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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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Klinik, aus der dich Will geholt hat?“ Ein Jahr hatte Alexa nach einem Selbstmordversuch in der psychiatrischen Klinik verbracht. Sie hatte ihr ungeborenes Kind verloren und war von ihrem damaligen Partner fast in den Wahnsinn getrieben worden, nachdem er ihr die Schuld für den Verlust des Kindes gegeben hatte. Er durfte an dieses Arschloch nicht denken, sonst würde er Alexa die nächste Ladung unwillkommener Gefühle schicken.
    „Ja“, bestätigte sie. „Cassandra Hart war meine Ärztin.“
    „Meint ihr, das ist ein Zufall?“
    Josy sah zwischen Alexa und Jeff hin und her.
    „Es gibt keine Zufälle. Alles ist Schicksal“, erwiderte Alexa, und sah ihn an.
    „Was wollte er dann damals vor diesem Haus?“ Josy setzte sich neben die Empathin.
    „Vielleicht wollte er dir helfen.“
    Es mochte absurd klingen, die Vermutung aufzustellen, ein Rabe wolle einem Menschen helfen. Das Seltsame an diesem Vogel war aber, dass er nicht den Anschein eines Vogels erweckte. Seine Bewegungen, wie er den Kopf neigte und umherblickte, machten den Eindruck, als steckte dahinter ein klar denkender Verstand. Dieser Vogel hatte vor besagtem Haus, in dem der Showdown mit Dan stattfand, versucht, Josy das Leben zu retten, indem er auf Dan losgegangen war.
    Jeff konnte sich noch gut an die Nacht erinnern, in der Wills und Josys Leben am seidenen Faden hing. An die entsetzliche Ungewissheit, zusammen mit der Angst, wieder ein Mitglied des Teams zu verlieren, wenn sie nicht schnell genug waren. An die zermürbenden Stunden, bis sie endlich, dank der geglückten Ortung von Wills Auto, bei dem alten Herrenhaus angekommen waren.
    Vor einigen Monaten hatten sie bereits zwei Mitglieder bei einem Anschlag verloren. Eine furchtbare Katastrophe, die genug Kummer zurückgelassen hatte. Es war, als hätte man eine Reihe Fliesen angeschlagen. Nach langer Zeit gewöhnt man sich an den Anblick, mit dem immerwährenden Hintergedanken, dass kein Kitt der Welt sie jemals wieder perfekt machen würde. Etwas derart Schmerzliches miterleben zu müssen wünschte er niemandem. Das Team war eine Familie. Keiner war ersetzbar, und ausnahmslos jeder würde für den anderen auf ein Intermezzo in der Hölle vorbeischauen.
    Viel hätte damals nicht gefehlt, und auch Ian wäre draufgegangen, der die Verluste seiner Gefährtin Chris, und Max, seinem einzigen Vertrauten, bis heute nicht verkraftete und vielleicht nie verkraften würde. Ein weiterer Riss, der sie stets daran erinnerte, wie schmal der Grad zwischen Leben und Tod war. Selbst für einen von ihnen.
    Ray stellte sich vor die beiden Frauen und fixierte den Raben. „Man sagt diesen Vögeln nach, sie seien mit den Seelen der Menschen verbunden und begleiten diese nach dem Tod bis zur Höllenpforte.“ Die nächste Frage galt Jeff. „Kannst du dich noch an Amanda erinnern?“
    Sicher. Wer würde Amanda jemals vergessen? Ray und er sowie Will hatten sich an der Militärakademie kennengelernt. Amanda war dort das einzige Wesen, das fehl am Platz schien. Nicht nur ihr körperliches Potenzial, auch ihr geistiges war nicht annähernd ausreichend gewesen, diesem Druck standzuhalten. Darüber hinaus war sie ein richtiges Miststück … Moment! Ray konnte sich an sie erinnern? Menschen, die nicht ins Schema-F passten, passten auch nicht in Rays Kopf, zumindest nicht dauerhaft und das war immerhin fast zehn Jahre her.
    „Ray, sag mir jetzt nicht, du hast Amanda gevögelt.“
    Schweigen.
    „Alter Schwede“, rief Jeff aus und konnte es kaum fassen. Ray, der Introvertiertheit für sich gepachtet hatte und um aufgedonnerte Frauen, die ohne Luft zu holen quasselten, einen riesigen Bogen machte, hatte sich offenbar mit dem Paradestück dieser Gattung eingelassen. Schon die Vorstellung war absurd.
    Will und Josy schmunzelten ebenfalls. Nur Alexa beschäftigte sich ausführlich mit ihren Armreifen.
    Ray ließ sich nicht aus der Fassung bringen. „Amanda war eine Auserwählte und teilte sich ein Seelenband mit einem Raben, was nur bei einem sensitiven Menschen möglich ist. Es entsteht schon während der Inkarnation des Erwählten, wobei dieser als Bote zwischen dem Hier und der Anderswelt auftreten soll.“ Seine weißblonde, kinnlange Haarsträhne, die ihm ins Gesicht gefallen war, ignorierte er ebenfalls. „Diese enge Verbindung ermöglichte es Amanda, in die Seelen von Menschen zu sehen. Anders als das Tier selbst, das jedes Individuum in Form seines Seelengebildes sieht, muss der Erwählte die jeweilige Person

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