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Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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nickte. "Ich hatte mich beworben, doch man gab mir zu verstehen, dass jemand, der derart kritisch ist wie ich, keine Chance auf diesen Posten hat. Das ist nun anders. Und sobald ich kommandierender Offizier der NOVA-Station bin, werde ich Ihr Trojanerprogramm in den Hauptrechner laden."
    Tess ließ den Pulser sinken. Als sie in die Augen von Coen blickte, sah sie eine Leere und Verlorenheit, wie sie ihresgleichen suchte. Sie glaubte ihm. Und letztendlich konnte sie sich ihre Verbündeten nicht aussuchen. Alles oder nichts.
    "Dann sind Sie, Captain, wohl ab sofort unsere einzige Chance auf den Sieg."
    Coen sprach leise, als er sagte: "Das liegt bei Ihnen. Sie haben Marines im Gepäck, das weiß ich längst. Wissen Sie, Lipsted hat eine neue Regel in Kraft gesetzt. Verräter und Saboteure, Männer und Frauen der Rebellen, werden bei Ergreifung innerhalb von achtundvierzig Stunden hingerichtet."
    Tess schloss die Augen. In sieben Tagen konnte Coen das Programm installieren. Schon in zwei Tagen jedoch würde Akoskin aus irgendeiner Luftschleuse fliegen. Mit den Marines würde ihr ein Befreiungsversuch aller Wahrscheinlichkeit nach gelingen, allerdings unter großen Verlusten. Der Plan wäre dann gescheitert. War der Trojaner erst einmal im System, konnte sie den Funkspruch absenden und den Trigger zum richtigen Zeitpunkt auslösen.
    "Ich kenne diesen Blick", sagte Coen, "habe ihn viel zu oft gesehen. Treffen Sie Ihre Entscheidung. Glücklich werden Sie nie wieder."
    "Können Sie etwas für Akoskin tun? Ihn dort rausholen? Oder die Hinrichtung hinauszögern?"
    Coen schüttelte den Kopf. "Glauben Sie mir, Lipsted ist eisenhart, wenn es um die Befolgung von Sjöbergs Anweisungen geht. Es wirkt fast schon wahnhaft.
    Ich könnte Akoskin aus der Zelle befreien, doch ohne Ihre Marines würden die uns sofort wieder einfangen und uns beide hinrichten."
    Tess erinnerte sich an die Auswertung von Doktor Tauser. Die Männer und Frauen, die von Sjöberg zu Executive Controllern gemacht wurden, erhielten zuvor eine neurologische Rejustierung oder Neukalibrierung - sie hatte das nicht so ganz verstanden. Auf jeden Fall verwandelten sie sich dadurch zu ergebenen Dienern. Lipsted konnte gar nichts tun, was gegen die Anordnung von Sjöberg verstieß.
    "Wir warten die achtzehn Tage ab", sagte sie tonlos. "Dann laden Sie das Programm in den Rechner."
     
    *
     
    Cas III, militärisches Forschungszentrum, 50 Cassiopeiae-System, 20. Juli 2266, 21:48 Uhr
     
    Irgendwann musste sein Glück einfach aufgebraucht sein. Dieser Augenblick war gekommen. Die Gänge waren noch immer in diffuses Licht getaucht und die Alarmsirene heulte.
    Als Jayden das Labor des Nanomaterie-Projektes erreichte stand ein Sicherheitsoffizier davor. Ihn zu überwältigen war kein Problem. Doch kurz vor der Bewusstlosigkeit konnte der Mann ein Alarmsignal senden.
    Jayden betrat das Labor trotzdem. Im Gegensatz zu jenem davor, besaß dieses nur einen kleinen Vorraum. Der Hauptbereich war durch eine Wand aus transparentem Titan abgetrennt. Jayden schlüpfte in einen weißen Skinsuit und passierte die Schleuse. Der Wert an Gammastrahlung stieg abrupt in die Höhe. An der Decke rotierten drei Gammaprojektoren in zyklischem Intervall und bestrahlten mehrere Zylinder, in denen schwarzes Plasma brodelte. Kein sehr schöner Anblick.
    Der Vorteil: Alle Behältnisse waren gerade mal unterarmlang und damit leicht zu transportieren. Dafür musste er sie jedoch zuerst in einem entsprechenden Behälter verstauen. Hierfür gab es Greifarme, die es korrekt zu steuern galt. Die Außenhüllen der Zylinder durfte er nicht berühren, sie waren derart verstrahlt, dass sie sogar die Außenhaut des Skinsuits auflösen konnten. Daher gab es auch eine Membran über dem Gestell, durch die er mit den Greifern fahren musste.
    Es kostete ihn eine geschlagene halbe Stunde, die verdammten Dinger korrekt durch die Membran zu steuern, einen der Zylinder zu ergreifen und zu extrahieren. Er verstaute ihn in einem der bereitstehenden Behälter und leitete die Versiegelung ein.
    Geschafft!
    Jayden atmete erleichtert auf und wandte sich dem Ausgang zu. Das Schott reagierte jedoch nicht auf den Öffnungsbefehl.
    Mittlerweile war die radioaktive Strahlung deutlich angestiegen. Er musste hier raus! Doch auch nach mehrmaligem Betätigen des Mechanismus blieb er gefangen.
    "Captain Cross, was für eine Ehre", erklang eine Stimme aus dem Lautsprecher.
    Jayden hatte sie bisher nur einmal gehört, würde sie aber

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