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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Sphären konstruiert. Die Römer haben das nicht begriffen. Sie dachten, die sollten einfach die Zeit messen oder Sternbilder und Planetenkonstellationen darstellen. Aber das ist so, als wenn man ein Gewehr findet und das für einen Spazierstock hält.«
    »Leo, die Römer waren erstklassige Ingenieure«, wandte Hazel ein. »Sie haben Aquädukte gebaut, Straßen und …«
    »Belagerungswaffen«, fügte Frank hinzu. »Sanitäranlagen.«
    »Ja, schön«, sagte Leo. »Aber Archimedes war eine Klasse für sich. Seine Sphären konnten alles Mögliche, nur weiß niemand …«
    Plötzlich kam Leo eine so unglaubliche Idee, dass seine Nase in Flammen aufging. Er schlug die Flammen so schnell wie möglich aus. Mann, war das peinlich, wenn das passierte!
    Er rannte zu den Fächern in der Wand und sah sich die Inschriften auf den Schriftbehältern an. »Bei den Göttern. Hier ist es!«
    Geschickt zog er die Rolle hervor. Altgriechisch war nicht gerade seine Stärke, aber den Titel auf dem Behälter konnte er immerhin lesen. Über die Herstellung von Sphären.
    »Leute, das ist das verschollene Buch!« Seine Hände zitterten. »Das hat Archimedes geschrieben, er schildert darin alle möglichen Konstruktionsmethoden, aber alle Kopien sind schon in der Antike verloren gegangen. Wenn ich das hier übersetzen kann …«
    Die Möglichkeiten waren unendlich. Für Leo hatte ihr Einsatz eine ganz neue Dimension gewonnen. Er musste die Sphären und Schriftrollen sicher aus diesem Keller wegschaffen und alles beschützen, bis er wieder im Bunker 9 sitzen konnte, um sich hineinzuvertiefen.
    »Die Geheimnisse des Archimedes«, murmelte er. »Leute, das ist eine noch größere Sache als der Laptop des Dädalus. Wenn die Römer Camp Half-Blood angreifen, dann können diese Geheimnisse das Camp vielleicht retten. Sie könnten uns sogar Gaia und den Giganten gegenüber einen Vorteil bringen.«
    Hazel und Frank wechselten einen skeptischen Blick.
    »Na gut«, sagte Hazel. »Wir sind zwar nicht wegen einer Schriftrolle hergekommen, aber wir können sie ja trotzdem mitnehmen.«
    »Unter der Voraussetzung«, fügte Frank hinzu, »dass es dir nichts ausmacht, diese Geheimnisse mit uns blöden unkomplizierten Römern zu teilen.«
    »Was?«, Leo starrte ihn verständnislos an. »Nein. Hör mal. Ich wollte euch wirklich nicht beleidigen – ach, egal. Das Entscheidende ist, dass das eine gute Nachricht ist!«
    Zum ersten Mal seit Tagen war Leo richtig zuversichtlich.
    Weswegen von diesem Moment an natürlich alles schiefging.
    Auf dem Tisch neben Hazel und Frank klickte und brummte eine Kugel. Eine Reihe von dünnen Beinen kam aus ihrem Äquator zum Vorschein. Die Kugel erhob sich und zwei Bronzekabel schossen oben aus ihr heraus und trafen Hazel und Frank wie die Drähte einer Elektroschockpistole. Beide gingen sofort zu Boden.
    Leo sprang ihnen zur Seite, aber die beiden Puppen in Rüstung, die sich nicht bewegen konnten, bewegten sich nun doch. Sie zogen ihre Schwerter und traten auf Leo zu.
    Die auf der Linken drehte ihm ihren Helm zu, der wie ein Wolfskopf geformt war. Trotz der Tatsache, dass sie kein Gesicht und keinen Mund hatte, erklang jetzt hinter dem Visier eine vertraute dumpfe Stimme.
    »Du kannst uns nicht entkommen, Leo Valdez«, sagte die Stimme. »Wir fahren nicht gern in Maschinen, aber die sind immer noch besser als Touristen. Du kommst hier nicht mehr lebend raus.«

XXXIX
    Leo
    In einem Punkt stimmte Leo Nemesis zu: Glück war ein Trug. Jedenfalls wenn es um Leos Glück ging.
    Im vergangenen Winter hatte er voller Entsetzen zugesehen, wie eine Zyklopenfamilie sich darauf vorbereitet hatte, Jason und Piper mit scharfer Soße zu rösten. Er hatte eine List ersonnen und seine Freunde ganz allein gerettet, aber immerhin hatte er Zeit zum Nachdenken gehabt.
    Jetzt war das anders. Hazel und Frank waren von den Tentakeln einer besessenen Steampunk-Bowlingkugel betäubt worden und zwei Rüstungen mit bösen Absichten wollten ihn umbringen.
    Mit Feuer konnte Leo ihnen nichts anhaben. Rüstungen machte Feuer nichts aus. Außerdem lagen Hazel und Frank zu dicht daneben. Er wollte sie nicht verbrennen oder aus Versehen das Stück Brennholz erwischen, an dem Franks Leben hing.
    Rechts von ihm bewegte die Rüstung mit dem Löwenhelm mit drahtigem Knacken den Hals und musterte Hazel und Frank, die noch immer bewusstlos waren.
    »Ein männlicher und ein weiblicher Halbgott«, sagte Löwenkopf. »Die können wir nehmen, wenn die anderen

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