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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Santana war froh, ihn an Bord zu haben. Nur durch ihn hatte sie vom Verrat Commander Golds erfahren, der von Mitgliedern des Schattennetzes Sjöbergs unter Druck gesetzt worden war. Er saß seit der Flucht aus dem Sol-System in einer Arrestzelle. Natürlich hatte er nur so gehandelt, weil man seine Frau entführt hatte, doch das spielte momentan nur sekundär eine Rolle.
    “Kommunikation ist weiterhin nicht möglich, Ma’am”, meldete Lieutenant Tasha Yost. Die Kommunikationsoffizierin knabberte gedankenverloren an ihrer Unterlippe und strich sich immer wieder verirrte Haarsträhnen aus der Stirn. “Dort drüben funktioniert wirklich nichts mehr - sieht man mal von der Lebenserhaltung ab.”
    “Versuchen Sie es weiter, Lieutenant.” Was war hier nur passiert? Warum glich der Interlink-Kreuzer einem fliegenden Trümmerhaufen. “Wann erreichen wir sie?”
    “E.T.A. in zehn Minuten und dreiunddreißig Sekunden”, erwiderte Lieutenant Özenir. Der Mann aus dem türkischen Sektor der Erde war nach dem Tod von Diana Sun, die sich als Schläfer von Michalew entpuppt hatte, zum primären Navigationsoffizier aufgestiegen.
    “Traktorstrahl ist bereit”, warf Lieutenant Commander Kristen Bellflair ein. Während sie Eingaben auf ihrer Waffen- und Taktikkonsole vornahm, hüpfte ihr blonder Pferdeschwanz auf und ab. “Der Abschleppdienst steht bereit.”
    Santana schmunzelte. Sie mochte die Offizierin, die die Crew durch ihre locker-leichte Art den Ernst der Lage oftmals vergessen ließ.
    “Kirby, du bist unmöglich”, sagte Tasha Yost an Kristen - Kirby - Bellflair gewandt. “Dort drüben sind Menschen in Lebensgefahr.”
    Zwar war Bellflair aktuell trotz ihres niedrigen Ranges die amtierende I.O., nachdem Gold in der Arrestzelle saß, doch der Umgangston auf der Kommandobrücke störte sich nicht an Hierarchien - nicht mehr. Und während Santana in der Vergangenheit großen Wert auf das Protokoll und die Hierarchie gelegt hatte, wollte sie daran momentan nicht festhalten. Es war einfach zu viel seit ihrem Aufbruch von der Erde geschehen. Das meiste davon war unerfreulich.
    “Geben wir unser Bestes, dass die Crew der HYPERION das Ganze überlebt”, sagte Santana und beendete damit den aufziehenden Schlagabtausch. “Commander Bellflair, was ist das für ein Stirnrunzeln? Gibt es Probleme?”
    “Ich stelle gerade fest, dass es eine abnehmende Strahlung im Bereich der HYPERION gibt.” Sie rekonfigurierte die Sensordaten, die Bai Yun auf ihre Konsole weiterleitete. “Dabei scheint es sich um einen Strahlenmix zu handeln, der vom Interlink-Antrieb ausgeht. Wellenartiger Verlauf. Scheinbar versuchen die dort drüben, den Antrieb zu reaktivieren. Ich muss die magnetischen Partikel in der Trägerstrahlung des Traktorstrahls polarisieren. Andernfalls wird er neutralisiert.”
    “Na ich würde auch versuchen, mein Schiff wieder flottzukriegen, wenn mir ein paar Parlidenkreuzer am A… “, Özenir räusperte sich, “… am Antrieb hingen.”
    Bellflair schmunzelte, Yost verzog die Lippen. Doch auch sie konnte ein Grinsen sichtlich schwer unterdrücken.
    “Es wird kein Problem darstellen”, sagte die Waffen- und Taktikoffizierin. “Ich habe es rechtzeitig entdeckt. Vermutlich werden die ihre Versuche sowieso einstellen, wenn wir sie in Schlepp genommen haben.”
    ” Falls sie uns erkannt haben”, warf Bai Yun ein. “Und unseren Versuch, sie zu retten nicht als Angriff interpretieren. Immerhin sind wir offiziell ja böse Verschwörer, die mit Michalew die Solare Union zerstören wollen.”
    Santana wollte gar nicht daran denken. Sie konnte nur hoffen, dass die Informationen von Sarah McCall korrekt waren und die HYPERION nicht länger für den Präsidenten und die kompromittierte Space Navy arbeitete. Immerhin hatten sich bisher alle Aussagen der Frau als wahr erwiesen.
    “Ma’am”, sagte Tasha Yost triumphierend. “Ich habe einen Phasenfunkport gefunden, der nicht von diesen dämlichen Standardbotschaften überflutet wird.” Sie blickte von ihrer Konsole auf. “Der Shuttlehangar wurde fast vollständig zerstört, doch das Kurierboot wurde unter Trümmern begraben. Ich konnte Zugriff auf die Datenbank nehmen und die Kopie des Logbuchs in unseren Computer überspielen. Eine Verbindung vom Kurierboot in das interne System der HYPERION ist nicht möglich, da die Standardfrequenzen des Phasenfunks nach wie vor mit priorisierten Standardbotschaften geflutet werden. Die Technik dort drüben ist sowas von

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