Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
Vom Netzwerk:
wohl nur eine Frage der Zeit, bis wir unsere erste Serenade geboten bekommen. Ich könnte Ihnen aber ein paar Geschichten erzählen.«
Land blickte auf seine drei Marines hinab, die sich auf die hölzernen Feldbetten auf einer Seite ihres neuen Zuhauses gesetzt hatten. »Möchten Sie davon hören?«
Die drei nickten. Land und der Lieutenant setzten sich zu ihnen auf die Betten, und der Nachrichtenoffizier begann zu erzählen, was er wußte:
»Ich glaube, die Frau hat einen sexuellen Komplex in Bezug auf Männer - sie haßt sie. Man weiß, daß sie fähig ist, eine ganze Nacht an einem Mann herumzumachen, nur um ihn schreien zu hören, und sie kommt auf immer neue Ideen, was das Foltern betrifft. Damit demoralisiert sie jeden, der auf Patrouille geht. Zum Beispiel war da offenbar vor ein paar Wochen ein ziviler Lieferant hier unten, der überall seine Nase reinsteckte und von den VC entführt wurde. Wahrscheinlich dachte sie, er gehöre irgendwie zur CIA, und, was weiß ich, vielleicht stimmte das sogar. Aber sie wollte, daß er ihr den ganzen geheimen Kram erzählte, den diese Typen hier drüben laufen haben.
Sie gab sich also eine Weile mit ihm ab, erreichte aber nur, daß er schrie. Schließlich kam ihr die große Erleuchtung, und sie schickte ein paar von ihren Jungs raus zum Müllhaufen, damit sie einen Schwarm Ratten fingen - Sie kennen die Sorte, die großen, dicken Bestien, die Katzen und Scheiße fressen und jeden angreifen, der ihnen zu nahe kommt.
Na ja, sie läßt das arme Arschloch an ein Bambusgestell binden, wo er sich nicht bewegen kann. Dann holt sie einen großen Strohkorb, macht ein Loch in den Boden, setzt ihn dem Burschen auf den Kopf und näht ihn unten um den Hals des armen Kerls herum zu. Ihre Leute kommen mit einem halben Dutzend fetter Ratten zurück, werfen sie in den Korb und nähen auch den Deckel zu. Ich weiß nicht, wie lange es gedauert hat, bis der arme Hund tot war. Eine Patrouille fand, was von ihm übrig war...«
Land sah den Lieutenant an und schüttelte den Kopf. Hathcock hob schaudernd die Schultern. »Sir, ich glaube, diese Apachin sollten wir ganz oben auf unsere Liste setzen.«
»Hathcock, sie ist unser Ziel Nummer Eins«, sagte Land knapp. »Wieviele Marines hat sie auf diese Weise gefoltert?«
Der Lieutenant runzelte die Stirn. »Eine genaue Zahl kann ich Ihnen nicht nennen, Skipper, aber ich weiß, daß es in den letzten drei Monaten mehr als ein Dutzend waren. Sie hat es auch mit Deserteuren aus den eigenen Reihen gemacht. Hat sie an Bäume gefesselt und ihnen bei lebendigem Leib die Haut abgezogen. Sie sorgt für einen hohen Angstfaktor.«
»Nun«, sagte Land, »vielleicht können wir in den nächsten paar Wochen auch ihren Angstfaktor in die Höhe treiben. Ich würde sie mir liebend gerne schnappen und sie an die Fische verfüttern.«
»Den Wunsch hat jeder Marine, der einen Kumpel von einem Baum geschnitten hat, nachdem sie mit ihm fertig war«, sagte der Lieutenant.
Hathcock blickte durch die Fliegengitterfenster der Bude und starrte den Hügel hinunter auf die Dächer der Hütten, die die Reisfelder umgaben, und auf das smaragdfarbene Dschungel- und Buschgebiet dahinter.
Ein feiner weißer Rauchfaden stieg aus einem kleinen, unter Dornbüschen verborgenen Loch im Boden nordwestlich von Höhe 55. Der Rauch stammte von Kochfeuern in einer Küchenkammer, die zu einem Tunnelnetz gehörte, dem Kompaniehauptquartier des Heckenschützenzuges der Vietkong, die Jagd auf die Marines von Höhe 55 machten. Die unterirdische Anlage bestand aus einem Munitionsbunker, drei Schlafkammern, einem Konferenzraum und schließlich einer Beobachtungskammer, die ein Stück von den Haupttunnels und -kammern entfernt und durch ein enges Loch mit ihnen verbunden war.
Hinter der Küche befand sich ein Netz von Tunnels, die mit Sprengladungen vermint waren, um jede Marine- oder Armeepatrouille gebührend zu empfangen, die zufällig darauf stieß. Gleich unter der Oberfläche, gegenüber der Stelle, wo der schwache weiße Rauch in die dunstige Morgenluft aufstieg und verschwand, saß die Frau und trug im Schein einer Petroleumlampe Markierungen in eine Karte ein, die auf der Platte eines primitiven Tisches aus rauhen, von Munitionskisten stammenden Kiefernbrettern ausgebreitet war. Zwei Männer saßen ihr gegenüber und sahen zu, wie sie mit dem Zeigefinger auf einer Seite ihres kleinen Notizbuchs entlangfuhr und dann etwas auf die Karte schrieb.
Hinter den vielen Reisfeldern und Hecken zwischen

Weitere Kostenlose Bücher