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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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ein großes Drama. Es war also beileibe kein Akt der Gefühllosigkeit gegenüber Carole, wenn er sie jetzt an Carter weitervermittelte. Micki brauchte ihn und Carole würde Carters Gesellschaft vermutlich sogar genießen. Ganz zu schweigen davon, dass er ihre Erwartungen an den heutigen Abend wohl eher erfüllen würde als Damian.
    Damian griff in die Hosentasche und schälte ein paar Geldscheine aus einem Bündel Banknoten. »Hier. Für das Dinner und die Drinks.«
    Aus dem Augenwinkel sah er Carole, die eben zurückkam und sich suchend nach ihm umblickte, während vor der Tür die ersten seiner Kollegen bereits ein Taxi bestiegen. »Na, was ist?«
    Carter zuckte die Schultern. »Also gut, warum nicht? Deine Puppe sieht verdammt viel versprechend aus. Jedenfalls mehr als diese verklemmte PR-Schnecke, obwohl ich sie abgefüllt habe.«
    Damian ballte die Fäuste. Im Augenblick hatte er keine Zeit, um Carter für sein Vergehen die Leviten zu lesen. Aber er würde sich den Kerl schon noch vorknöpfen.
    Carter schnappte sich die dargebotenen Banknoten und ging großspurig auf Carole zu, während Damian nach draußen hetzte und sich gerade noch zu seinen Kumpels in das letzte Taxi quetschen konnte. Die ganze Sache entbehrte nicht einer gewissen Ironie: hier saß er nun auf dem Weg in einen Stripclub, in dem er in jungen Jahren zu verkehren pflegte; nur mit dem Unterschied, dass sein diesmaliger Besuch dort einzig dem Zweck diente, auf eine Frau aufzupassen, die ihn auf seine alten Tage Kopf und Kragen kosten konnte. Er hegte die schlimmsten Befürchtungen.
    Doch im Club angelangt, ließ sich Micki wider Erwarten friedlich neben Roper nieder und beobachtete die Tänzerinnen, die sich auf der Bühne um ihre Stangen schlängelten. Sie bestellte nichts zu trinken, was Damian als gutes Omen interpretierte. Er entspannte sich ein wenig.
    Dann fiel ihm zum ersten Mal auf, wie vertraut Micki und Roper miteinander umgingen. Lief da womöglich etwas zwischen den beiden? Ein höchst beunruhigender Gedanke.
    Als die Musik mit einem Mal hörbar aufreizender wurde und die Frauen auf der Bühne ihre Bewegungen dem sinnlichen, schnelleren Rhythmus anpassten, erhob sich Micki wie in Trance.
    Damian wollte aufspringen, doch Roper hielt ihn zurück. »Lass sie.«
    Als er Damians fragenden Blick auffing, erklärte er: »Sie braucht das jetzt.«
    Seine Worte klangen geheimnisvoll, aber aufrichtig. Damian setzte sich wieder, blieb jedoch wachsam. Ihm war gar nicht wohl bei der Sache.
    Als ahnte sie, dass er sie anstarrte, wandte Micki sich zu ihm um und erwiderte seinen Blick. Das erotisch-pulsierende Hämmern der Musik unterstrich die deutlich spürbare Spannung zwischen ihnen, die er sich nach wie vor nicht recht erklären konnte. Micki war ganz anders, als die Frauen, die er normalerweise begehrte - und trotzdem...
    Sie brach den Blickkontakt ab und schlenderte leicht schwankend auf die Bühne zu, als würden die Tänzerinnen mit ihren Bewegungen sie völlig in ihren Bann ziehen. Vielleicht waren es aber auch die sexy Outfits, von denen sie sich so magisch angezogen fühlte.
    Damian verfolgte es mit geballten Fäusten, zwang sich jedoch, Ropers Urteil zu vertrauen. Da sich Micki einigermaßen ruhig verhielt, seit sie den Laden betreten hatten, sah er keine Gefahr darin, sie die Tänzerinnen aus nächster Nähe betrachten zu lassen.
    Micki hatte das Geschehen auf der Bühne eine Weile wie gebannt verfolgt und war, ehe sie es sich versah, aufgestanden und zielstrebig auf die drei zugegangen. Sie wusste, dass sie betrunken war und fasziniert von diesen hemmungslosen Frauen. Wie kam es, dass sie so kühn waren? So wagemutig? Wie kam es, dass sie ungeniert dort oben herumstolzierten und bereitwillig ihren Körper zur Schau stellten, während sie selbst ihre weiblichen Reize stets versteckte?
    Der erotische Rhythmus drängte sie, näher zu treten, bis sie direkt vor der Bühne stand und hinaufstarrte. Wonach hielt sie Ausschau? Nach einer Antwort auf ihre Selbstzweifel?
    Als die Musik schneller wurde, begann sie ganz automatisch, im Takt die Hüften zu schwingen. Die Mädchen auf der Bühne wackelten, mit den Brüsten und lächelten die Männer in der ersten Reihe herausfordernd an.
    Benommen fragte sie sich, wie es wohl wäre, auch so zu tanzen; als wäre sie eine Frau, die von Männern begehrlich angestarrt wird und in ihnen den Wunsch weckt, sie zu berühren, zu besitzen.
    Meine Güte, dachte sie. Ich muss wirklich sturzbetrunken sein.
    Da

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