Heißer Flirt mit dem Feind
übernehmen wird.“
„Trish, du bist wirklich ein Schatz“, erwiderte Adam bewundernd. „Gibt es eigentlich irgendetwas, woran du nicht gedacht hast?“
„Ich hoffe nicht“, murmelte sie verlegen.
Neugierig warf Adam einen Blick auf die Kopie ihrer Checkliste, die sie ihm gerade überreicht hatte. „In Sachen Musik sind wir also auf der sicheren Seite. Das Hotel kümmert sich um den roten Teppich, Limousinen stehen bereit, um die Gäste vom Flughafen zum Empfang zu chauffieren. Die Fotografen sind gebucht, die Presse ist eingeladen, die Technik ist aufgebaut. Das dürfte dann alles sein. Hast du eigentlich schon gepackt?“
„Fast fertig“, antwortete sie zerstreut und ging ein letztes Mal alle Punkte auf ihrer Liste durch, um ganz sicher zu sein, dass sie auch wirklich nichts vergessen hatte. „Ach ja, am Morgen des Eröffnungstags steht ein Jet für deine Mutter und ihre Freundinnen bereit. Am Nachmittag fliegt er wieder zurück und holt deine Brüder und ihre Begleiterinnen, damit sie auch ja rechtzeitig eintreffen.“
„Danke, dass du auch daran gedacht hast.“ Er zog sie in seine Arme und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Schön, dass wir vorher noch zwei Tage nur für uns haben.“
„Es wird uns ja auch zwei Tage kosten, alles vorzubereiten.“
„Aber ich bestehe darauf, dass wir nicht die ganze Zeit mit Arbeit verbringen“, flüsterte er und suchte ihre Lippen. Immer wieder hatte er betont, dass sie sich auch ein bisschen erholen und das Freizeitprogramm des Hotels in Anspruch nehmen sollte. Neben einem Maniküretermin standen mehrere Massagen und eine Beauty-Behandlung auf dem Programm.
Doch ehe sie aufbrachen, musste Trish noch eine Sache erledigen. Sie brauchte dringend ein Kleid für die Gala. Heute nach der Arbeit würde sie shoppen gehen.
„Dann wär’s das für heute“, sagte Adam, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Ich muss los zu meinem Treffen mit den Leuten von SyCom.“
Lächelnd überreichte sie ihm eine dünne Mappe. „Hier sind alle Informationen, die du brauchst.“
„Was würde ich nur ohne dich machen?“, fragte er begeistert und küsste sie noch einmal. Unwillkürlich schmiegte sie sich an ihn und erwiderte seinen Kuss stürmisch. Mit einem leisen Klatschen fiel die Mappe, die Adam in der Hand gehabt hatte, auf den Boden. Ungestüm zog er Trish an seine feste Brust. „Glaubst du, ich kann das Meeting noch verschieben?“, fragte er mit rauer Stimme und machte Anstalten, Trish zum Sofa zu tragen.
Doch sie lachte auf und wand sich aus seiner Umarmung. „Kommt überhaupt nicht infrage. Ab mit dir, du musst arbeiten!“
„Selbstverständlich, Ma’am“, erwiderte er mit einer kleinen Verbeugung. Dann salutierte er augenzwinkernd, sammelte die Mappe wieder auf und verließ das Büro.
Mit gehobenen Brauen betrachtete Trish das Chaos, das er auf seinem Schreibtisch hinterlassen hatte. Darum würde sie sich später kümmern. Jetzt musste sie erst mal auf Kleiderjagd gehen.
Zwei Stunden später kehrte Trish wieder ins Büro zurück, um die liegen gelassene Arbeit zu beenden. Ihre Jagd war erfolgreich gewesen: Ihr neues Kleid war ein echter Hingucker, das schönste Kleidungsstück, das sie je besessen hatte. Daran, was es gekostet hatte, wollte Trish lieber nicht denken. Wenigstens war es reduziert gewesen.
Nachdem sie ihren Arbeitsplatz aufgeräumt hatte, ging sie in Adams Büro hinüber und fing an, den Papierberg auf seinem Schreibtisch zu sortieren. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Nachdem sich ein dicker Stapel mit Papieren, die archiviert werden mussten, angehäuft hatte, trug sie die Unterlagen in ihr eigenes Büro, um sie in die passenden Aktenordner einzusortieren. Nach einer knappen Stunde waren nur noch ein paar Dokumente übrig. Eins davon befasste sich mit einem Projekt, von dem sie noch nie gehört hatte: Vista del Lago. Neugierig blätterte sie durch das kurze Dossier, um herauszufinden, wo sie es einsortieren sollte.
Während sie las, wurde ihr schwindelig. Nachdem sie die letzte Seite durchgesehen hatte, sank sie schockiert auf ihren Bürostuhl. Vista del Lago schien ein Wohnblock in Strandnähe zu sein. Und unter den Papieren hatte sich ein Rundschreiben an die Bewohner befunden, in dem sie aufgefordert wurden, ihre Wohnungen innerhalb von dreißig Tagen zu verlassen. Sollten sie der Aufforderung nicht nachkommen, wurde mit einer Zwangsräumung gedroht.
Außerdem lag in der Mappe auch ein mit
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