlich gewesen war, dass Trish augenblicklich in seinen Armen dahingeschmolzen war.
Verzweifelt schlug sie die Hände vors Gesicht. Was für ein Desaster … Sie musste stark bleiben! Sie musste für ihre Leute kämpfen, und für ihre Großmutter. All diese Menschen waren ihr Leben lang gut zu Trish gewesen, und sie schuldete ihnen eine Menge.
Resolut öffnete sie eine weitere Akte und suchte nach einem Hinweis auf Adams Machenschaften. Vielleicht, grübelte sie weiter, war es einfach besser, zu akzeptieren, dass sie sich nun mal von ihm angezogen fühlte – auch wenn er der Feind war. Sie begehrte ihn, wie sie noch keinen Mann begehrt hatte. Für ihr Herz interessierte Adam sich nicht, das hatte er ihr mit seinen Tiraden gegen die Ehe mehr als deutlich zu verstehen gegeben. Also konnte sie auch einfach den Bedürfnissen ihres Körpers nachgeben und trotzdem weiter nach Beweisen dafür suchen, dass Adam ein schlechter Mensch war.
Aber tief in ihrem Inneren fragte sie sich, was sie selbst eigentlich für ein Mensch geworden war.
Mein Gott, war das ein Tag gewesen! Trish fühlte sich wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Müde, ausgelaugt und den Tränen nahe. Das Telefon hatte fast ununterbrochen geklingelt, überall bekamen sich die Mitarbeiter in die Haare, und sobald sie ein Problem im Griff hatte, tauchte das nächste auf. Ganz nebenbei hatte sie außerdem noch mehrere Finanzpläne durchrechnen müssen.
Nachdem Adam das Büro verlassen hatte, um einen Investor zum Abendessen auszuführen, hatte sie ihre letzten Kräfte mobilisiert, um ein paar weitere Akten zu durchsuchen. Zum Glück war sie im Moment einfach zu müde, um sich Gedanken über ihr schlechtes Gewissen zu machen. In den letzten Tagen war ihr der Spagat zwischen ihren Gefühlen für Adam und ihren Verpflichtungen gegenüber ihren Freunden immer schwerer gefallen. Doch sie würde nicht aufgeben, niemals!
Aber wie immer blieb
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