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Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Offiziere ansehen wie einen Geist. Die eine Hälfte hält mich für ein Gestalt gewordenes Wunder, die andere für eine Abnormität.
    Sie ging zu ihrem Getränkewärmer, aktivierte den Mikrowellenpuls und entnahm Sekunden später eine heiße Tasse Tee. Es hatte eindeutig seine Vorteile, zu den Kommandooffizieren zu gehören. Während niedere Ränge nur einen einfachen Getränkespender im Quartier hatten und ihr Essen in der Kantine einnehmen mussten, besaßen Kommandooffiziere ein wenig mehr Luxus.
    Sie schloss genießerisch die Augen und nippte daran. Die Sencha Kräuter waren ein Geschenk von Santana Pendergast; zur Feier von Norikos Genesung. Die Admiralin war wohl auch ein heimlicher Tee Fan, obwohl sie oft mit einem Becher ViKo durch die Gänge der TORCH spazierte.
    Die Offiziere des Schiffes sehen Sie keinesfalls als Abnormität an, hallte die Stimme von Doktor Janis Tauser in ihrer Erinnerung wieder. Sie sind fasziniert und vermutlich beeindruckt, aber das ist auch schon alles. Geben Sie den anderen und vor allem sich selbst ein wenig Zeit.
    Doch so einfach war das nicht. Sie war zurückgekehrt, von den Toten auferstanden - oder den Beinahetoten. Irgendwie schien es jedoch, als wäre nichts mehr so, wie es vor ihrer Verletzung gewesen war.
    Noriko seufzte. Wenn sie morgens in den Spiegel sah, wirkte ihr langes dunkles Haar matt und glanzlos, ihre sonst so funkelnd grünen Augen trüb. Sogar der Tee schmeckte anders.
    Sie setzte sich auf die Couch, schaltete das Bild eines saphirblauen Sandstrandes auf die Smart-Wall und nippte gedankenverloren an ihrem Tee. Mittlerweile hatte sie den Bericht von Captain Cross zu den Ereignissen auf Cas III gelesen und war dankbar und gerührt gleichermaßen. Ihr vorgesetzter Offizier hatte alles riskiert, um sie zu retten. Nach all den Jahren als Paria der Flotte und den nachfolgenden Mobbingattacken durch Bruce Walker und Konsorten fühlte sich ein derartiges Maß an Loyalität ... fremd an. Fremd, aber gut.
    Noriko genoss die Aussicht eine Weile, dann stellte sie die Tasse zur Seite und griff nach dem Pad. Die Instandsetzungsarbeiten der HYPERION machten Fortschritte. Natürlich war das nichts, im Vergleich zu jener Zeit, als noch Konstruktionsdocks und Flottenwerften zur Verfügung gestanden hatten. Ein Teil der ohnehin schrottreifen Raumschiffe der Rebellenflotte war ausgeschlachtet worden, um den Interlink-Kreuzer wieder flugfähig zu machen. Anfangs hatte Noriko noch vermutet, dass das Schiff bei der bevorstehenden Schlacht dabei sein sollte, doch mittlerweile hatte sich diese Vermutung als falsch erwiesen.
    Pendergast mag die HYPERION nicht dafür wollen, aber irgendetwas plant sie. Etwas, wofür sie unseren Kreuzer benötigt.
    Früher oder später würden sie es erfahren. Vorausgesetzt, die Admiralin überstand den Angriff auf die NOVA-Station. Erst kurz vor dem Abflug der Schiffe, hatte sie das Ziel bekannt gegeben. Selbst wenn es einen Verräter unter den Rebellen geben sollte, konnte dieser die Information kaum in der Kürze der Zeit an die zuständigen Stellen auf Terra weiterleiten. Der Phasenfunk nach außen war zuvor gekappt worden, die Phasenrouter sandten keine Signale mehr zum Rest der Solaren Union.
    Noriko studierte die Berichte der Abteilungsleiter: Commander Devgan war dank der Betreuung durch die Doktoren Isaak und Collins genesen und auf seinen Posten als Leiter der Schadenskontrolle zurückgekehrt. Die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln und Getränken war endlich wiederhergestellt worden. Und auch wenn es noch enorme Einschränkungen gab, der Moral an Bord tat das verdammt gut. Doktor Isaak war es gelungen, die Krankenstation wieder einigermaßen herzurichten und mit der Hilfe einiger Techniker auch den Medikamentenautomaten erneut in Betrieb zu nehmen. Die Waffentechniker hatten es außerdem geschafft, die Torpedoröhren frei zu räumen und das Schiff rudimentär mit Munition zu bestücken. Sogar den Schutzschildgenerator hatten sie bei 60% stabilisieren können. Eine ordentliche Leistung. Ihr taten mittlerweile nur die anderen Schiffe leid, die zu diesem Zweck ihrer letzten Reserven beraubt worden waren. Zwar wurden sie nicht im Kampf eingesetzt, doch ihre Instandsetzung würde Monate in Anspruch nehmen – falls irgendwann wieder eine Werft zur Verfügung stand.
    Im Maschinenraum hielt die L.I. die Zügel fest in der Hand. Der Pike- und der Interlink-Antrieb funktionierten wieder, wenn auch stark beeinträchtigt. Ihr Blick blieb an der Unterschrift

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