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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Pappbecher, dann bot er auch Annabeth einen an.
    »Möchtest du?«, fragte Reyna. »Sie machen hier wunderbare heiße Schokolade. Nicht gerade ein römisches Getränk …«
    »Aber Schokolade ist international«, sagte Annabeth.
    »Genau.«
    Es war ein warmer Juninachmittag, doch Annabeth nahm den Becher dankend an. Die beiden Mädchen gingen weiter und Reynas Gold- und Silberhund hielten sich in ihrer Nähe.
    »In unserem Camp«, sagte Reyna, »heißt Athene Minerva. Weißt du, worin sich ihre römische Gestalt von der griechischen unterscheidet?«
    Annabeth hatte sich das noch nicht richtig überlegt. Ihr fiel ein, wie Terminus Minerva diese Göttin genannt hatte, als ob sie ein Skandal wäre. Octavian hatte geklungen, als sei Annabeths bloße Existenz schon eine Schande.
    »Ich vermute, Minerva wird … äh, hier nicht ganz so geachtet?«
    Reyna blies in ihren Becher. »Wir achten Minerva durchaus. Sie ist die Göttin des Handwerks und der Weisheit … aber sie ist eben keine echte Kriegsgöttin. Nicht für die Römer. Sie ist zudem eine jungfräuliche Göttin, wie Diana … die ihr Artemis nennt. Du wirst hier keine Kinder der Minerva finden. Die Vorstellung, dass Minerva Kinder haben könnte – ehrlich, die ist ein kleiner Schock für uns.«
    »Ach.« Annabeth merkte, wie ihr Gesicht rot anlief. Sie wollte nicht ins Detail gehen, was Athenes Kinder betraf – dass sie aus dem Geist der Göttin geboren wurden, so wie Athene der Stirn des Zeus entsprungen war. Bei diesem Thema fühlte Annabeth sich immer komisch, wie eine Art Missgeburt. Sie wurde oft gefragt, ob sie einen Bauchnabel habe oder nicht, wo sie doch auf magische Weise geboren worden war. Natürlich hatte sie einen Bauchnabel. Sie konnte nicht erklären, warum. Sie wollte das auch gar nicht wissen.
    »Ich weiß ja, dass ihr Griechen das nicht so seht«, sagte Reyna jetzt. »Aber die Römer nehmen das Gelübde der Jungfräulichkeit sehr ernst. Die Vestalischen Jungfrauen zum Beispiel … Wenn sie sich in jemanden verliebten und ihre Gelübde brachen, wurden sie lebendig begraben. Deshalb ist die Vorstellung, dass eine jungfräuliche Göttin Kinder haben könnte …«
    »Schon verstanden.« Annabeths heiße Schokolade schmeckte plötzlich nach Staub. Kein Wunder, dass die Römer sie so seltsam angesehen hatten. »Mich dürfte es gar nicht geben. Und wenn es in eurem Camp trotzdem Kinder der Minerva gäbe …«
    »Dann wären sie nicht so wie du«, sagte Reyna. »Sie wären vielleicht Handwerker, Künstler, vielleicht auch Ratgeber, aber keine Krieger. Keine Anführer gefährlicher Einsätze.«
    Annabeth wollte schon einwenden, dass sie bei diesem Einsatz nicht die Anführerin war. Nicht offiziell. Aber sie wusste nicht, ob ihre Freunde auf der Argo II ihr da zustimmen würden. In den vergangenen Tagen hatten sie immer Befehle von ihr erwartet – sogar Jason, der doch als Sohn des Jupiter auf seinen Rang pochen könnte, und Trainer Hedge, der sich von niemandem etwas sagen ließ.
    »Das ist noch nicht alles«, Reyna schnippte mit den Fingern und der goldene Hund Aurum kam angelaufen. Die Prätorin streichelte seine Ohren. »Die Harpyie Ella … das war doch eine Weissagung. Das wissen wir beide, oder?«
    Annabeth schluckte. Etwas an Aurums Rubinaugen machte sie nervös. Sie hatte gehört, Hunde könnten Angst wittern, könnten Veränderungen im Atem und Herzschlag eines Menschen bemerken. Sie wusste nicht, ob das auch auf magische Metallhunde zutraf, aber sie beschloss, dass es besser war, die Wahrheit zu sagen.
    »Es hat sich angehört wie eine Weissagung«, gab sie zu. »Aber ich bin Ella heute zum ersten Mal begegnet und diese Zeilen habe ich auch noch nie gehört.«
    »Ich schon«, murmelte Reyna. »Teilweise jedenfalls.«
    Einige Meter weiter bellte der Silberhund. Eine Gruppe von Kindern kam aus einer Nebenstraße gerannt und sammelte sich um Argentum, streichelte den Hund und lachte, unbeeindruckt von seinen rasierklingenscharfen Zähnen.
    »Lass uns weitergehen«, sagte Reyna. Sie folgten dem Weg, der sich den Hang hochschlängelte. Die Windhunde kamen hinterher, die Kinder blieben zurück. Annabeth schaute immer wieder in Reynas Gesicht. Eine vage Erinnerung regte sich – wie Reyna sich die Haare hinter die Ohren strich, ihr Silberring, der eine Fackel und ein Schwert zeigte …
    »Wir sind uns schon einmal begegnet«, sagte Annabeth vorsichtig. »Du warst jünger, glaube ich.«
    Reyna lächelte trocken. »Sehr gut. Percy konnte

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