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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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er war bei der Begegnung mit dem Weingott dabei gewesen. »Verrückt. Aber es gefällt mir.«
    Endlich ging Percy auf das Piratenschiff und öffnete die Flutventile. Er bat Leo, mit seinen Hochleistungswerkzeugen ein paar zusätzliche Löcher in den Schiffsboden zu bohren, und Leo tat ihm diesen Gefallen nur zu gern.
    Die Mannschaft der Argo II versammelte sich an der Reling und kappte die Trossen. Piper holte ihr neues Füllhorn und brachte es auf Percys Wunsch dazu, Cola light auszuströmen, was mit der Wucht einer Feuerwehrspritze geschah und das feindliche Deck überschwemmte. Percy dachte, es werde Stunden dauern, aber das Schiff sank überraschend schnell, als es mit Cola light und Meerwasser volllief.
    »Dionysos«, rief Percy und hob Chrysaors goldene Maske hoch. »Oder Bacchus, was auch immer. Ihr habt diesen Sieg ermöglicht, obwohl Ihr gar nicht hier wart. Eure Feinde sind vor Eurem Namen erbebt … oder Eurer Cola light oder so. Also, na ja, danke.«
    Es fiel Percy schwer, diese Worte herauszuwürgen, und er gab sich alle Mühe, sich nicht daran zu verschlucken. »Wir geben Euch dieses Schiff als Tribut. Wir hoffen, dass es Euren Gefallen findet.«
    »Sechs Millionen in Gold«, murmelte Leo. »Das muss ihm doch gefallen.«
    »Pst«, tadelte ihn Hazel. »Edelmetall ist gar nicht so toll. Glaub mir.«
    Percy warf die goldene Maske auf das Schiff, das jetzt noch schneller sank, während aus den Ruderscharten und aus dem Laderaum das braune Getränk quoll und die See in braunen Schaum verwandelte.
    Percy rief eine Welle herbei und das feindliche Schiff wurde überspült. Leo lenkte die Argo II weiter, während das Piratenschiff im Wasser versank.
    »Ist das nicht Umweltverschmutzung?«, fragte Piper.
    »Da würde ich mir keine Sorgen machen«, sagte Jason. »Wenn das Schiff Bacchus gefällt, dann verschwindet es bestimmt.«
    Percy wusste nicht, ob das passieren würde, aber er hatte alles getan, was in seiner Macht stand. Er glaubte nicht, dass Dionysos sie hören oder sich für sie interessieren würde, und bei dem Kampf gegen die Riesenzwillinge helfen würde er ihnen schon gar nicht, aber Percy musste es wenigstens versuchen.
    Als die Argo II ostwärts in den Nebel fuhr, beschloss Percy, dass sein Schwertkampf gegen Chrysaor doch immerhin etwas Gutes gehabt hatte. Er fühlte sich demütig – sogar demütig genug, um dem Weinfredi Tribut zu zollen.
    Nach dem Scharmützel mit den Piraten beschlossen sie, den Rest der Strecke nach Rom zu fliegen. Jason behauptete, er könne jetzt wieder Wache halten, zusammen mit Trainer Hedge, der noch immer dermaßen mit Adrenalin vollgepumpt war, dass er immer, wenn das Schiff in eine Turbulenz geriet und wackelte, seinen Baseballschläger schwenkte und schrie: »Stirb!«
    Ihnen blieben noch zwei Stunden bis Tagesanbruch, deshalb schlug Jason Percy vor, noch eine Runde zu schlafen.
    »Das ist okay, Mann«, sagte Jason. »Gib auch anderen mal die Chance, das Schiff zu retten, ja?«
    Percy stimmte zu, aber in seiner Kabine konnte er dann nicht einschlafen.
    Er starrte die Bronzelaterne an, die unter der Decke hin und her schwang, und dachte daran, wie leicht Chrysaor ihn beim Schwertkampf besiegt hatte. Der goldene Krieger hätte ihn töten können, ohne auch nur ins Schwitzen zu geraten. Er hatte Percy nur am Leben gelassen, weil jemand anders für das Privileg bezahlte, ihn später umzubringen.
    Percy hatte noch immer das Gefühl, ein Pfeil sei durch einen Spalt in seiner Rüstung gedrungen – als trüge er noch immer das Zeichen des Achilles und jemand hätte seine schwache Stelle gefunden. Je älter er wurde und je länger er als Halbblut überlebte, umso mehr vertrauten seine Freunde sich seiner Führung an. Sie verließen sich auf ihn und waren auf seine Kraft angewiesen. Sogar die Römer hatten ihn auf den Schild gehoben und zum Prätor ausgerufen, und dabei hatte er sie nur wenige Wochen gekannt.
    Aber Percy fühlte sich einfach nicht mächtig. Je mehr Heldentaten er beging, umso deutlicher sah er seine Grenzen. Er kam sich vor wie ein Betrüger. Ich bin nicht so toll, wie ihr glaubt, wollte er seine Freunde warnen. Sein Versagen, wie an diesem Abend, schien das zu beweisen. Vielleicht fürchtete er sich deshalb neuerdings vor dem Ersticken. Es war nicht so sehr das Ertrinken in Erde oder Meer, sondern das Gefühl, dass er in zu vielen Erwartungen versank, dass ihm einfach alles über den Kopf wuchs.
    Oha … Wenn er anfing, solche Gedanken zu haben, dann

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