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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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sah Bess sich nach einem Taxi um. „Lori, wir wissen doch beide, dass Jim seinen Vertrag nichtverlängern lassen will. Er will nur noch als Filmschauspieler arbeiten. Wenn wir seine Rolle eliminieren, gewinnt dafür Elanas Geschichte viel mehr Spannung. Und das wäre sicher gut für die Story.“
    „Kann schon sein.“
    Bess spielte ihre letzte Karte aus. „, Unser Leben, unsere Lieben‘ ist letzte Woche in der Quotenrechnung um zwei Punkte höher gestiegen.“
    Lori blieb ihr darauf die Antwort schuldig.
    „Außerdem habe ich gehört, dass Dr. Amanda Jamison Zwillinge bekommen soll.“
    „Zwillinge?“ Gequält schloss Lori die Augen. Der weibliche Star der Konkurrenzserie, die Schauspielerin Ariel Kirkwood, die eine neurotische Psychiaterin spielte, lag ganz vorn in der Gunst der Zuschauer. „Warum müssen es denn ausgerechnet Zwillinge sein?“ seufzte Lori. „Also gut. Reed wird sterben.“
    Bess lächelte kurz im Bewusstsein ihres Sieges, dann verließen sie schnell die Wache.
    „Wie dem auch sei, als ich in der Zelle saß, stellte ich mir die elegante, durch nichts aus der Ruhe zu bringende Dr. Elana Warfield Stafford Carstairs im Gefängnis vor. Fabelhaft, Lori, einfach fabelhaft! Nur schade, dass du den Polizisten nicht gesehen hast.“
    Sie waren bis zur Ecke gegangen, doch weit und breit ließ sich kein Taxi blicken. „Welcher Polizist?“
    „Der mich verhaftet hat. Er war unglaublich sexy.“
    Lori besaß nur noch die Energie, um tief zu seufzen. „Das ist wieder einmal typisch für dich. Wenn dich schon mal ein Polizist verhaftet, ist er auch noch gleich sexy.“
    „Nein, wirklich! Er hatte wunderschönes, dichtes schwarzes Haar. Und seine Augen waren auch fast schwarz. Jedenfalls sehr intensiv. Mit den hohen Backenknochen sah sein Gesicht irgendwie slawisch aus, und dann dieser traumhafte Mund. Außerdem hatte er eine tolle Figur. Ganz schön durchtrainiert, so etwa wie ein Boxer.“
    „Tu mir den Gefallen und hör jetzt auf, Bess.“
    „Nein, wieso denn? Ich kann doch einen Mann attraktiv finden, ohne dass ich mich gleich in ihn verlieben muss.“
    Lori sah sie nur an. „Bist du sicher?“
    „Oh ja, seit dem letzten Mal bin ich mir ganz sicher.“ Plötzlich erblickte Bess ein Taxi. „Ich interessiere mich nur aus beruflichen Gründen für diesen jungen Mann.“
    „Natürlich.“ Achselzuckend stieg Lori in den Wagen ein.
    „Ich schwöre es.“ Bess erhob die Hand zum Schwur. „Außerdem kann er uns dabei behilflich sein, Storms Geschichte mit Hintergrund zu füllen.“ Sie gab dem Fahrer die beiden Adressen an. „Nachdem Jade von dem Millbrook Maniac angefallen wird, erkennt Storm endlich, wie seine Gefühle für sie aussehen. Aber wir müssen unbedingt mehr über ihn wissen. Zum Beispiel den Zwiespalt, in den er gerät, wenn er zwischen seiner professionellen Ethik und der Loyalität seiner Familie gegenüber abwägen muss. Und wenn er dann auf Brock stößt …“
    „He!“ An einer roten Ampel wandte sich der Taxifahrer zu ihnen um. „Geht’s da etwa um, Heimliche Sünden‘?“
    „Allerdings.“ Bess sah ihn neugierig an. „Kennen Sie die Serie?“
    „Meine Frau sieht sie jeden Tag. Aber Ihre Gesichter kenne ich nicht.“
    „Nein, wir spielen auch nicht mit“, erklärte Bess schmunzelnd. „Wir sind die Autorinnen.“
    „Ah, verstehe.“ Zufrieden gab er Gas, als die Ampel wieder auf Grün schaltete. „Ich würde Ihnen gern sagen, was ich von dieser falschen Schlange Vicky halte.“
    Nachdem er seine Meinung kundgetan hatte, begann Bess eine hitzige Debatte mit ihm. Lori lehnte sich derweil ermüdet zurück und versuchte noch ein wenig von dem verlorenen Schlaf nachzuholen.

2. KAPITEL
    „M eine Frau konnte es nicht fassen!“ Judd Malloy biss in ein Kirschtörtchen, während Alex durch den dichten Verkehr steuerte. „Sie liebt diese Serie, ist vollkommen verrückt danach. Sie verpasst keine Folge.“
    „Interessant.“ Alex versuchte sich auf die Straße zu konzentrieren.
    „Diese Frau ist wirklich so etwas wie ein Star. Und so etwas sitzt bei uns auf der Wache.“
    „Stars haben es aber nicht nötig, faule Tricks anzuwenden.“
    „Ach, kommen Sie schon, Alex!“ Judd trank noch einen Schluck Kaffee mit viel Zucker. „Sie hat schließlich nichts verbrochen. Sonst wäre sie ja auch nicht freigelassen worden.“
    „Nichts verbrochen? Nein, aber sie war verdammt leichtsinnig. Eine Wasserpistole mit sich herumzutragen! Als ob das irgendjemanden davon abhalten

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