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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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dem Hauptquartier der Vietkong und der Marine-Anlage auf Höhe 55 bestiegen sechs Marines in Tarnuniformen und mit Buschhüten einen grünen Hubschrauber mit Zwillingsrotoren, der sie und zwei Kompanien vom 26. Marine Regiment in eine Hügelstellung bringen sollte. Von dort aus wollten die Männer drei Tage lang die weite Flutebene durchkämmen, die sich auf beiden Seiten eines breiten, schlammigen Flusses erstreckte. Die Heckenschützen unter Führung von Captain Land sollten an einer sandigen, mit quadratischen Reisfeldern und hohem Gras bedeckten Landspitze, die in eine breite Flußbiegung hineinragte, die Flanken sic hern.
Ein hochgewachsener, hagerer Major empfing die Heckenschützen, als sie aus dem dröhnenden Hubschrauber sprangen.
»Captain Land?« fragte der Major.
»Ja, Sir.«
»Folgen Sie mir. Sie können mir Ihren Plan unterwegs mitteilen.«
Sergeant Carlos Hathcock, Gunnery Sergeant James Wilson, Lance Corporal John Burke und Master Sergeant Donald Reinke folgten Land und dem Major auf die andere Seite des Hügels, wo ein mit Antennen gespicktes und mit Tarnnetzen bedecktes Allzweckzelt in der von Osten kommenden Brise schwankte. Im Zeltinnern war auf eine 1,20 mal 2,50 Meter große Sperrholzplatte eine riesige Karte aufgezogen.
Land stellte sich vor die Karte und deutete auf die Flußbiegung. »Wir errichten entlang dieser Linie drei Zweimannstellungen und sichern damit die Ebenen auf der anderen Flußseite. Den Hügel hinter diesen Reisfeldern benützen wir als Sammelpunkt.«
Der Major nickte zustimmend, als die fünf Heckenschützen unter Lands Kommando sich genau die bekannten feindlichen Stellungen ansahen, die mit rotem Fettstift auf der Karte vermerkt waren. Die Markierungen zeigten starke Konzentrationen von Vietkong jenseits des Flusses auf niedrigen Hügeln, die die Ebenen - das Hauptschußfeld der Heckenschützen
- überragten.
Als die sechs Marines das Zelt verließen, in dem reges Treiben herrschte, sah Hathcock seinen Captain an. »Sir, sieht so aus, als wäre das da drüben ein recht gutes Jagdgebiet.«
»Könnte sein, Hathcock, könnte durchaus sein.«
»Die Schlitzaugen wollen wohl versuchen, hier rüberzukommen? Das Wasser ist ziemlich seicht.«
»Nein. Aber ich glaube, wir können ein paar erwischen, wenn sie diese Ebenen überqueren, um sich durch die Hintertür einzuschleichen. Auf eines müssen wir achten - und das ist diese Konzentration von Schlitzaugen auf den kleinen Hügeln. Wenn sie unsere Positionen ausfindig machen und sich auf uns einschließen, könnte es ein wenig haarig werden. Der einzige höher gelegene Punkt, den wir haben, ist dieser anderthalb Meter hohe Hügel hinter den Reisfeldern, und das ist nicht viel. Alles achtet auf mein Signal. Wenn sich etwas tut - sind wir weg.«
Die sechs Marines schlichen den Hügel hinunter, krochen vorsichtig um die Reisfelder herum und strebten der Landspitze zu. Burke und Reinke bezogen die vorderste Stellung in der Mitte. Roberts und Wilson übernahmen die linke Flanke, während Land und Hathcock sich rechts postierten.
Im hohen Gras verborgen, beobachteten die sechs Heckenschützen die Hänge und das flache Gelände auf der anderen Flußseite.
Hathcock lag auf dem Bauch hinter seinem Gewehr, und sein Herz schlug gegen das verfilzte Gras. Er sah etwas - nur ein weißes Flackern, nicht mehr als ein Aufblitzen. Aber es verriet ihm, daß sich sechshundert Meter von der anderen Flußseite entfernt jemand durch das Dickicht am Fuß der Hügel bewegte.
Hathcock stieß Land an, und der nickte leicht. Sie spannten alle Sinne an, um irgendein Zeichen der Feinde wahrzunehmen, und plötzlich hörten sie dreihundert Meter zu ihrer Linken den Knall eines Gewehrs.
Land richtete sein Fernglas auf das gestrüppbewachsene Flußufer gegenüber von Burke und Reinke. Über einem aufragenden Wurzelgewirr lag ein Körper mit einem roten Fleck auf dem Rücken. Gleich hinter den Fingerspitzen des Toten lehnte ein K-44 Gewehr an den Wurzeln.
Dieser eine Schuß hatte auch den Vietkong in den Hügeln oberhalb des Flusses verraten, daß ihr einsamer Kundschafter auf Schwierigkeiten gestoßen war. Die nächste Patrouille würde größer sein.
Mehrere Stunden vergingen, bis Land den vordersten Mann der VC-Patrouille sichtete, auf dem gleichen Weg, den auch der Kundschafter genommen hatte. Er wußte, daß Hathcock ihn ebenfalls gesehen hatte, weil dieser hinter seinem Gewehr erstarrte. Bald folgten weitere Männer. Land visierte sein Ziel im Fernrohr an und

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