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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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wieder zum Menschen zu werden – oder jedenfalls erst nach Midas’ Opfern.
    »Nichts wie weg«, sagte Jason zu Hedge. »Ich glaube, diese Herrschaften hier haben noch ein Hühnchen mit Midas zu rupfen.«

XXXIII
    Piper
    Piper kam frierend und zitternd zu sich.
    Sie hatte einen schrecklichen Traum gehabt. Ein alter Kerl mit Eselsohren hatte sie gejagt und gebrüllt: »Hab dich!«
    »Oh, Gott!« Ihre Zähne klapperten. »Er hat mich in Gold verwandelt!«
    »Jetzt ist alles wieder gut.« Jason beugte sich vor und stopfte die warme Decke unter Piper fest, aber sie kam sich noch immer so kalt vor wie die Boreaden.
    Sie blinzelte und versuchte zu begreifen, wo sie waren. Neben ihr loderte ein Lagerfeuer und die Luft war voller Rauch. Der Feuerschein flackerte vor Felswänden. Sie befanden sich in einer kleinen Höhle, die aber nicht viel Schutz bot. Draußen heulte der Wind und Schnee fegte herein. Es konnte Tag oder Nacht sein; durch den Sturm war das nicht zu sehen.
    »L-Leo?«, brachte Piper heraus.
    »Zur Stelle und entgoldet.« Auch Leo war in Decken gewickelt. Er sah nicht gerade toll aus, aber immerhin besser, als Piper sich fühlte. »Mir ist auch eine Edelmetallkur verpasst worden«, sagte er. »Aber ich habe mich schneller wieder zurückverwandelt. Weiß nicht, warum. Wir mussten dich in den Fluss tauchen. Haben versucht, dich abzutrocknen, aber … es ist wirklich sehr kalt.«
    »Du bist total unterkühlt«, sagte Jason. »Wir haben so viel Nektar genommen, wie wir uns getraut haben. Trainer Hedge hat ein bisschen Naturmagie versucht …«
    »Sportmedizin.« Das hässliche Gesicht des Trainers tauchte über ihr auf. »So eine Art Hobby von mir. Dein Atem riecht jetzt vielleicht ein paar Tage nach wilden Pilzen und Gatorade, aber das geht vorüber. Vermutlich wirst du nicht sterben. Vermutlich.«
    »Danke«, sagte Piper mit schwacher Stimme. »Wie habt ihr Midas besiegt?«
    Jason erzählte ihr alles und schrieb das meiste dem puren Glück zu.
    Der Trainer schnaubte. »Der Kleine ist zu bescheiden. Du hättest ihn mal sehen sollen! Heija! Pariert! Drauf mit dem Blitz!«
    »Trainer Hedge, Sie haben es gar nicht gesehen«, sagte Jason. »Sie waren draußen und haben am Rasen geknabbert.«
    Aber der Satyr redete sich gerade in Fahrt. »Dann kam ich mit meiner Keule dazu und der Saal war unser. Danach habe ich zu ihm gesagt, Kleiner, ich bin stolz auf dich. Wenn ich nur noch etwas an deiner Oberkörpermuskulatur arbeiten könnte …«
    »Trainer Hedge!«, sagte Jason.
    »Ja?«
    »Bitte, halten Sie den Mund.«
    »Klar doch.« Der Trainer setzte sich ans Feuer und knabberte an seiner Keule.
    Jason legte Piper die Hand auf die Stirn, um zu sehen, wie hoch ihr Fieber war. »Leo, kannst du das Feuer schüren?«
    »Schon dabei.« Leo beschwor einen baseballgroßen Flammenklumpen herauf und warf ihn ins Lagerfeuer.
    »Seh ich so schlimm aus?« Piper zitterte.
    »Nö«, sagte Jason.
    »Du bist ein erbärmlicher Lügner«, sagte sie. »Wo sind wir?«
    »Pikes Peak«, sagte Jason. »Colorado.«
    »Aber ist das nicht – an die fünfhundert Meilen von Omaha entfernt?«
    »So ungefähr«, sagte Jason zustimmend. »Ich habe die Sturmgeister angeschirrt, um uns so weit zu bringen. Das gefiel ihnen gar nicht – sie flogen etwas schneller, als ich wollte, und hätten uns fast gegen den Felshang krachen lassen, ehe ich sie wieder in den Rucksack sperren konnte. Das versuche ich nicht noch mal.«
    »Warum sind wir hier?«
    Leo schnaubte. »Das habe ich ihn auch schon gefragt.«
    Jason starrte in den Sturm, als würde er nach etwas Ausschau halten. »Wisst ihr noch, diese leuchtende Kondensspur, die wir gestern gesehen haben? Die war noch immer da, nur sehr stark verblasst. Ich bin ihr gefolgt, bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Und dann – ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher. Ich hatte einfach das Gefühl, das hier wäre die richtige Stelle, um anzuhalten.«
    »Ist es ja auch.« Trainer Hedge spuckte einige Keulensplitter aus. »Der schwebende Palast des Aeolus müsste über uns geankert haben, gleich neben dem Gipfel. Hier hat er immer besonders gern angedockt.«
    »Das war es vielleicht.« Jason runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht. Da ist noch etwas anderes.«
    »Die Jägerinnen wollten auch nach Westen«, erinnerte sich Piper. »Glaubst du, sie sind hier irgendwo?«
    Jason rieb sich den Unterarm, als ob die Tätowierungen ihm wehtäten. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Moment da oben auf dem Berg jemand

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