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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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zu lernen, Mrs. Muldoon.“
    „Ja, ganz meinerseits.“ Rachel und Alex sahen Bess hinterher, die zielsicher dem Ausgang zustrebte. „Mann, du warst ganz schön grob zu ihr.“
    „So muss man sie behandeln, sonst kommt man bei ihr nicht durch, glaub mir.“
    „Irgendwie interessant, das Mädchen. Woher kennst du sie eigentlich?“
    „Frag mich lieber nicht!“ Alex ließ sich hinter seinem Schreibtisch nieder. Plötzlich fiel ihm ein neuartiger Geruch auf – Sex und Sonnenschein lagen mit einem Mal in der Luft. Das war der Duft, den Bess hinterlassen hatte, und er gefiel ihm ganz und gar nicht.
    „Ich kann nicht glauben, dass wir wirklich dorthin gehen!“ Holly, Judds hübsche junge Frau, war völlig aus dem Häuschen vor Aufregung. „Was meinst du, wie mich morgen das ganze Lehrerkollegium beneiden wird, wenn ich ihnen davon erzähle!“
    „Ach komm, nimm das Ganze doch nicht so ernst.“ Unbehaglich zupfte Judd an seiner Krawatte. Normalerweise trug er keine, aber Holly hatte darauf bestanden. „Es ist doch nur eine Party.“
    „Nur eine Party?“ Nervös strich Holly sich das dunkelbraune Haar zurecht. „Ich weiß ja nicht, wie es euch beiden geht, aber ich werde nun einmal nicht jeden Tag bei prominenten Leuten zum Essen eingeladen.“
    Alex entgegnete darauf nichts. Er sah verschlossen aus. Im Stillen fragte er sich, was ihn wohl dazu bewogen haben mochte, Bess’ Einladung anzunehmen. Es war bestimmt auch ein Fehler gewesen, Judd davon zu erzählen. Judd hatte nämlich nichts Bessereszu tun gehabt, als sofort seine Frau anzurufen, und Holly war natürlich Feuer und Flamme gewesen.
    Alex hatte keine andere Wahl gehabt, als sich den beiden anzuschließen.
    Aber er würde nicht lange bleiben, so viel stand fest. Er würde ein Bier trinken, vielleicht ein paar Cracker essen und dann verschwinden. Prominente waren noch nie sein Fall gewesen.
    „Oh wow!“ Als sich die Türen des Fahrstuhls öffneten, stieß Holly einen kleinen bewundernden Schrei aus.
    Die Wände des Foyers des großräumigen Apartments, das sie betraten, waren mit einem abstrakten Plan der großen Straßen und Plätze New Yorks bemalt. Times Square, Rockefeller Center, Harlem, Little Italy, die Bronx und der Broadway breiteten sich vor den Besuchern aus. Die Menschen schwärmten durch die Räume, und es schien, als würde das Leben in der Stadt hier noch einmal nachgespielt, auf einer privateren, intensiveren Ebene.
    Die große Flügeltür in den Hauptraum stand weit offen. Musik und Lachen erfüllte die Luft, zusammen mit dem köstlichen Geruch heißen Essens und dem Wachs der vielen Kerzen in den Kerzenständern.
    „Oh Mann!“ Genauso hatte Holly es sich vorgestellt. Ungeduldig zog sie ihren Mann hinter sich her. Danach betrat Alex das Foyer. Der Raum war voller Menschen. Sie trugen Designer-Klamotten oder teure Maßanzüge, manche waren sogar in Abendkleidung gekommen. Dicht gedrängt standen sie auf dem blank gebohnerten Parkett und unterhielten sich angeregt. Andere hatten es sich zwischen den seidenen Sitzkissen auf der großen Couch gemütlich gemacht, die sich in Hufeisenform an der Empore entlangzog. Von dort aus führte eine kleine Wendeltreppe in den Studiobereich.
    Der große Mittelraum wurde von zwei Panoramafenstern flankiert, die einen atemberaubenden Blick auf die Stadt boten. Mit ihren Tellern und Gläsern hatten sich einige der Gäste dorthin zurückgezogen. Auch hier luden kleine Sofas zum Sitzen ein.
    Besonders auffällig waren die Bilder. Bess hatte offensichtlich einen sehr modernen Geschmack. Abstrakte, vor allem surrealistische Kunst gab es hier zu sehen, und die lebhaften, fast grellen Farben fielen sofort auf.
    Inmitten all dieser Farben und der vielen Leute sah Alex plötzlich Bess. Sie tanzte und schmiegte sich eng an einen vornehm aussehenden älteren Herrn im grauen Nadelstreifenanzug.
    Ihr Kleid war ein atemberaubender Traum in Dunkelblau, der Farbe von dunklen Trauben. Es ließ den Rücken frei, war in der Taille schmal geschnitten undhatte einen schwingenden Rock. Zwei dünne Spaghettiträger hielten die Kreation. Dazu trug Bess lange bernsteinfarbene Ohrringe und goldene Sandaletten.
    Noch nie, so musste Alex widerstrebend zugeben, hatte sie so gut ausgesehen. Am liebsten hätte er sie sofort aus den Armen des älteren Mannes entführt, dorthin, wo er mit ihr allein sein konnte.
    „Oh, sieh mal, dort ist Jade! Und Storm und Vicky! Oh, und auch Dr. Carstairs!“ Holly war außer sich vor

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