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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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Carlos. Das war Rio Bravo, und über Rio Blanco wissen Sie wahrscheinlich mehr als ich.«
»O nein, Sir! Ich habe nur den Namen gehört, das ist alles«, sagte Hathcock, den Ahnungslosen mimend.
Land stützte die Arme auf den Schreibtisch und räusperte sich. »Rio Blanco ist ein Großeinsatz, der ein breites Tal drüben bei Höhe 263 säubern soll. Der Fluß Song Tro Khuc fließt mittendurch, und es heißt, das ›Charlie‹ da unten ein verstärktes Regiment oder noch mehr stehen hat.
Die Division zieht die Kompanien Bravo, Charlie, Delta und Mike von den 7. Marines zusammen - ein Haufen von beachtlicher Stärke. Die werden sich mit dem Dragon Eye Regiment der ROK-Marines und der Lien Ket 70 Division der ARVN vereinigen. Es soll eine ganz große Sache werden.«
Wilson, der mit Land am Tisch gesessen hatte, schaute Hathcock an und rollte die Augen. Der Heckenschütze lächelte und sagte nichts.
»Gunny Wilson und ich haben eine Liste von zwölf Hekkenschützen zusammengestellt, die wir dort hinschicken wollen. Die vier, die hierbleiben, melden sich bei Top Reinke drüben in seiner Bude und operieren mit dem 1. Batallion, den 25. Marines, solange wir fort sind.«
Hathcock stand an der Tür und machte ein langes Gesicht. Er wußte, daß man ihn nicht zurücklassen würde, aber er wollte es mit eigenen Ohren hören.
»Wir brechen übermorgen um Punkt sechs auf«, sagte Wilson entschieden. »Sorgen Sie dafür, daß die Leute wach sind und gepackt haben, Sergeant Hathcock.«
»Aye, aye, Sir!« antwortete Hathcock und salutierte nach zackig britischer Manier mit nach außen gedrehter Handfläche.
Als das Heckenschützenteam zwei Tage später, am 20. November, im Kommandostand der 7. Marines eintraf, hatte die Operation schon begonnen. Ein sehr beschäftigter Major begrüßte Land und erklärte ihm, dem Kommando sei es völlig egal, wo er seine Heckenschützen ablade, solange sie nördlich des Flusses blieben.
»General Stiles wird diesen Kommandostand laufend besuchen, Sie könnten sich also selbst einen Gefallen tun und Ihre Stellung auf einem dieser Ausläufer gleich dort hügelabwärts einrichten, damit Sie in der Nähe sind, wenn sic h was tut. Die Leute vom ITT und vom CIT (Counter Intelligence Team: Militärische Abwehr) stehen dort, wo sie von ihrem Kommandostand aus das Operationsgebiet überblicken können, und die haben auch für Sie noch Platz. Überlegen Sie sich das.«
Land bedankte sich beim Major und führte seine Heckenschützen den Hügel hinunter, wo er die kahlgeschorenen Köpfe der Marines von der Abwehr in der Nachmittagssonne glänzen sah. »So ist es richtig, Major«, dachte Land zynisch bei sich, als er den Kommandostand verließ. »Setzen Sie nur alle verschrobenen Käuze an eine Stelle, wo Sie sie im Auge behalten können und wo sie gleichzeitig nicht unangenehm auffallen.«
»Gunny Wilson«, sagte Land laut.
Der Gunnery Sergeant trabte an Lands Seite. »Ja, Sir.«
»Sie, ich, Hathcock und Burke bleiben hier oben. Die anderen acht Heckenschützen schicke ich zu den vier Kompanien, die da unten an der Operation beteiligt sind. Sie werden diese Kompanien direkt unterstützen. Wir können uns um den Hügel herum beschäftigen.«
Hathcock folgte seinem Captain dicht auf den Fersen und hielt den Mund geschlossen und die Ohren weit geöffnet. Die Räder drehten sich bereits. Ihm gefiel dieses Land. Als MP hatte er es auf Lastern durchstreift, und er wußte, daß er sich als Heckenschütze hier wirklich nützlich machen konnte.
Ein magerer, von Wind und Wetter gegerbter alter Bauer in den Fünfzigern, der aussah wie hundert, arbeitete in einem Zuckerrohrfeld unterhalb von Höhe 264. Er hielt den Kopf gesenkt und schlug mit seiner Handsichel auf die hohen Stengel ein, um zu ernten, was er vor einer vollen Wachstumsperiode gepflanzt hatte. Der Mann wollte bei den vietnamesischen Regierungstruppen, die während der Arbeit an ihm vorüberzogen, nicht auffallen. Der Schweiß rann ihm über das Gesicht, das unter einem großen runden Strohhut verborgen war. Er schwitzte nicht so sehr wegen der Hitze oder wegen der Arbeit, sondern weil ihm die Angst schwer im Magen lag.
Hätten die vorüberziehenden Soldaten ihn angesprochen, dann hätten sie sofort gemerkt, daß dieser verängstigte Mann etwas zu verbergen hatte.
Damals, als Hathcock noch als MP auf einem Lastwagen mit einem fest montierten Maschinengewehr Kaliber 50 diese Felder überwacht hatte, war es dieser Mann gewesen, der den vorbeifahrenden Marines

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