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Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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unbekannte Person winkte sie herbei. Sie steckte ebenfalls in einem Skinsuit, ihr Gesicht war hinter dem getönten Glas verborgen.
    Nachdem sie das fremde Raumschiff - oder eher Shuttle - betreten hatten, lösten sich beide Schiffe voneinander. Kurz darauf rasten sie auch schon 50 Cassiopeiae III entgegen.
    "Mein Name ist ..."
    "Keine Namen", unterbrach eine weibliche Stimme. "Ich bringe Sie an Ihr Ziel, mehr nicht. Wenn Sie gefasst werden, darf nichts auf meine Identität hindeuten."
    "Das übliche Verfahren", erklärte Alpha 365. "Es ist oftmals so, dass illegale politische Vereinigungen sich in Zellen aufteilen. Eine Kommunikation findet in völliger Anonymität statt. Im Falle einer Entdeckung ..."
    "... kann niemand den anderen verraten", unterbrach Jayden. "Das ist mir durchaus bewusst. Ich hatte es nur im ersten Moment, nun ja, vergessen."
    Die Frau im Pilotensessel schnaubte wütend. "Unglaublich. Jahrelang erhalten wir in unserem Kampf gegen die Unterdrücker des Genetiker-Systems keinerlei Unterstützung und dann spazieren Sie hier herein und vergessen die einfachsten Regeln." Ein Kopfschütteln. "Viel Glück. Sie werden es brauchen."
    Jayden erwiderte nichts. Wozu auch? Für jemand, der so lange im politischen Widerstand aktiv war, musste es unvorstellbar sein, wenn Menschen von außerhalb derartige Fehler begingen. Der Unbekannten kam einfach nicht in den Sinn, dass er nie mit Guerillataktiken oder überhaupt aus dem Verborgenen heraus gegen ein politisches System gekämpft hatte. Und warum auch? Bis vor wenigen Monaten wäre das nicht nötig gewesen.
    Kaum zu glauben, dass der Tod von Kartess und die Machtübernahme durch Sjöberg erst wenige Monate her sind, dachte Jayden. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit.
    Das Shuttle war eng und im rückwärtigen Teil gab es keinen transparenten Stahl. Der Alpha und er verbrachten die Zeit des Fluges zusammengekauert und schweigend.
    "Wir erreichen die Abwurfstelle in wenigen Minuten", meldete die Pilotin. "Halten Sie sich bereit."
    Das war der schwierige Teil. Selbst mit der besten Tarnung hatten sie es nicht riskieren wollen, die ILLUMINA bis in den Orbit von Cas III zu steuern. Die orbitalen Überwachungsanlagen waren einfach zu fortschrittlich. Stattdessen würde die Unbekannte ihr Schiff in einem Notfall Einflugvektor zu Boden steuern. Da an den Raumhäfen die Überwachung mittlerweile aber ebenfalls ausgebaut worden war, mussten Jayden und Alpha 365 zuvor abspringen.
    "Ich habe der Anflugkontrolle bereits einen Maschinenschaden mitgeteilt, das wird unseren Vektor erklären." Sie hantierte an der Konsole. "Wir erhalten eine Notfalllandeerlaubnis. Ich trete in die Magnetosphäre ein. Viel Glück."
    Die Automatik schloss das Schott zwischen Pilotenkanzel und dem rückwärtigen Teil. Jayden verfolgte den Kurs des Schiffes auf dem Armdisplay seines Skinsuits. Sie erreichten die Plasmasphäre. Der Übergang zur Ionosphäre stand kurz bevor. Ein Gravitationsfeld erfasste sie, brachte sie in eine senkrechte Lage über dem Kabinenboden. Dieser klappte Sekunden darauf nach innen auf.
    Oh verdammt! , dachte Jayden.
    Alpha 365 schrie auf. Vermutlich lernte er gerade das Gefühl Angst in einer gänzlich neuen Qualität kennen.
    Jayden wollte ihm ein paar tröstende Worte sagen, doch in diesem Moment verschwand das Gravitationsfeld. Das Raumschiff blieb hinter ihnen zurück, während sie dem Boden entgegenrasten.
     
    *
     
    "Ich wäre Ihnen sehr verbunden, Sir, wenn Sie diesen Vorfall gegenüber niemandem erwähnen", sagte Alpha 365 kleinlaut.
    Jayden winkte mit einem Lächeln ab. "Vergessen Sie es. Bei meinem ersten Atmosphärensprung hätte ich beinahe in den Anzug gekotzt. Ihr ..."
    "... Gekreische."
    "... verbaler Ausdruck der Angst ist dagegen gar nichts." Er schlug dem Alpha auf die Schulter. "Und jetzt halten wir uns nicht länger mit unnützen Diskussionen auf. Die Stadt liegt sechs Kilometer in diese Richtung." Er deutete nach Westen.
    Dank eines Schwerefeldes waren sie exakt am anvisierten Punkt gelandet. Ein Mitglied der Untergrundgenetiker hatte dort einen Koffer deponiert. In diesem befanden sich falsche Ausweise mit ARFID-Chips, Injektoren für eine temporäre DNA-Fälschung und aufklebbare Mikropunkte, die durch magnetische Strahlung jede Gesichtserkennung für kurze Zeit täuschen konnten.
    Sie streiften ihre Skinsuits ab und die weißen Standarduniformen mit den blauen Streifen an der Seite über. Die Mikropunkte waren schnell angebracht, die ID-Karten

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