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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Clownsschuhe erinnerte.
    Leo läutete die Alarmglocke. Er sprang auf das nächststehende Katapult zu, wurde aber unter einem Haufen schnatternder Delphinkrieger begraben.
    Annabeth und Percy standen Rücken an Rücken da, wie schon so oft, die Waffen erhoben. Percy versuchte, die Wellen herbeizurufen, in der Hoffnung, sie könnten die Schiffe auseinandertreiben oder sogar das feindliche Schiff kentern lassen, aber nichts geschah. Er hatte fast das Gefühl, dass etwas seinen Willen zurückdrängte und ihm die Herrschaft über das Meer entrang.
    Er hob Springflut, bereit zum Kampf, aber sie waren hoffnungslos in der Minderheit. Mehrere Dutzend Krieger senkten die Speere und bildeten einen Kreis um sie, wobei sie sich wohlweislich außer Reichweite von Percys Schwert hielten. Die Delphinmänner öffneten die Schnauzen und stießen pfeifende, klackende Geräusche aus. Percy hatte sich noch nie überlegt, wie blutrünstig Delphinzähne eigentlich aussahen.
    Er versuchte zu überlegen. Vielleicht könnte er den Kreis durchbrechen und einige wenige Angreifer vernichten, aber dann würden die restlichen ihn und Annabeth durchbohren.
    Immerhin schienen die Krieger sie nicht sofort töten zu wollen. Sie hielten Percy und Annabeth fest, während ihre Kameraden unter Deck strömten und den Schiffsrumpf besetzten. Percy konnte hören, wie sie die Kabinentüren aufbrachen und mit seinen Freunden kämpften. Selbst wenn die anderen Halbgötter nicht tief und fest geschlafen hätten, hätten sie gegen diese Übermacht keine Chancen gehabt.
    Leo wurde halb bewusstlos und stöhnend über das Deck geschleift und auf eine Taurolle geworfen. Unter Deck wurden die Kampfesgeräusche jetzt leiser. Entweder waren die anderen besiegt worden oder … Percy weigerte sich, daran zu denken.
    Auf der einen Seite in dem Kreis aus Speeren teilten sich die Delphinkrieger, um jemanden durchzulassen. Es war ein Mensch, und danach, wie die Delphine Platz für ihn machten, war er eindeutig der Anführer. Er trug eine griechische Kampfrüstung – Sandalen, kurzen Rock und Beinschienen, dazu einen mit ausgefeilten Seeungeheuermustern dekorierten Brustpanzer – und alles, was er trug, war aus Gold. Sogar sein Schwert, eine griechische Klinge wie Springflut, war aus Gold statt aus Bronze.
    Der Goldjunge, dachte Percy, dem sein Traum einfiel. Sie müssen am Goldjungen vorbei.
    Was Percy wirklich nervös machte, war der Helm des Typen. Das Visier war eine Gesichtsmaske, die geformt war wie ein Gorgonenhaupt – geschwungene Hauzähne, grauenhafte, zu einem Zähneblecken verzerrte Züge und goldene Schlangenhaare, die das Gesicht umgaben. Percy war bereits Gorgonen begegnet. Die Ähnlichkeit war groß – ein wenig zu groß für seinen Geschmack.
    Annabeth drehte sich um und stand Schulter an Schulter mit Percy. Er hätte gern schützend den Arm um sie gelegt, aber er glaubte nicht, dass sie diese Geste gut finden würde, und er wollte dem Goldjungen auch nicht zeigen, dass Annabeth seine Freundin war. Es hatte schließlich keinen Zweck, dem Feind noch mehr Druckmittel in die Hand zu geben, als er ohnehin schon hatte.
    »Wer bist du?«, fragte Percy. »Was willst du?«
    Der goldene Krieger kicherte. Mit einer kurzen Bewegung seiner Klinge, schneller als Percy gucken konnte, hatte er Springflut aus Percys Hand geschlagen und ins Meer fliegen lassen.
    Es war, als hätte er Percys Lunge ins Wasser geworfen, denn plötzlich konnte Percy nicht mehr atmen. Er war noch nie so leicht entwaffnet worden.
    »Hallo, Bruder.« Die Stimme des goldenen Kriegers war klangvoll und samtig, mit einem exotischen Akzent – levantinisch, vielleicht –, der Percy vage bekannt vorkam. »Freut mich immer wieder, einen anderen Sohn des Poseidon auszurauben. Ich bin Chrysaor, das Goldene Schwert. Und was ich will …« Er wandte seine goldene Maske Annabeth zu. »Na, das ist einfach. Alles, was du hast.«

XXX
    Percy
    Percys Herz schlug einen Salto nach dem anderen. Chrysaor schritt hin und her und musterte sie wie Vieh auf einem Markt. Ein Dutzend seiner Delphinmenschenkrieger standen im Kreis um sie herum, die Speere auf Percys Brust gerichtet, während die übrigen das Schiff durchsuchten und unter Deck herumlärmten und tobten. Einer trug einen Kasten voll Ambrosia die Treppe hoch. Ein anderer hatte sich einen Armvoll Geschosse und eine Packung Griechisches Feuer geschnapt.
    »Vorsicht«, warnte Annabeth. »Das kann unsere beiden Schiffe in die Luft gehen

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