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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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komisch.«
    »Ich weiß.« Behutsam glitt er aus ihr heraus und schloss für einen Moment die Augen vor Bedauern über die verlorene Verbindung zwischen ihnen. Er drehte Grace in seinen Armen, obwohl seine schmerzenden Muskeln nach der enormen Anstrengung ihrer Verwandlung protestierten.
    Ihre weit aufgerissenen, starren Augen ließen ihm den Atem stocken. Ihr sonst so klares Blau war überschattet von einem See aus Schwarz, das von kleinen Blitzen eines fremdartigen Lichts durchzogen war. Sie blinzelte einmal, als könnte sie nichts sehen, und eine Träne rann über ihre Wange. »Wo bist du? Ich brauche dich.«
    »Ich bin hier, Liebling.«
    Ihre Kehle zuckte, als sie schluckte. »Ich glaube nicht, dass ich das schaffe.«
    Er konnte ihr Entsetzen spüren, ihre Angst, dass die Energien, von denen sie durchdrungen war, ihr wahres Ich zerstören würden. Sanft nahm er ihre Hände zwischen die seinen und blickte fest in diese in Schwarz getauchten Augen, um Grace zu erreichen. »Nein. Du hast die Kraft dazu – ich weiß es, denn ich habe sie in dir gesehen. Ich habe so vielen Frauen zu der Gabe verholfen, die weit weniger Willenskraft hatten als du. Sie haben es geschafft, und das kannst du auch. Glaub mir. Du musst es nur versuchen.«
    Grace starrte in Lance’ goldbraune Augen und schluckte. Wenn er glaubte, dass sie es konnte, dann musste sie es versuchen. Aber, oh Gott, das Mageverse brüllte und brannte wie ein Wasserfall aus Lava, und jeder ihrer Instinkte schrie, dass es sie augenblicklich zu Asche verbrennen würde.
    Doch Lance glaubt, dass ich damit fertig werde, sagte sie sich.
    Dann spürte sie es – eine Ranke von solch profunder Bösartigkeit, dass ihr der Atem stockte.
    Sowie Grace sich ihrer bewusst wurde, machte sich der Kontakt in voller Kraft bemerkbar, und sie erkannte, dass ihre Verbindung mit dem Killer jetzt sogar noch stärker war.
    Und dass er kurz davor war, das Mädchen umzubringen.
    Grace konnte seine Mordlust spüren, sein Gieren nach der Macht, die er zu besitzen glaubte, wenn er das Leben aus den Augen einer Frau entweichen sah und wusste, dass er der Anlass dafür war. Für ihn war es, wie Gott zu sein. Alles in Grace schrak vor der sadistischen Niedertracht in diesem Monstrum zurück, doch sie wusste, dass sie sich das nicht erlauben konnte. Der Killer war nur Minuten davon entfernt, das Mädchen zu vergewaltigen, trunken von den Stunden panischer Angst, die er Deborah mit seinen Drohungen und Grausamkeiten abgerungen hatte, die immer schlimmer geworden waren mit der wachsenden Vorfreude auf den Abschluss seines Rituals.
    Mit dem Gefühl, sich ganz bewusst in einen See aus Abwasser zu stürzen, stellte Grace eine geistige Verbindung zu ihm her und rührte vorsichtig sein Bewusstsein an. Die Fantasien, die auf sie einstürmten, drehten ihr den Magen um, obwohl solche Schrecken ihr weiß Gott nicht fremd waren nach all den Jahren bei der Polizei.
    Sie wusste, dass sie so schnell wie möglich zu ihm gelangen musste – am besten auf der Stelle –, um ihn aufzuhalten.
    »Ich muss gehen«, murmelte sie geistesabwesend und versuchte, sich aus Lance’ Umarmung zu befreien.
    »Was?« Nur vage war sie sich seines alarmierten Gesichtsausdrucks bewusst oder seiner Hände, die ein wenig fester ihr Gesicht umfassten. »Wo willst du hin?«
    »Ich muss Gordon Childers daran hindern, das Mädchen umzubringen. Lass mich gehen.«
    Lance gehorchte. »Ich begleite dich.«
    »Gut.« Sie setzte sich auf. Das ganze Zimmer schien von knisternden Funken purer Energie erfüllt zu sein. Grace registrierte sie mit ausdrucksloser Miene und begann zu begreifen, dass sie schon immer da gewesen waren; sie hatte sie nur nie sehen können. »Wo ist meine Uniform? Und wo meine Waffe?«
    »Ich hole sie.« Lance erhob sich und ging in seiner ganzen nackten Pracht durchs Zimmer, um ihre Kleider und Ausrüstungsgegenstände aufzuheben. Grace hatte jedoch keinen Blick für ihn. Sie beobachtete die Funken im Raum, während Childers’ Bewusstsein ihr immer scheußlichere Visionen übermittelte. Ihre Haut zitterte und zuckte wie die eines Pferds, das von einem Schwarm von Fliegen attackiert wurde, was jedoch nur die Reaktion auf die nicht nachlassenden heißen Strömungen des Mageverse waren, die sie umgaben.
    Ich bin nicht in der Verfassung, diesem Psychopathen gegenüberzutreten!
    Der Gedanke war scharf und klar, und Grace wusste, dass er zutraf. Sie hatte jedoch leider keine andere Wahl. Sie durfte keine Zeit damit

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