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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Rücken und gratulierten ihm. Frank fragte sich, ob er träumte. Es war der beste Abend seines Lebens – bis er Gwen sah.
    »Hilfe!«, schrie irgendwer. Zwei Camper kamen aus der Festung gerannt und trugen ein Mädchen auf einer Trage. Sie stellten die Trage ab und die anderen rannten hinüber. Schon aus der Ferne konnte Frank sehen, dass es Gwen war. Es ging ihr gar nicht gut. Sie lag auf der Seite und ein Pilum ragte aus ihrer Rüstung – fast, als hielte sie es zwischen Brust und Arm, aber dafür blutete sie zu stark.
    Frank schüttelte ungläubig den Kopf. »Nein, nein, nein«, murmelte er, als er zu ihr stürzte.
    Die Sanitäter blafften alle an, zurückzutreten und Gwen Raum zu lassen. Die ganze Legion verstummte, als die Ärzte mit ihrer Arbeit begannen – sie versuchten, Gaze und zerstoßenes Horn vom Einhorn unter Gwens Rüstung zu bringen, um die Blutung zu stoppen, und ihr Nektar in den Mund zu bugsieren. Gwen rührte sich nicht. Ihr Gesicht war aschgrau.
    Endlich schaute ein Sanitäter zu Reyna hoch und schüttelte den Kopf.
    Einen Moment lang war nur das Wasser der zerstörten Kanonen zu hören, das an den Mauern des Forts hinablief. Hannibal stupste mit dem Rüssel Gwens Haare an.
    Reyna ließ von ihrem Pegasus aus ihren Blick über die Camper wandern. Ihre Miene war hart wie Eisen. »Es wird eine Untersuchung geben. Wer immer das getan hat, hat der Legion eine gute Offizierin genommen. Ein ehrenhafter Tod ist das eine, aber das hier …«
    Frank wusste nicht so ganz, was sie meinte. Dann sah er, was in den hölzernen Schaft des Pilums eingeritzt war: CHT I LEGIO XII F. Die Waffe gehörte der Ersten Kohorte und ihre Spitze ragte vorn aus der Rüstung heraus. Gwen war von hinten durchbohrt worden – möglicherweise erst nach Ende der Spiele.
    Frank hielt in der Menge nach Octavian Ausschau. Der Zenturio sah alles mit mehr Interesse als Mitgefühl an, als untersuche er einen seiner blöden ausgeweideten Teddybären. Er hatte kein Pilum .
    Das Blut rauschte in Franks Ohren. Er hätte Octavian gern mit bloßen Händen erwürgt, aber in diesem Moment keuchte Gwen auf.
    Alle traten zurück. Gwen öffnete die Augen und die Farbe kehrte in ihr Gesicht zurück.
    »W-was ist los?« Sie blinzelte. »Was starrt ihr denn alle so?«
    Die zwei Meter lange Harpune, die aus ihrer Brust ragte, schien ihr gar nicht aufzufallen.
    Hinter Frank flüsterte ein Sanitäter: »Das kann nicht sein. Sie war tot. Sie muss einfach tot sein.«
    Gwen versuchte, sich aufzusetzen, aber das gelang ihr nicht. »Da war ein Fluss und ein Mann wollte … eine Münze. Ich habe mich umgedreht und die Ausgangstür war offen. Also bin ich … ich bin einfach gegangen. Ich verstehe das nicht. Was ist passiert?«
    Alle starrten sie voller Entsetzen an. Niemand versuchte, ihr zu helfen.
    »Gwen«, Frank kniete neben ihr nieder. »Versuch nicht, aufzustehen. Mach einfach für eine Sekunde die Augen zu, ja?«
    »Warum? Was …«
    »Vertrau mir einfach.«
    Gwen gehorchte.
    Frank packte den Schaft des Pilums , aber seine Hände zitterten. Das Holz war glitschig. »Percy, Hazel – helft mir.«
    Einer der Sanitäter begriff, was Frank vorhatte. »Nicht«, sagte er. »Du könntest …«
    »Was denn?«, fauchte Hazel. »Es schlimmer machen?«
    Frank holte tief Luft. »Haltet sie ganz fest. Eins, zwei, drei!«
    Er zog das Pilum aus Gwens Brust. Gwen wimmerte nicht einmal. Die Blutung hörte sehr schnell auf.
    Hazel bückte sich, um sich die Wunde anzusehen. »Sie schließt sich«, sagte sie. »Ich weiß nicht, wieso, aber …«
    »Mir geht’s gut«, wandte Gwen ein. »Warum macht ihr euch alle solche Sorgen?«
    Mit Franks und Percys Hilfe kam sie auf die Beine. Frank schaute wütend zu Octavian hinüber, aber das Gesicht des Zenturio war eine Maske höflicher Besorgnis.
    Später , dachte Frank. Den nehm ich mir später vor.
    »Gwen«, sagte Hazel sanft. »Es ist nicht leicht, das zu sagen. Du warst tot. Und irgendwie bist du zurückgekommen.«
    »Ich … was?« Gwen taumelte und stieß gegen Frank und presste ihre Hand auf das gezackte Loch in ihrer Rüstung. »Wie … wie?«
    »Gute Frage.« Reyna drehte sich zu Nico um, der vom Rand der Menge mit düsterem Gesicht alles beobachtete. »Steckt da Pluto dahinter?«
    Nico schüttelte den Kopf. »Pluto lässt niemals jemanden von den Toten zurückkehren.«
    Er schaute zu Hazel hinüber, als wollte er sie zum Schweigen bringen. Frank hätte gern gewusst, was das alles sollte, aber er hatte

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