Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
übrigen Beute geworfen – Kisten mit Lebensmitteln, Reservewaffen, sogar die magische Eistruhe aus der Messe.
    »Das könnt ihr nicht machen!«, rief Annabeth.
    Chrysaors Lachen hallte in seiner goldenen Gesichtsmaske wider. Percy fragte sich, ob er darunter vielleicht entsetzlich entstellt war, oder ob sein Blick andere zu Stein erstarren lassen konnte, so wie der seiner Mutter.
    »Ich kann tun, was ich will«, sagte Chrysaor. »Meine Krieger sind perfekt trainiert. Sie sind brutale Kehlenschlitzer und …«
    »Delphine«, sagte Percy.
    Chrysaor zuckte mit den Schultern. »Ja. Und? Sie hatten Pech vor ein paar Jahrtausenden, haben die falsche Person entführt. Einige aus ihrer Mannschaft wurden ganz und gar in Delphine verwandelt. Andere wurden verrückt. Aber diese hier … die haben als Zwitterwesen überlebt. Als ich sie im Meer gefunden und ihnen ein neues Leben angeboten habe, wurden sie zu meiner treuen Mannschaft. Sie fürchten sich vor nichts.«
    Einer der Krieger plapperte nervös auf ihn ein.
    »Ja, ja«, knurrte Chrysaor. »Es gibt etwas, wovor sie sich fürchten, aber das spielt kaum eine Rolle. Der ist nicht hier.«
    In Percys Hinterkopf fing eine Idee an zu prickeln. Ehe er sie weiterverfolgen konnte, kamen weitere Delphinkrieger die Treppe hoch und zerrten die übrigen Halbgötter hinter sich her. Jason war bewusstlos. Die neuen Wunden in seinem Gesicht verrieten, dass er sich gewehrt hatte. Hazel und Piper waren an Händen und Füßen gefesselt. Piper war zudem geknebelt, also hatten die Delphine wohl entdeckt, dass sie Charmesprech beherrschte. Nur Frank fehlte, und zwei Delphine hatten jede Menge Bienenstiche im Gesicht.
    Konnte Frank sich etwa in einen Bienenschwarm verwandeln? Percy hoffte es. Wenn Frank auf dem Schiff herumfliegen könnte, wäre das ein Vorteil, sofern Percy auf irgendeine Weise Kontakt zu ihm aufnehmen könnte.
    »Hervorragend!«, sagte Chrysaor schadenfroh. Er befahl seinen Kriegern, Jason bei den Armbrüsten fallen zu lassen. Dann untersuchte er die Mädchen, als ob sie Weihnachtsgeschenke wären, und Percy knirschte bei diesem Anblick mit den Zähnen.
    »Der Junge nutzt mir nichts«, sagte Chrysaor. »Aber wir haben eine Abmachung mit der Hexe Circe. Sie wird die Frauen kaufen – ob als Sklavinnen oder Lehrlinge, das hängt von ihren Fähigkeiten ab. Aber dich nicht, liebliche Annabeth.«
    Annabeth fuhr zurück. »Du bringst mich nirgendwohin.«
    Percys Hand stahl sich in seine Tasche. Sein Kugelschreiber war wieder in der Jeans aufgetaucht. Er brauchte nur einen unbeobachteten Moment, um sein Schwert zu ziehen. Vielleicht würde die Mannschaft in Panik geraten, wenn er Chrysaor ganz schnell unschädlich machen könnte.
    Er wünschte, er wüsste etwas über Chrysaors Schwächen. Normalerweise versorgte Annabeth ihn mit solchen Informationen, aber offenbar gab es keine Sagen über Chrysaor, und deshalb tappten sie beide im Dunkeln.
    Der goldene Krieger schnalzte mit der Zunge. »Leider, Annabeth, bleibst du nicht bei mir. Nichts wäre mir lieber. Aber du und dein Freund Percy, ihr seid schon gebucht. Eine gewisse Göttin hat einen hohen Kopfpreis auf euch ausgesetzt – lebendig, wenn möglich, aber sie hat nicht gesagt, dass ihr unversehrt sein müsst.«
    In diesem Moment sorgte Piper für die so dringend benötigte Ablenkung. Sie heulte so laut, dass es durch ihren Knebel zu hören war. Dann fiel sie ohnmächtig gegen den neben ihr stehenden Wächter und riss ihn dabei um. Hazel begriff und ließ sich ebenfalls auf das Deck fallen, strampelte mit den Beinen und schlug um sich wie bei einem epileptischen Anfall.
    Percy zog Springflut und schlug um sich. Die Klinge hätte eigentlich Chrysaors Hals durchtrennen müssen, aber der goldene Krieger war unvorstellbar schnell. Er wich aus und parierte, während die Delphinkrieger zurückwichen und die anderen Gefangenen bewachten, um ihrem Kapitän Bewegungsfreiheit zu geben. Sie schnatterten und quiekten, feuerten ihn an, und Percy hatte das entmutigende Gefühl, dass die Mannschaft an diese Art Unterhaltung gewöhnt war. Die Delphine hatten nicht das Gefühl, dass sich ihr Anführer in irgendeiner Gefahr befand.
    Percy hatte mit keinem Gegner mehr auf diese Weise die Klinge gekreuzt, seit … na ja, seit er mit dem Kriegsgott Ares gefochten hatte. So gut war Chrysaor. Viele von Percys Kräften waren mit den Jahren stärker geworden, aber jetzt, zu spät, erkannte Percy, dass Schwertkampf nicht dazugehörte.
    Er war

Weitere Kostenlose Bücher