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Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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einschätzen können? Alles deutete darauf hin, dass der Mann die I.S.P. verabscheute. Augenscheinlich reichte das jedoch nicht dazu aus, auch aktiv gegen diese vorzugehen.
    Lukas hob in einer flinken Bewegung den Pulser vom Boden auf und schoss auf den Gegner, der aufstöhnend in die Höhe kam. Eine zweite Salve traf den noch verbliebenen Sicherheitsoffizier.
    Die dritte Partikelsalve stammte aus der Waffe von E.C. Lipsted. Lukas spürte das Verhängnis herannahen, hörte das Geräusch der abgefeuerten Energie, doch es war zu spät. Taumelnd brach er zusammen, als die Partikel in seinen Rücken eindrangen.
    "Nach einem Schuss aus dieser Nähe müssten Sie eigentlich bewusstlos sein", sagte Lipsted. "Das ist interessant. Äußerst interessant."
    Lukas rollte sich auf den Rücken. Er wollte seinen Pulser erneut in Anschlag bringen, doch seine Muskeln waren teilweise paralysiert.
    Der E.C. hob seine Waffe.
    Ein Schuss.
    Dunkelheit.
     
    *
     
    Er war zu spät. Viel zu spät. Er sollte zu Coen gehen, die Zugangscodes holen und dann auf direktem Weg zurückkehren. Stattdessen war Akoskin seit Stunden überfällig. Das gefiel ihr gar nicht.
    Lieutenant Commander Tess Kensington beschloss, nicht länger zu warten. Wenn etwas schief gegangen war, musste sie handeln. Die Marines waren auch für diesen Fall gewappnet. Von Anfang an war klar gewesen, dass die Mission nur auf zwei mögliche Arten ausgehen konnte: Durch einen Sieg oder eine komplette Niederlage. 
    Mit der verstärkten Sicherheit hatten sie keine Chance auf einen Überraschungsschlag. Die Raumschiffe lagen unter Fesselfeldern, Laser waren auf die Pilotenkanzeln ausgerichtet. Allein der Versuch, die Marines aus dem Schiff zu holen, würde katastrophale Folgen nach sich ziehen.
    Ausgerechnet jetzt passiert das alles, fluchte Tess lautlos.
    Sie ging zum Schott und betätigte den Öffnungsmechanismus. Captain Ivo Coen stand direkt vor ihr, die Hand erhoben, um den Signalgeber für das Schott zu berühren.
    "Commander Kensington", sagte er. "Wir müssen uns unterhalten."
    "Captain. Sie wissen, wer ich bin?" Sie starrte ihn überrascht an. "Wo ist Akoskin?"
    Er trat einfach an ihr vorbei in die Kabine. Tess folgte ihm zur Couch. Sie war angespannt, jederzeit dazu bereit, ihren Pulser zu ziehen.
    "Akoskin wurde verhaftet."
    "Was?!" Ihre Gedanken überschlugen sich. Die I.S.P. konnte sein Schiff innerhalb von Sekunden zurückverfolgen. Und ebenso die Kabine.
    "Keine Sorge, niemand wird Sie hier finden. Ich habe alle Daten gelöscht oder manipuliert. Die Datenspur von Akoskin weist nun zu einem anderen Raumschiff und einer separaten Kabine. Die Kameradaten sind aus dem Speicher verschwunden, wofür die Datenkarte eines gewissen Lieutenants verwendet wurde." Er nahm die Karte, die noch immer auf dem Tisch lag, und zerbrach sie. "Nichts deutet auf Sie hin."
    Tess schluckte. Die Panik ebbte ab. Doch sie war noch immer auf der Hut. Coens Unterstützung mochte in Wahrheit durchaus eine ausgeklügelte Falle sein.
    Aber was könnte er dadurch gewinnen? "Wie hat die I.S.P. Akoskin erwischt?"
    Der Captain nahm Platz, schlug die Beine übereinander. "Ich habe ihn verraten. Und bevor Sie nun nach ihrem Pulser greifen oder kopflos hier herausstürmen: Es war die einzige Chance, Sie zu retten und Ihren Plan durchzuführen."
    Das Schicksal will mich verarschen, kam es Tess in den Sinn. Schon einmal war etwas Ähnliches geschehen. Damals hatte Alpha 365 sie an die I.S.P. verraten. Kein sehr gutes Gefühl, das in der Folge obendrein die Brandnarben mit sich gebracht hatte, die ihr Gesicht aktuell zierten. Sie zog ihren Pulser und legte an. "Sie haben eine Minute."
    "Lipsted hat mir nicht vertraut. Seitdem die I.S.P. hier hereingeschneit ist, habe ich mich mit Fragen und Interventionen unbeliebt gemacht", erklärte er in Seelenruhe. "Das gab mir ein gutes Gefühl, aber es änderte nichts. Ich besitze keinen Zugriff mehr auf den Computerkern. Meine Kommandocodes sind wertlos.
    Oder besser, Sie waren es."
    Er schaute Tess an, wartete wohl darauf, dass sie etwas sagte. Doch sie schwieg.
    Nach einigen Sekunden fuhr Coen fort: "Nachdem ich jedoch den Zweiten Offizier der HYPERION an ihn verraten habe, hat sich das geändert. Captain Abel, der aktuell unter der Leitung von Commodore James Ashton die Station verwaltet, wird in achtzehn Tagen auf einen Dreadnought der neuen Baureihe versetzt. Und nun raten Sie, wer seinen Platz einnehmen wird."
    Tess runzelte die Stirn. "Ernsthaft? Sie?"
    Coen

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