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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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habt ihr alles mitbekommen?« fragte Land verärgert.
»Wir haben alles mitbekommen, Sir«, antwortete Reinke.
»Wann traben wir da raus, Skipper?« fragte Hathcock schnell, in der Hoffnung, damit seinen aufgebrachten Captain beschwichtigen zu können.
»Um Punkt vier wird geweckt. Um vier Uhr dreißig gehen wir den Hügel hinunter. Wir sollten lange vor Tagesanbruch wieder in Stellung sein.«
In Corps I war es an diesem Morgen so dunkel, wie Hathcock es noch nie erlebt hatte. Die schwarzen Silhouetten der Büsche und Gräser verschmolzen mit dem Himmel, und das Auge fand nirgends Halt. Er suchte den Horizont nach einem Bezugspunkt ab - mit Mühe konnte er schließlich die Hügelkuppen unterscheiden, die sich vor dem sternenlosen Himmel abzeichneten.
Als der Trupp in das schwarze Tal hinabstieg, blickte Hathcock auf den Fluß und seine breite, flache Biegung hinunter. Dort würde er den zweiten Tag dieses Einsatzes verbringen und vielleicht, so ging es ihm durch den Sinn, seinen letzten Tag auf Erden. Hathcock dachte an das Gespräch, das er am Abend zuvor belauscht hatte. Er wußte, daß Land recht hatte
- es war töricht, zwei Tage hintereinander auf diese Ebene hinunterzugehen.
Hathcock prüfte die Luft, witterte nach dem vertrauten Geruch nach Flußschlamm und Schimmel. Er wäre ein Zeichen, daß sie sich ihrem Ziel näherten. Aber alles, was er in diesem Moment auffing, war der säuerliche Schweißgeruch seiner Kameraden, die mit ihm über die Ebene auf den kleinen Hügel, ihren Sammelpunkt zugingen.
Dort orientierten sich die drei Teams und strebten dann in verschiedene Richtungen auseinander.
Hathcock erschienen die Geräusche seines Atems und seines Herzschlags in der Stille vor dem Morgengrauen ungeheuer verstärkt - ebenso laut wie das Rauschen des breiten, schlammigen Flusses fünfzig Meter vor ihm. Die beiden Männer hatten ihre Schußposition erreicht und duckten sich ins Gebüsch.
Bald lagen auch Burke und Reinke, Roberts und Wilson in Stellung und warteten auf das erste graue Tageslicht.
Hathcock konzentrierte sich auf das, was ihm seine Sinne vermittelten, um in seiner Wachsamkeit nicht nachzulassen. Er schmeckte einen Hauch von Salz in der Luft und witterte einen feinen Fischgeruch aus einer flachen Bucht, wo das Flußwasser in einem schäumenden Strudel umherwirbelte. In der Ferne sah und hörte er einen Schwarm weißer Vögel, die plötzlich kreischend von den Sandbänken aufflogen.
Flußabwärts hörte er noch etwas - das schwache Klirren von Metall.
Langsam verschob er sein Fernrohr nach rechts und versuchte, die Geräuschquelle zu finden. Er glaubte, im dichten Gebüsch etwas flackern zu sehen, lauschte und vernahm wieder das Klirren - dann zog das Geräusch vor ihm vorbei und bewegte sich langsam nach links, aber jetzt sah er nichts mehr. »Burke und Top kriegen diese Burschen vielleicht«, flüsterte er Land zu.
»Schschsch«, kam die Antwort des Captain. Land stützte sich auf die Ellbogen und suchte mit seinem Beobachtungsfernrohr Stärke zwanzig weiter die gegenüberliegende Flußseite ab.
Hathcock blickte auf seine Armbanduhr. Es war genau acht Uhr.
Burke und Reinke hatten ihre Stellungen auf der sandigen Landspitze in der Flußbiegung eingenommen und hatten gute Sicht auf eine Lücke im Gestrüpp, wo aus dem niedrigen Gras und Gebüsch ein flacher Graben herausführte und in den Fluß mündete. Dort sahen sie die feindliche Patrouille langsam aus dem hellgrünen Unterholz auftauchen, das bisher ihre Bewegungen verborgen hatte.
Vorsichtig richtete Burke das Fadenkreuz seines Zielfernrohrs auf den Kopf des ersten Mannes und begann, den Abzug seines Gewehrs durchzuziehen.
Land zuckte zusammen, als er ein Stück links von sich plötzlich den Knall der Winchester vernahm. Er sah Hathcock an, dann legte er sich hinter sein Beobachtungsfernrohr und suchte das andere Ufer nach dem Ziel ab, auf das Burke geschossen hatte. Ein zweiter Schuß hallte durch das breite Tal - und dann ein dritter.
Plötzlich war die Luft erfüllt von schweren Projektilen, die durch die Büsche und das hohe Gras schlugen, in dem die sechs Heckenschützen lagen.
»Was zum Teufel ist das?« sagte Land laut. »Das sind gottverdammte Quad-.51er. Die werden mit den schweren Maschinengewehren noch das Flußufer in Stücke reißen.«
»Wo sind sie denn?« fragte Hathcock nervös.
»Oben auf dem Hügel. Genau da, wo ich dachte. Nur hatte ich mit Raketen- oder Granatfeuer gerechnet, nicht mit 5ier MGs. Die müssen da oben

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