Heisses Rendezvous mit dem Boss
würde. Und brachte er sich damit nicht noch mehr in Schwierigkeiten? Eigentlich sollte er doch auf Abstand gehen.
Lorenzo war Entbehrungen gewohnt, ein wenig Abstinenz sollte ihm also wirklich nicht schwerfallen. Doch Sophy war das Erste – das Einzige – auf das er vielleicht nicht würde verzichten können.
Ihm war aufgefallen, dass ihr noch etwas Wichtiges für die kleine Ausstellung fehlte, und bestimmt würde sie selbst nicht die Zeit dafür haben. Sie hatte schon mehr als genug damit zu tun, den Schmuck rechtzeitig fertigzustellen.
Als Sophy um Punkt fünf Uhr bei ihm erschien, sagte Lorenzo: „Was ich dir zeigen möchte, ist oben in meinem Apartment.“ Fast wäre er dabei errötet. Doch es lag nur an dem größeren Bildschirm, dass er hinaufgehen wollte – nicht daran, dass sie dort ungestört wären und dass sein Bett wartete.
Oben angekommen, wies Lorenzo auf den Bildschirm. „Ich habe dir Visitenkarten und Etiketten entworfen. Wenn sie dir gefallen, lasse ich sie drucken.“
Mit großen Augen betrachtete Sophy seine Entwürfe. „Die sind einfach toll, Lorenzo!“, sagte sie beeindruckt. „Ich kann es nicht fassen, dass du das für mich getan hast!“
Ihre Begeisterung machte ihn verlegen. „Es war wirklich nicht viel Aufwand“ wiegelte er ab, dabei hatte er die halbe Nacht mit Zeichnen und den halben Vormittag damit verbracht, die Entwürfe in Dateiform zu übertragen. „Ich wäre nicht gekränkt, wenn du sie nicht verwenden möchtest.“
„Natürlich werde ich sie verwenden!“ Sophy hatte schon die Hand auf der Maus. „Ich finde sie einfach super. Vielen Dank, Lorenzo.“
Tiefe Erleichterung erfüllte ihn. „Willst du sie jetzt bearbeiten und die Beschriftung für die Etiketten ergänzen?“, fragte er. „Dann kann ich sie heute noch drucken lassen.“
Er ging zur Kaffeemaschine, um etwas zu tun zu haben. Dann blickte er hinüber zu seinem Schreibtisch, wo Sophy bereits neben dem geschwungenen Logo Text eingab, das er für sie entworfen hatte.
Sein Unbehagen wurde zu leichter Panik, denn er nahm erneut Sophys betörenden Duft wahr. Bereits beim letzten Mal – als er so krank gewesen war – hatte es Tage gedauert, bis dieser aus seinem Apartment verflogen war. Und auch jetzt umgab der Duft ihn wieder, der Lorenzo in Versuchung führte und ihm zugleich die Luft zum Atmen nahm.
Eigentlich durfte er sich über Sophys Anwesenheit nicht beschweren, doch jetzt wünschte er, sie nicht in sein Apartment gebeten zu haben. Er musste dringend verschwinden, ehe er eine Dummheit begehen würde. Denn Lorenzo konnte nur daran denken, wie sie ihn mit dem Mund liebkost und wie sie ihn danach angesehen hatte.
„Ich … ich gehe laufen“, kündigte er an.
„Jetzt?“ Erstaunt blickte Sophy vom Computer auf.
„Ja.“ Lorenzo zog sich so schnell wie möglich um. Doch als er draußen war und loslief, schien ihn eine unsichtbare Kraft mit jedem Schritt wieder zurückzuziehen. Er strengte sich an, kam jedoch einfach nicht dagegen an. Nach weniger als zwanzig Minuten gab er es auf und kehrte um.
Seine Atemlosigkeit und seine Erregung ließen auch nicht nach, nachdem die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war. Lorenzo ballte die Hände zu Fäusten.
Als Sophy den Blick über ihn gleiten ließ, zuckte er innerlich zusammen, denn bestimmt merkte sie, in was für einem Zustand er war.
„Gehst du duschen?“, fragte sie beiläufig.
Lorenzo nickte und ging schneller. Es machte ihn wütend, dass er so gequält war. Im Badezimmer zog er sich aus, stieg in die Dusche und drehte den Hahn so weit auf, dass ein heißer Wasserstrahl heftig auf ihn niederprasselte und seine empfindlichen Brustspitzen schmerzen ließ.
Er hatte bisher doch immer auf alles Mögliche verzichten können, warum ging das jetzt nicht? Lorenzo stützte sich mit beiden Händen gegen die Wand und hielt das Gesicht in den heißen Strahl, damit das Wasser sein heftiges Verlangen wegspülen würde. Er wünschte sich jene Leere zurück, die alles so viel einfacher machte.
In diesem Moment spürte er eine Hand auf seinem Körper. Lorenzo, noch immer heftig erregt, stockte der Atem, als Sophy ihn umfasste. Er spürte ihren zarten Körper an seinem Rücken, dann legte sie auch den anderen Arm um ihn und strich ihm sanft über die Brustspitzen, was die sinnliche Folter nur noch verstärkte.
„Hör auf, Sophy.“ Jedes einzelne Wort tat ihm weh, alles tat ihm weh.
„Meinst du das ernst?“
„Du weißt nicht, was sonst passieren
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