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Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Infrastruktur. Ich denke, unser Stationsarzt wird Ihnen gerne helfen, Miss …", er konsultierte sein Pad, "… Falsi. Sagen Sie ihm, ich habe Sie geschickt. Er ist ein Cousin."
    "Das ist sehr freundlich." Tess schenkte ihm ein einstudiertes Lächeln, das ihr Gesicht noch grauenhafter aussehen ließ.
    "Kommen wir zum Protokoll. Fünf meiner Marines werden Ihr Schiff durchsuchen. Gibt es etwas, das wir vorher wissen sollten?"
    "Wir haben keine Geheimnisse." Sie deutete auf die offene Schleuse. "Bitte."
    Kerkos war mit der Antwort zufrieden. Er gab seinen Marines einen Wink, die daraufhin im Schiff verschwanden.
    "Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verstärkt?", fragte sie.
    "Wir hatten in letzter Zeit öfter Probleme mit Sabotage." Er schüttelte den Kopf. "Michalews Leute. Der verdammte Kerl sitzt irgendwo und lacht sich ins Fäustchen, während überall in der Galaxis seine Saboteure und Attentäter Chaos stiften."
    "Ja, Michalew. Aber Sjöberg wird ihn kriegen." Genau genommen hat er das längst.
    Mittlerweile wusste wohl niemand so viel über die Hintergründe zum Schattennetz und der Sjöberg-Verschwörung, wie die Crew der HYPERION. Sie selbst waren ein Knoten im Netz des Präsidenten gewesen, hatten für ihn Michalews Blick in eine bestimmte Richtung gelenkt. Der Admiral war längst tot, doch das war der Öffentlichkeit nicht bekannt. Sjöberg benutzte ihn weiter als Schreckgespenst, um seinen politisch rechten Kurs durchzusetzen.
    Kerkos hob einen Handscanner empor. "Ein DNA-Check."
    Tess kam der Aufforderung nach.
    Ein Sensor untersuchte die winzigen Hautschüppchen, die sich grundsätzlich bei jedem Menschen lösen. Auf dem Display erschien die Akte von Patricia Falsi, der Kapitänin des Versorgungsschiffes. Mit dem Bild besaß Tess' Gesicht natürlich keine Ähnlichkeit mehr, doch der DNA-Abgleich war positiv.
    "Vielen Dank, Captain." Kerkos nickte ihr freundlich zu. "Jetzt bitte Sie, Mister …", wieder ein Blick auf sein Pad, "… Sagase."
    Akoskins Scan verlief ebenfalls problemlos. Da er einen Vollbart trug, und damit kein Abgleich mit dem ID-Bild des echten Sagase möglich war, setzte der Offizier wie vermutet einen zusätzlichen Gesichtsscanner ein. Das Ergebnis war dank der Mikropunkte positiv.
    Das wird ja ein Spaziergang, dachte Tess.
    "Gemäß Ihrer Frachtliste transportieren Sie Duspanit und verschiedene Erze. Darunter auch instabile Elemente. Der Verladevorgang wird mehrere Tage in Anspruch nehmen. Sie erhalten in der Zwischenzeit beide Quartiere im zivilen Teil der Station", erklärte Kerkos. "Alle dortigen Einrichtungen stehen Ihnen zur Verfügung. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie den militärischen Bereich nicht betreten. Unser Executive Controller ist mit Verbannungen schnell bei der Hand."
    War das offene Kritik? "Wir werden das beherzigen."
    Er überreichte ihnen Armbänder mit integrierten ARFID-Chips. Die Advanced Radio Frequency Identification-Technologie war seit Langem ausgereift. Die zentrale K.I. würde jeden Übertritt in andere Bereiche sofort melden.
    Die Marines kehrten zurück. Kerkos nickte ihnen beiden ein letztes Mal zu, dann gingen er und seine Leute davon.
     
    *
     
    Die NOVA-Station hatte sich verändert. Gut, das letzte Mal hatten Schiffe auf die Raumstation gefeuert und einen Trümmerhaufen in der Schwerelosigkeit zurückgelassen. Doch die Veränderung hatte nichts mit der Instandsetzung zu tun.
    In den Gängen wimmelte es von Technikern, Offizieren und Männern im Schwarz der Inner Security Police. Überall herrschte Hektik. Verstohlene Blicke wurden gewechselt, die Angst in der Luft war fast greifbar.
    Aber Angst vor wem? Michalew oder dem Regime?
    Die Innendesigner hatten Wänden und Böden einen weißen Anstrich verpasst, wodurch die Umgebung hell und freundlich wirkte. Alle paar Meter gab es transparente Flächen im Stahl, durch die man einen Blick hinaus ins All oder in die angrenzenden Gänge werfen konnte. Es entstand unweigerlich ein Gefühl der Weite. Von der klaustrophobischen Enge des alten Konstrukts war nicht mehr viel übrig.
    "Das ist unglaublich", sagte Akoskin. "Die haben innerhalb weniger Monate eine kleine Stadt errichtet. Zusammen mit einer kompletten Infrastruktur zur Versorgung und Wartung. Nicht zu vergessen die Werften." Er schüttelte den Kopf. "Ich habe ja einiges erwartet, aber das …?"
    Tess erging es ähnlich, doch sie schwieg.
    Erinnerungen prasselten auf sie ein. Ihr damaliger Aufenthalt auf NOVA. Ihre letzten gemeinsamen Stunden

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