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Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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quasi niemanden in der Solaren Union, der ihm etwas abschlagen konnte. So war er auch mit Leichtigkeit zum Chefwissenschaftler des militärisch-medizinischen Zweigs der KASSIOPEIA-Welten vorgelassen worden.
    "Wenn Sie Ihren Sohn hierher bringen würden ..."
    "Nein", unterbrach Harrison die Ausführungen von Doktor Kranston. "Bruce hat Furchtbares durchgemacht und liegt noch immer im Koma. Er wird auf der Erde behandelt. Und dort bleibt er auch. Was ich von Ihnen will, Doktor, ist eine Möglichkeit der Heilung."
    "Ich habe mir die Akte ..."
    Der Arzt wurde erneut unterbrochen, dieses Mal jedoch von seinem hereinstürmenden Adjutanten.
    "Sir!"
    "Ich habe doch deutlich gemacht, dass ich nicht gestört werden möchte!"
    Ängstlich blickte der Adjutant in Richtung Harrisons, dann schnell zu Boden. "Es gab einen Anschlag und einen Bruch der internen Sicherheit."
    Doktor Kranston sprang auf. "Das ist unmöglich. Etwas Derartiges gab es noch nie!"
    Harrison bemitleidete den Mann für seine langsame Auffassungsgabe. "Anstatt das zu hinterfragen, sollten Sie handeln, Mister Kranston. Oder sehe ich das falsch?"
    "Natürlich." Er räusperte sich. "Ich werde den Chef der internen Sicherheit kontaktieren. Zweifellos liegt hier ein Missverständnis vor."
    "Warum suchen wir ihn nicht gemeinsam auf?"
    Harrisons eisiges Lächeln machte deutlich, dass es sich hier keinesfalls um einen Vorschlag handelte. Kranston nickte, worauf sie alle drei das Büro verließen.
    Nur Minuten später wurde klar, was geschehen war. Und dabei war der Anschlag der Untergrundgenetiker nicht einmal das Schlimmste. Dass man Doktor McArthur, einen Wissenschaftler aus dem militärischen Bereich, bei einer Überprüfung nach dem Anschlag bewusstlos aufgefunden hatte, wog da schon schwerer. Und als einer der Sicherheitskräfte den letzten Einsatz der ID-Card des Mannes überprüfte, fuhr Harrison beim Anblick des Bildes der Überwachungskamera ein eisiger Schreck in die Glieder.
    Cross. Das Killchip-Projekt. "Mister Kranston, ich will umgehend eine sichere Leitung ins SOL-CENTER. Verbinden Sie mich mit dem Präsidenten persönlich, das hat höchste Priorität. Unterbrechen Sie sofort alle sonstigen Kommunikationsleitungen nach außen, ich will außerdem Funkunterbrecher und Phasenfunkblockierer im direkten Umkreis der Gebäude." Während er auf eines der Kommunikationsterminals zuging, fügte er noch hinzu: "Und lassen Sie die Patrouillen im gesamten System verstärken. Der Planet wird abgeriegelt."
    Als er sich setzte, erschien das Gesicht von Präsident Sjöberg auf dem Monitor.
     
    *
     
    NOVA-Station, Alzir-System, 10. Juli 2266, 16:30 Uhr
     
    Lieutenant Commander Lukas Akoskin war davon überzeugt, ein ausgezeichneter Menschenkenner zu sein. Das Lesen von Emotionen und Charaktermustern, war ein nicht unwesentlicher Teil der langen und grausamen Ausbildung zum Assassinen gewesen. Umso schockierender war die Erkenntnis, versagt zu haben.
    Ivo Coen saß an seinem Schreibtisch, als Lukas den Raum betrat. Er machte drei Schritte auf den Captain zu, dann blieb er stehen. Das Schott schloss sich. Gleichzeitig traten hinter und neben ihm Sicherheitskräfte mit Pulsern im Anschlag aus dem Schatten.
    "Ich wünschte, Sie hätten das nicht getan", sagte Lukas.
    "Captain Coen ist ein loyaler Offizier, was haben Sie denn gedacht, was er tut?" E.C. Lipsted trat aus dem Durchgang zum Nebenzimmer. "Ich gebe zu, in der Vergangenheit gab es den einen oder anderen Zweifel, doch die hat er nun ausgeräumt." Er deutete auf Lukas. "Verhaften."
    Die Sicherheitskräfte sprangen voran. Sie waren zu viert. Er duckte sich unter den zupackenden Händen des ersten hindurch und schickte ihn mit einem Handkantenschlag gegen die Schläfe ins Reich der Träume. Der zweite stoppte im Lauf, zog einen Pulser und schoss. Lukas hatte diese Reaktion vorhergesehen und zog den anderen, der ihn gerade an der Schulter packen wollte, vor seinen Körper. Die Partikelsalve betäubte diesen.
    Da waren es nur noch zwei.
    Er warf den Bewusstlosen auf den Angreifer, der gefeuert hatte und sprang auf den einzigen Sicherheitsoffizier zu, der in sicherer Entfernung stand und gerade ebenfalls den Pulser ausrichtete. Ein Schlag und die Waffe wirbelte davon. Lukas parierte den Faustschlag und zog sein Knie in die Höhe. Aufkeuchend ging der Gegner zu Boden.
    Verdammt sollen Sie sein, Coen.
    Noch während er kämpfte, dachte er über die Folgen dieses Verrats nach. Wie hatte er den Captain nur so falsch

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