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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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willst.«
    Der König trat zurück und Lit hob sein Schwert.
    »Das wird Spaß machen«, sagte Lit. »Ich bin der Menschenschnitter!«
    »Na los, Maispflücker.« Jason zauberte seine eigene Waffe herbei. Diesmal kam sie als Wurfspeer und Jason war dankbar für die zusätzliche Länge.
    »Ah, eine Goldwaffe«, sagte Midas. »Sehr schön.«
    Lit griff an.
    Der Typ war schnell. Er schlug und schnitt und Jason konnte den Hieben nur mit Mühe ausweichen, aber seine Gedanken wechselten in einen anderen Modus über – sie analysierten Muster, lernten Lits Stil kennen, bei dem es nur Angriff gab, keine Verteidigung.
    Jason parierte, trat zur Seite und blockierte ihn. Lit wirkte überrascht, weil Jason noch am Leben war.
    »Was ist das für eine Taktik?«, knurrte Lit. »Du kämpfst nicht wie ein Grieche.«
    »Legionstraining«, sagte Jason, wusste aber nicht, woher er das wusste. »Das ist römisch.«
    »Römisch?« Lit schlug wieder zu und Jason wehrte seine Klinge ab. »Was ist römisch?«
    »Kleiner Nachrichtenspot«, sagte Jason. »Während ihr tot wart, hat Rom Griechenland besiegt. Hat das größte Reich aller Zeiten geschaffen.«
    »Unmöglich«, sagte Lit. »Nie von denen gehört.«
    Jason wirbelte auf einem Absatz herum, traf Lit mit dem Speergriff vor der Brust und schleuderte ihn voll in den Thron des Midas.
    »Ach du meine Güte«, sagte Midas. »Lit?«
    »Mir geht’s gut«, knurrte Lit.
    »Helft ihm lieber beim Aufstehen«, sagte Jason.
    »Dad, nein!«, schrie Lit.
    Zu spät. Midas legte seinem Sohn die Hand auf die Schulter und plötzlich saß eine überaus wütend aussehende goldene Statue auf dem Thron.
    »Verflucht!«, heulte Midas. »Das war ein mieser Trick, Halbgott. Das wirst du mir büßen.« Er streichelte Lits goldene Schulter. »Keine Sorge, mein Sohn. Ich bringe dich gleich zum Fluss, sowie ich diese Trophäe eingesammelt habe.«
    Midas stürzte sich auf ihn. Jason wich aus, aber auch der alte Mann war schnell. Jason trat ihm den Kaffeetisch vor die Beine und Midas stolperte, aber er blieb nicht lange am Boden.
    Dann sah Jason zu Pipers Goldstatue hinüber. Wut überkam ihn. Er war der Sohn des Zeus. Er durfte seine Freunde nicht im Stich lassen.
    Er spürte ein Ziehen im Zwerchfell und der Luftdruck sackte so rasch ab, dass seine Ohren sich verschlossen. Midas hatte es offenbar auch gemerkt, denn er kam mühsam auf die Füße und griff sich an die Eselsohren.
    »He, was soll das denn?«, fragte er wütend. »Meine Macht ist hier absolut.«
    Donner grollte. Draußen wurde der Himmel schwarz.
    »Wisst Ihr, wozu Gold sonst noch gut ist?«, fragte Jason.
    Midas hob gespannt die Augenbrauen. »Wozu?«
    »Gold ist ein hervorragender Stromleiter.«
    Jason hob den Wurfspeer und die Decke explodierte. Ein Blitzstrahl zertrümmerte das Dach wie eine Eierschale, schlug in die Spitze von Jasons Speer ein und schickte Bögen aus Energie in alle Richtungen, die die Sofas in Fetzen sprengten. Stuckplatten fielen von der Decke. Der Kronleuchter ächzte und riss von der Kette, und Midas schrie, als der Leuchter ihn zu Boden warf. Sofort verwandelte das Glas sich in Gold.
    Als der Lärm sich legte, prasselte eiskalter Regen in das Haus. Midas, der noch immer unter dem Kronleuchter feststeckte, fluchte auf Altgriechisch. Der Regen durchtränkte alles und ließ den Goldleuchter wieder zu Glas werden. Piper und Leo verwandelten sich ebenfalls langsam zurück, zusammen mit allen anderen Statuen im Saal.
    Dann wurde die Tür aufgerissen und Trainer Hedge kam mit erhobener Keule hereingestürzt. Sein Mund war mit Lehm, Schnee und Gras verschmiert.
    »Was habe ich verpasst?«, fragte er.
    »Wo waren Sie denn?«, frage Jason verärgert. Durch die Anstrengung, den Blitzstrahl herbeizurufen, drehte sich in seinem Kopf alles, und er musste sich Mühe geben, nicht ohnmächtig zu werden. »Ich habe um Hilfe geschrien.«
    Hedge rülpste. »Habe nur einen kleinen Imbiss genommen. Tut mir leid. Wer soll umgebracht werden?«
    »Niemand mehr!«, sagte Jason. »Schnappen Sie sich einfach Leo. Ich nehme Piper.«
    »Lasst mich nicht so hier liegen!«, heulte Midas.
    Um ihn herum verwandelten seine Opfer sich jetzt wieder in Menschen – seine Tochter, der Barbier und eine ganze Menge von wütend dreinschauenden Kerlen mit Schwertern. Jason nahm Pipers goldenen Rucksack und seine eigenen Vorräte. Dann warf er eine Decke über die goldene Statue von Lit auf dem Thron. Hoffentlich würde das den Menschenschnitter daran hindern,

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