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Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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vermutlich scheitern. "Uninteressant. Wichtiger ist, wer ich bin und was ich Ihnen anbiete. Heute, im Hangar vor dem Landepod, Sie wollten den Lieutenant retten."
    "Woher wissen Sie ... Ja, das wollte ich." Coen stellte die Gegenwehr ein. "Aber letztendlich habe ich es nicht."
    Lukas ließ von ihm ab. "Der E.C. hätte Sie direkt hinterhergeworfen. Sie waren nicht in der Position, den Lieutenant zu retten. Was, wenn ich Ihnen sage, dass sich das bald ändern könnte."
    "Und wie, Commander Akoskin, sollte das zu bewerkstelligen sein?"
    Lukas wollte schon weitersprechen, als er endlich begriff. Coen kannte seinen Namen. Und, dass er im Verlauf ihres Gesprächs bis zu seinem Schreibtisch zurückgewichen war, war kein Zufall. Plötzlich hielt der Captain einen Pulser in der Hand.
    "So gefällt mir die Unterhaltung schon besser. Ihr Pulser ist deaktiviert", sagte Coen. Er setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches und behielt Lukas genau im Blick. "Dachten Sie wirklich, dass ein Vollbart und gefärbtes Haar Sie gänzlich unkenntlich machen? Also, was wollten Sie gerade sagen?"
    Natürlich hätte Lukas den Captain problemlos entwaffnen können. Seine Implantate verliehen ihm die notwendige Wendigkeit und Schnelligkeit. Außerdem konnte er es an winzigen Veränderungen der Körperhaltung, Mimik und Gestik erkennen, wenn Coen feuern würde. Doch er wollte den Mann als Freund gewinnen, nicht als Feind.
    "Sie wissen so gut wie ich, dass Sjöberg und seine I.S.P. die Solare Union zerstören. Sie halten ein Staatengebilde mit eiserner Faust zusammen, das man längst nur noch als Diktatur bezeichnen kann." Lukas versuchte, sich zu entspannen und das Fehlen seiner Erweiterungen zu ignorieren. Er hätte sie einfach nicht mehr aktivieren dürfen. Die Gewohnheit kam viel zu schnell. "Ich habe es in Ihren Augen gesehen, als der Lieutenant vor den Marines floh."
    "Er war ein Saboteur. Manch einer würde sagen Terrorist."
    Lukas lachte auf. "Ein Wort, das heutzutage verdammt oft gebraucht wird. Aber sei's drum, er hätte trotzdem ein ordentliches Verfahren verdient. Vielleicht wurde er ja auch nur reingelegt und ein anderer löste die Bomben aus. Das werden wir nun niemals erfahren."
    Coens Hand mit dem Pulser zitterte. "Was wollen Sie von mir? Es ist ein Wunder, dass Sie noch niemand entdeckt hat! Ihre Fahndungsbilder wurden im gesamten GalNet verteilt. Wenn irgendwer Sie genauer untersucht ..."
    "Ich kann auf mich aufpassen."
    "Ist Cross auch hier?"
    Lukas schüttelte den Kopf. "Ich arbeite alleine. Und brauche Ihre Hilfe. Ich muss einen Trojaner ins Computersystem der Station einschleusen. Leider gibt es dort mittlerweile zu viele neue Sperren. Mit Ihren Kommandocodes wäre es problemlos möglich."
    Coen ließ den Pulser sinken. Nachdenklich ging er zur Smart-Wall und aktivierte die Kamerafunktion. Sofort erschien die auseinandertreibende Trümmerwolke der Konstruktionswerft. "Ein Akt, geboren aus Verzweiflung", murmelte er. "Und Sie glauben, Sie könnten alles ändern?"
    "Ich", erwiderte Lukas, "und Admiral Pendergast."
    "Ah, ich verstehe." Der Captain nickte langsam. "Man sagt ihr eine hohe moralische Wertevorstellungen nach. Gleichzeitig soll sie aber auch eisenhart sein. Stimmt das?"
    Lukas zuckte mit den Schultern. "So genau kenne ich Sie nicht. Auf jeden Fall ist Sie fair und bisher ist es ihr gelungen, die Rebellenflotte zu einen. Und zwar ohne Drohungen und Gewalt. Das sagt meiner Meinung nach recht viel aus."
    "Das tut es wohl." Coen wandte sich um. Plötzlich wirkte er nicht mehr traurig, sondern entschlossen. "Ich werde über all das nachdenken."
    "Um nichts anderes wollte ich Sie bitten." Lukas trat an das Schott heran. "Sjöberg und seine I.S.P. gewinnen nur, wenn wir sie lassen. Sie können etwas verändern."
     
    *
     
    Captain Ivo Coen beobachtete das Schott noch eine ganze Weile. Die Worte Akoskins gingen ihm durch den Geist. Es mutete wie Wahnsinn an, aktiv gegen die I.S.P. vorzugehen. Würde das nicht alles schlimmer machen? Sjöberg besaß derart viel Macht und Ressourcen, dass es niemand mit ihm aufnehmen konnte.
    Ivo aktivierte sein Terminal. Der Lieutenant Commander hatte ihm nicht alles gesagt, da war er sicher. Die Sicherheitskameras zeichneten jede Bewegung auf der Station auf. Mit seinen Kommandocodes war es ein Leichtes, darauf zuzugreifen. Es dauerte nicht lange und er fand den gesuchten Zeitindex. Wie vermutet war Akoskin nicht alleine zur Raumstation gekommen. In seiner Begleitung befand sich eine

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