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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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eingerostet – zumindest, wenn er es mit einem Widersacher wie Chrysaor zu tun hatte.
    Sie griffen an und wichen zurück, schlugen zu und parierten. Plötzlich hörte Percy die Stimme von Luke Castellan, seinem ersten Schwertkampflehrer in Camp Half-Blood, der ihm gute Tipps zurief. Aber es half nichts.
    Die goldene Gorgonenmaske nahm ihm einfach den Mut. Der warme Nebel, das glitschige Deck, das Geschnatter der Krieger – nichts davon half. Und aus dem Augenwinkel konnte Percy sehen, dass einer der Delphinkrieger Annabeth ein Messer an die Kehle hielt, für den Fall, dass sie es mit einem Trick versuchte.
    Percy täuschte einen Schlag an und zielte dann auf Chrysaors Unterleib, aber Chrysaor hatte diese Bewegung erwartet. Er schlug Percy abermals das Schwert aus der Hand und wieder flog Springflut ins Meer.
    Chrysaor lachte amüsiert. Er war nicht einmal außer Atem und presste die goldene Schwertspitze gegen Percys Brustbein.
    »Netter Versuch«, sagte der Pirat. »Aber jetzt wirst du gefesselt und zu den Anhängern Gaias gebracht. Sie warten schon ungeduldig darauf, dein Blut zu vergießen und die Göttin zu wecken.«

XXXI
    Percy
    Nichts inspiriert zu so grandiosen Ideen wie ein totales Versagen.
    Als Percy dort stand, entwaffnet und ausgetrickst, formte sich in seinem Kopf ein Plan. Er war so daran gewöhnt, dass die Info über griechische Sagen von Annabeth kam, dass er nur so darüber staunte, sich an etwas Nützliches zu erinnern, aber er musste jetzt ganz schnell handeln. Er konnte nicht zulassen, dass seinen Freunden etwas passierte. Er würde Annabeth nicht verlieren – nicht schon wieder.
    Chrysaor war unbesiegbar. Jedenfalls im Zweikampf. Aber ohne seine Mannschaft … Vielleicht könnte er dann überwältigt werden, wenn genug Halbgötter ihn gleichzeitig angriffen.
    Aber was sollte er mit Chrysaors Mannschaft anfangen? Percy fügte die Puzzlestücke aneinander. Die Piraten waren vor Jahrtausenden in Delphinmänner verwandelt worden, als sie die falsche Person entführt hatten. Diese Geschichte kannte Percy. Schließlich hatte besagte falsche Person gedroht, auch ihn in einen Delphin zu verwandeln. Und als Chrysaor behauptet hatte, seine Mannschaft fürchte sich vor nichts, hatte einer von ihnen ihn zitternd korrigiert. Ja, hatte Chrysaor gesagt. Aber der ist nicht hier.
    Percy schaute zum Bug und entdeckte Frank, in menschlicher Gestalt, der hinter einem Katapult hervorlugte und wartete. Percy unterdrückte den Wunsch, zu lächeln. Frank behauptete immer, ungeschickt und nutzlos zu sein, aber er war immer an genau der richtigen Stelle, wenn Percy ihn brauchte.
    Die Mädchen … Frank … die Eistruhe.
    Es war eine verrückte Idee. Aber wie so oft hatte Percy keine andere.
    »Na schön!«, brüllte Percy so laut, dass alle herumfuhren. »Bringt uns doch weg, wenn unser Kapitän das erlaubt.«
    Chrysaor wandte ihm die goldene Maske zu. »Welcher Kapitän? Meine Männer haben das Schiff durchsucht. Hier ist sonst niemand.«
    Percy hob dramatisch die Hände. »Der Gott erscheint nur, wenn er das will. Aber er ist unser Anführer. Er leitet unser Camp für Halbgötter. Stimmt’s, Annabeth?«
    Annabeth reagierte sofort. »Ja!« Sie nickte begeistert. »Mr D! Der große Dionysos!«
    Die Delphinmänner traten unruhig von einer Flosse auf die andere. Einer ließ sein Schwert fallen.
    »Stehen geblieben!«, brüllte Chrysaor. »Auf diesem Schiff gibt es keinen Gott. Die wollen euch nur Angst machen!«
    »Dazu habt ihr allen Grund.« Percy musterte die Piratenmannschaft mitfühlend. »Dionysos wird ganz schön sauer auf euch sein, wenn ihr uns aufhaltet. Er wird uns alle bestrafen. Habt ihr nicht gesehen, dass die Mädchen schon der Krankheit des Weingottes verfallen sind?«
    Hazel und Piper hatten ihre Zitteranfälle unterbrochen. Sie saßen an Deck und starrten Percy an, aber als er sie auffordernd fixierte, legten sie wieder los, sie zitterten und zappelten wie Fische. Die Delphinmänner rannten sich gegenseitig um in dem Versuch, vor ihren Gefangenen zu fliehen.
    »Gelogen!«, tobte Chrysaor. »Mund halten, Percy Jackson. Euer Campdirektor ist nicht hier. Er wurde auf den Olymp zurückbeordert. Das wissen doch alle.«
    »Du gibst also zu, dass Dionysos unser Direktor ist?«, fragte Percy.
    »Das war er«, korrigierte Chrysaor. »Das ist ja wohl allgemein bekannt.«
    Percy zeigte auf den goldenen Krieger, als ob der sich soeben verraten hätte. »Seht ihr? Wir sind verloren. Wenn ihr mir nicht

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