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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Wieder ertönte ein
Stöhnen. »Gray«, sagte die andere Stimme. Es war eine bebende und halberstickte
Mädchenstimme. »Schhh, schhh«, murmelte Gray so leise, daß Faith es kaum hören
konnte. Er sagte noch andere Dinge, die Faith aber nicht verstand. Sie
rauschten an ihrem Ohr vorbei, ohne daß sie sich aus ihnen hätte einen Reim
machen können. Dann sagte er: »Ma chère«. Jetzt schaltete Faith. Er sprach
französisch. Sowie sie das erkannt hatte, wurden ihr auch die Worte
verständlich, als ob es zunächst des Verständnisses der Töne gebraucht hätte,
um den passenden Rhythmus in ihrem Gehirn zu finden. Obwohl die Devlins weder
Kreolen noch Cajun waren, verstand Faith das meiste von dem, was er sagte. Die
Mehrzahl der Leute hier sprach oder verstand französisch, allerdings
unterschiedlich gut.
    Es hörte sich irgendwie so an, als ob er einen ängstlichen Hund
locken wollte, dachte Faith. Seine Stimme wirkte warm und verführerisch, seine
Sätze waren voller Beschwichtigungen und Koseworte. Als das Mädchen wieder
etwas sagte, klang ihre Stimme zwar immer noch angespannt, aber sie hatte jetzt
einen fast berauschten Unterton.
    Neugierig und vorsichtig schob Faith sich ein Stück weiter, so daß
sie mit einem Auge durch das geöffnete Fenster blicken konnte. Was sie sah,
ließ sie auf der Stelle erstarren.
    Gray und das Mädchen lagen nackt auf dem Bett, das mit dem
Kopfende gegen die gegenüberliegende Wand gestellt war. Glücklicherweise konnte
keiner der beiden sie sehen, denn Faith hätte sich keinen Millimeter rühren
können, selbst wenn sie ihr direkt in die Augen geschaut hätten.
    Gray lag mit dem Rücken ihr zugewandt, während sein linker Arm
unter dem zerzausten blonden Haar des Mädchens versteckt war. Er lehnte sich
auf eine Art und Weise über sie, die Faith den Atem stocken ließ. Denn in
seiner Art lag sowohl etwas Beschützendes als auch etwas Ungestümes. Er küßte
sie. Es waren lange Küsse, die das Zimmer bis auf das tiefe Stöhnen in
Schweigen tauchten. Sein rechter Arm – es sah so aus, als ob ja genau! Er
veränderte seine Position, und Faith konnte erkennen, daß seine rechte Hand
zwischen den nackten Schenkeln des Mädchens lag, genau auf ihrem Geschlecht.
    Faith schwindelte. Ihr Brustkorb schmerzte,
weil sie so lange die Luft angehalten hatte. Vorsichtig atmete sie aus und
lehnte ihre Wange gegen das weiße Holz. Sie wußte, was die beiden machten. Sie
war jetzt elf, und sie war kein kleines Mädchen mehr, wenn sie auch noch keinen
richtigen Busen hatte. Vor ein paar Jahren hatte sie Renee und ihren Vater im
Schlafzimmer gestört. Ihr ältester Bruder Russ hatte ihr lüstern und sehr
anschaulich erklärt, was dort vor sich ging. Hunde hatte sie auch schon dabei
beobachtet. Katzen ebenfalls, die dabei schrien.
    Das Mädchen stöhnte auf. Faith schaute wieder
ins Zimmer. Gray lag jetzt auf ihr und murmelte immer noch französische Worte,
lockend und tröstend. Er sagte ihr, wie hübsch sie sei, wie sehr es ihn nach
ihr verlange, wie aufregend und wunderbar sie sei. Während er auf sie
einredete, veränderte er seine Stellung. Auf den linken Arm gestützt, griff er
mit der rechten Hand zwischen ihre Körper. Wegen des Blickwinkels konnte Faith
nicht sehen, was er machte, aber sie wußte es ohnehin. Plötzlich
erkannte sie das Mädchen. Es war Lindsey Partain, deren Vater als Rechtsanwalt
in Prescott arbeitete.
    »Gray!« stöhnte Lindsey mit halb erstickter Stimme. »0 Gott! Ich
kann nicht ...«
    Grays muskulöse Hüften spannten sich an. Das Mädchen bäumte sich
stöhnend unter ihm auf. Aber sie klammerte sich an ihn, und ihr Schrei war
voller Lust. Sie hob ihre langen Beine und legte eines um seine Hüfte, das
andere verschränkte sie um sein Bein.
    Langsam begann er seinen jungen, kraftvollen
Körper zu bewegen. Der Anblick war einerseits aufwühlend und verstörend, aber
gleichzeitig von einer verwirrenden Schönheit. Gray war so groß und stark, sein
sonnengebräunter Körper elegant und äußerst männlich, während Lindsey, schlank
und kurvenreich und sehr weiblich, in seinen Armen lag. Er ging behutsam mit
ihr um, und sie schien es sehr zu genießen. Ihre schmalen Hände krallten sich
in seinen Rücken, sie hatte den Kopf zurückgeworfen, während sich ihre Hüften
in seinem langsamen Rhythmus hoben und senkten.
    Faith betrachtete sie mit brennenden Augen.
Sie empfand keinerlei Eifersucht. Gray war soviel älter als sie, und sie war
noch so jung, daß sie ihn niemals mit

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