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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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der wärmste war. Immerhin regnete es heute einmal nicht. Jeff und Alexa nahmen Platz.
    Bald darauf standen eine tönerne Teekanne und ein Teller mit Keksen vor ihnen auf der gläsernen Tischplatte sowie drei Tassen aus edlem Porzellan.
    „Entschuldigt bitte, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Annie.“
    „Mein Name ist Jeff. Das ist Alexa.“
    Annie setzte sich zu ihnen und schenkte nach Kräutern duftenden Tee ein. „Also Kinder, weshalb seid ihr hier?“
    „Ich war vor Jahren Cass’ Patientin“, sagte Alexa.
    Annie musterte sie kritisch. „Kanntest du den Mann, der heute Nacht den Tod gefunden hat?“
    „Ich habe Ned ein paar Mal gesehen, aber ich kannte ihn nicht persönlich. Die Zeit in der Klinik habe ich zurückgezogen verbracht.“
    Annies Züge wurden noch freundlicher. Winzige Lachfältchen bildeten sich um ihre Lippen und Augen. „Du bist aber nicht mehr krank, nicht wahr? Du hast deine Krise gut gemeistert und nun wäre dein Glück vollkommen, würde dir dein einziger Wunsch erfüllt werden.“
    Verlegen sah Alexa auf die Blumenwiese zu ihren Füßen. Ein Wunsch? Wovon sprach die alte Frau?
    „Er wird sich aber noch erfüllen, mein Kind. Nur Geduld.“
    Alexa hob den Kopf. Nun war es an ihr, die alte Frau zweifelnd anzusehen.
    Jeff verstand kein Wort.
    „Seid ihr nicht gekommen, weil ihr nach Antworten sucht?“ Annie griff nach ihrer Tasse.
    Der Rabe flog über ihre Köpfe hinweg und ließ sich auf der Wiese nieder. Annie beachtete ihn nicht, während Alexas Blicke dem Tier folgten. Vermutlich nur, um der Musterung der alten Frau zu entkommen. Was zum Henker ging hier vor? In diesem Augenblick hörte er ihre Stimme.
    „Annie?“
    Sie klang wunderbar weich, nicht so aufgebracht wie in seinem Traum.
    „Cass, Liebes, ich bin im Garten. Wir haben Besuch.“
    Eine kleine Frau, nicht größer als einsfünfundsechzig, mit einem honigblonden Lockenschopf und einem fransigen Pony, der ihr tief in die Stirn fiel, kam die Stufen zur Wiese herunter. Sie war barfuß, trug enge Jeans, die wohlgeformte Hüften betonte und ein weißes Spaghettiträger-Top, das sich über reizende kleine Erhebungen spannte. Ihre Locken fielen bis zu den schmalen Schultern und hüpften keck auf und ab.
    Er war auf ihr Äußeres vorbereitet. Er hatte sie schließlich schon gesehen. In seinem Traum. In den Nachrichten. Sich aber keine Vorstellung gemacht, welche Wirkung sie auf ihn haben könnte, wenn sie plötzlich wie ein filigraner, strahlender Engel auf ihn zukam. Ihm blieb buchstäblich die Spucke weg. Der kleine Junge in ihm, der, der den großen Jungs früher auf der Highschool gelauscht hatte, wenn sie ihre Berichte über die nackten Tatsachen in den Umkleidekabinen der Mädchen zusammentrugen, riss die Augen auf. Sogar der große Junge war zugleich beeindruckt und fasziniert. Ihr Anblick war … umwerfend. Das war die treffendste Beschreibung, denn er fühlte sich, als würde er gerade zum zweiten Mal ungewollt auf die Knie geschickt. Nur dass er hiervon nicht mehr so schnell hochkommen würde. Oh Mann. Und er hatte gedacht, der Traum hätte ihn vom Kurs gebracht. Nun überkam ihn das befremdliche Empfinden, nie in die richtige Richtung unterwegs gewesen zu sein.
    „Hallo“, sagte sie und nahm Annie die Tasse ab.
    Ihr Lächeln. Warm und anziehend. Aus Freundlichkeit, wie er meinte, nicht weil sie ihn vielleicht auch erkannte. Aber das war nicht wichtig, denn jetzt, wo sie so nahe stand, bemerkte er die Heftpflaster über ihrer rechten Schläfe durch ihre dichte Mähne. Bis zu Auge und Wange hatte sich die Haut bläulich verfärbt.
    „Hallo.“
    „Hallo Cass.“
    „Alexa?“, fragte sie und schüttelte verdutzt den Kopf. „Mein Gott, ich hätte dich beinahe nicht erkannt. Wie geht es dir?“
    „Es geht mir sehr gut, danke. Und dir?“
    „Heute Nacht ist einer meiner Patienten verstorben. Vermutlich hast du es schon in den Nachrichten gehört. Das nimmt mich ein wenig mit, aber ansonsten …“ Cass ließ den Satz in der Luft hängen und lächelte in Jeffs Richtung. „Aber wie ich sehe, hast du es doch wieder gewagt, Alexa?“
    Angeregt lauschte er ihrer sinnlichen Stimme. Hell und einnehmend. Er war schon immer sehr empfänglich für weibliche Reize. Ansehnliche, elegante Körper. Grazile Bewegungen. Harmonische Formen. Ein Rausch für die Sinne. Cass vereinte all dies in Perfektion. So etwas hatte er noch nicht erlebt. Alles an ihr lockte ihn. Fesselte ihn. Knechtete ihn. Er glaubte, dieser Frau

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